Als Impotenz bzw. erektile Dysfunktion bezeichnet man jedes Problem, das es einem Mann erschwert, eine Erektion zu bekommen oder zu erhalten. Ein fortgeschrittenes Alter gilt meist als Hauptfaktor für Impotenz, allerdings kann diese auch andere Ursachen haben. Diabetes, Bluthochdruck, Fettleibigkeit und andere Krankheiten stehen ebenfalls in einem erwiesenen Zusammenhang mit Impotenz. Laut italienischen Forschern kann auch Folsäure eine Rolle spielen.
Wie wird Impotenz von Folsäure beeinflusst?
Tatsächlich ruft Folsäure keine Impotenz hervor. Es ist ein Mangel des Vitamins, der zu dieser Störung führt. Wenn wenig bis gar keine Folsäure im Körper vorhanden ist, kann es, laut älteren Studien, zu Hyperhomocysteinämie kommen, die durch einen erhöhten Wert der Aminosäure Homocystein im Blut entsteht. Hyperhomocysteinämie wiederum kann Impotenz auslösen.
Die neue Studie wurde an 31 Männern durchgeführt, die alle an Impotenz litten. Diese kam zu dem Ergebnis, dass all diese Männer niedrige Folsäurewerte im Blut aufwiesen. Zudem zeigten jene mit sehr niedrigen Werten besonders schwere Fälle von Impotenz.
Andere Forschungen stellten weitere Bezüge zu Folsäure her. Eine Studie fand zum Beispiel heraus, dass sich bei Diabetikern deutliche Besserungen zeigten, wenn sie Folsäurepräparate zuführten. Die neueste Studie stellt die These auf, dass Hyperhomocysteinämie in keiner Verbindung mit Folsäure steht. Demnach spiele ein Mangel eine andere Rolle bei der Verursachung von Impotenz, die nicht mit Hyperhomocysteinämie zusammenhänge.
Was ist Folsäure?
Bei Folsäure handelt sich um ein Vitamin, das u.a. auch als Folat bezeichnet wird. Es wird als B-Vitamin eingeordnet und findet sich in einer ganzen Reihe von Nahrungsergänzungsmitteln. Wer Multivitaminpräparate zu sich nimmt, konsumiert sie höchstwahrscheinlich auch.
Folsäure spielt eine entscheidende Rolle bei der Produktion und dem Erhalt von Zellen, und hilft ihnen genauer gesagt dabei, radikale Veränderungen zu durchlaufen. Neben ihrer krebsvorbeugenden Wirkung, wird sie auch häufig von schwangeren Frauen konsumiert. Tatsächlich hat Folsäure eine immense Bedeutung für die männliche und weibliche Fruchtbarkeit.
Sie kann auch dabei helfen, viele andere Krankheiten zu verhindern. Das Risiko für die Entstehung von Herzerkrankungen, Schlaganfällen und Krebs ist bei Menschen, die ausreichend Folsäure zu sich nehmen, deutlich niedriger.
Die Symptome eines Folsäuremangels
Wenn Sie glauben, Ihre Impotenz sei durch einen Folsäuremangel bedingt, sollten sie auf andere Begleiterscheinungen achten. Sie könnten beispielsweise an Morbus Crohn oder Zöliakie leiden. Depressionen, Durchfall, Verwirrung, Blutarmut und Glossitis (krankhafte Veränderungen der Zunge) sind ebenfalls mögliche Symptome eines Folsäuredefizits.
Wem Folsäure fehlt, nimmt wahrscheinlich nicht genug Gemüse zu sich. Eine andere Möglichkeit, mit diesem Mangel umzugehen, besteht darin, folsäurehaltige Vitaminpräparate zu konsumieren.
Fazit
Es müssen noch weitere Studien durchgeführt werden, bis der Zusammenhang zwischen Folsäure und Impotenz vollständig erforscht ist. Eines ist aber klar: Folsäuremangel spielt tatsächlich eine Rolle bei erektiler Dysfunktion.
Wenn Sie sich für Folsäurepräparate entscheiden, sollten Sie immer darauf achten, dass auch Eisen und Vitamin B12 mit dabei sind. Diese drei Nährstoffe sind aufeinander angewiesen, und müssen im Gleichgewicht sein, um ihre volle Wirkung im Körper entfalten zu können.