Die Wechseljahre treten oft dann ein, wenn Frauen beruflich auf ihrem Höhepunkt sind. Einen wichtigen Vortrag halten zu müssen, wenn Sie gerade eine Hitzewallung haben, oder den Namen eines Kollegens zu vergessen, sind Dinge, die keine Frau erleben möchte, und die auch die stärkste Persönlichkeit leicht aus der Fassung bringen kann. Auch wenn Frauenrechte am Arbeitsplatz immer selbstverständlicher werden, bleibt doch immer ein gewisses Stigma im Hinblick darauf, was allen Frauen irgendwann einmal bevorsteht. Indem Sie Wege finden, effektiver mit Ihren Wechseljahrsbeschwerden umzugehen, können Sie etwaige Probleme im Job besser vermeiden.
Hitzewallungen im Keim ersticken
Hitzewallungen sind eines der häufigsten Kennzeichen der Wechseljahre. Manche Frauen leiden zwar nur unter leichten Hitzewallungen, bei anderen wiederum können sie derart heftig ausfallen, sodass sie Probleme am Arbeitsplatz zu verursachen. Frauen, die an Hitzewallungen leiden, sollten einige Vorkehrungen treffen, um den Umgang mit den unliebsamen Symptomen zu erleichtern. Falls möglich, sollten Sie versuchen, sich Ihren Arbeitsplatz an einem etwas kühleren Ort einzurichten. Manchen Frauen hilft es, neben einem geöffneten Fenster zu sitzen oder einen Schreibtischventilator einzusetzen. Kleidung, die in mehreren dünnen Schichten getragen wird, kann ebenfalls nützlich sein. So können Sie einfach ein Oberteil ablegen, wenn Sie fühlen, wie die Hitze in Ihrem Nacken aufsteigt.
Strategien für einen erholsameren Schlaf
Manchmal können einige kleine Veränderungen zuhause helfen, Probleme am Arbeitsplatz zu beheben. Die Wechseljahre sorgen bei vielen Frauen für Schlafstörungen. Schlaflosigkeit, häufiges Aufstehen und nächtliche Schweißausbrüche sind nur einige jener Probleme, von denen Frauen in den Wechseljahren berichten, sie alle können Energie anzapfen, und Ihre Leistungsfähigkeit im Job beeinträchtigen. Frauen in der Menopause sollten daher versuchen, etwas früher ins Bett zu gehen, um die verlorenen Schlafstunden in der Nacht auszugleichen. Es kann zudem helfen, tagsüber Sport zu treiben und Reizstoffe vor dem Schlafengehen zu vermeiden.
Strategien gegen Stress und Stimmungsschwankungen
Die Wechseljahre treten häufig gerade dann ein, wenn Frauen mit jeder Menge Stress im Leben zu kämpfen haben. Manche haben noch ältere Kinder zu betreuen, die eigenen Eltern zu pflegen oder mit anderen gesundheitlichen Problemen zu tun, wodurch diese Zeit noch belastender wird. Auch Stress am Arbeitsplatz kann mögliche Symptome verschlimmern. Betroffene sollten sich daher engen Personen anvertrauen, mit denen sie über Ihre Probleme reden können. Verständnisvolle Rückmeldungen sind oft wie Balsam auf der Seele. Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, um neue Stressbewältigungsstrategien anzuwenden. Tagebuchschreiben, Meditation und sogar lange Spaziergänge können dabei helfen, Stress abzubauen und verringern die Wahrscheinlichkeit, Stimmungsschwankungen zu erleiden.
Wissen, wann Sie bei Wechseljahrsymptomen Hilfe benötigen
Es gibt Zeiten, in denen es wichtig ist, bestehende Symptome ernstzunehmen und ärztliche Hilfe zu suchen. Frauen, die heftige Beschwerden während den Wechseljahren erleben, können sowohl hormonelle als auch nicht-hormonelle Methoden ausprobieren, die Linderung verschaffen. Der Arzt kann auch abklären, obdie vorhandenen Symptome eventuell mit anderen gesundheitlichen Problemen zusammenhängen. So können etwa Hitzewallungen oft auf bestimmte Medikamente zurückgehen. Wenn Sie feststellen, dass Ihre Symptome definitiv mit den Wechseljahren zu tun haben, kann Ihnen diese Erkenntnis dabei helfen, bestehende Ängste zu reduzieren.
Was Arbeitsgeber/innen für Frauen in den Wechseljahren tun können
Die Wechseljahre sind auch oft eine Zeit, in der Frauen am Arbeitsplatz bereits viel erreicht haben, und häufig in einer leitenden Position tätig sind. Das verleiht vielen die Möglichkeit, sich für mehr Verständnis über die Auswirkungen dieser Lebensphase am Arbeitsplatz einzusetzen. Gehen Frauen in leitender Stellung offen mit ihren Symptomen um, kann dies helfen, das Stigma auszuräumen, das Gespräche um weibliche Gesundheitsfragen oft begleitet. So könnte z.B. eine Lockerung der Kleiderordnung zum Büroalltag werden, damit Frauen ein größeres Wohlbefinden erfahren. Wird ein offener Umgang mit dem Thema Wechseljahre gepflegt, haben Frauen eher den Mut, über ihre Probeme zu sprechen und Hilfe zu suchen.
Die Wechseljahre müssen kein Ende Ihrer Karriere bedeuten. Einfühlsamkeit und Verständnis können viel dazu beitragen, dass betroffene Frauen besser mit ihren Beschwerden umgehen lernen. Mit etwas Nachsichtigkeit sich selbst gegenüber und Verständnis von Mitmenschen lässt sich dieser Lebensabschnitt in jeder Hinsicht besser meistern.