Sie benutzen Ihre Blase mehrmals am Tag, aber haben Sie jemals darüber nachgedacht, wie Sie dafür sorgen können, dass dieses Organ seine optimale Funktionstüchtigkeit behält? Die meisten Menschen denken nicht an ihre Blase, bis sie Störungen erleben. Daher ist es entscheidend, Maßnahmen zu ergreifen, um dieses Organ zu schützen, und um zu gewährleisten, dass es auch im Alter noch ordnungsgemäß funktioniert.
Zuerst einmal ist es wichtig, zu verstehen, wie die Blase arbeitet. Dabei handelt es sich um ein flexibles, sackartiges Organ im Unterbauch. Die elastische Natur der Blase ermöglicht es ihr, sich auszudehnen, um den Harn zu halten, und sich zusammenzuziehen, um den Urin durch die Harnröhre auszutreiben.
Warum ist eine gesunde Blase im Alter so wichtig?
Mit zunehmendem Alter durchläuft die Blasenwand Veränderungen. Das Organ verliert an Elastizität, wird steif und weniger flexibel. Eine Blase, die nicht so elastisch ist, kann sich nicht genug dehnen, um so viel Urin wie früher zu halten. Das Ergebnis sind häufigere Toilettengänge.
Darüber hinaus können Ihre Blasenwand und Ihre Beckenmuskulatur aufgrund des Alterns geschwächt sein, was es schwieriger macht, die Blase zu entleeren. Diese Funktionsstörung führt zu einem Urinverlust, der auch als Harninkontinenz bezeichnet wird. Manchmal verschlechtert sich Harninkontinenz bis zu dem Punkt, an dem beim Husten oder Niesen Urin austritt.
Möglichkeiten, um die Blase zu schützen
Auch wenn es nicht möglich ist, alle Probleme zu kontrollieren, die sich auf Ihre Blasengesundheit auswirken, können Sie einige Maßnahmen ergreifen, um die Chancen zu erhöhen, dass dieses Organ länger gesund bleibt. Hierzu gehören:
Die richtige Flüssigkeitszufuhr: Sie möchten die Gesundheit Ihrer Blase fördern? Dann trinken Sie ausreichend. Im Idealfall sollten Sie zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag zu sich nehmen. Wenn Sie an gesundheitlichen Problemen wie Herzinsuffizienz oder Nierenproblemen leiden, fragen Sie Ihren Arzt, welche Menge an Flüssigkeit für Sie optimal ist.
Wenn Sie gut hydriert sind, wird die Nierentätigkeit angeregt und Nierensteinen vorgebeugt. Mangelnde Flüssigkeitszufuhr kann zu dunkelgelbem, übelriechendem Urin führen, der Ihre Blase reizt. Darüber hinaus kann eine unzureichende Wasseraufnahme das Wachstum von Bakterien fördern, die Harnwegsinfektionen auslösen. Der Zusatz von Zitronen oder Limette ins Trinkwasser ist ebenfalls hilfreich, um Nierensteinen vorzubeugen.
Eine gesunde Ernährung verfolgen: Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle, um Ihre Blase zu schützen. Greifen Sie idealerweise zu nativem Olivenöl extra. Dieses kann nicht nur Blasenentzündungen verhindern, sondern auch das Risiko für die Entstehung von Bluthochdruck und Herzerkrankungen senken.
Andere Lebensmittel, die Sie in Ihre tägliche Kost integrieren sollten, beinhalten:
- Obst und Gemüse
- Gesunde Fette wie Nüsse und Hering
- Kreuzblütler wie Brokkoli und Rüben
Vermeiden Sie zuckerreiche Lebensmittel, kohlensäurehaltige sowie alkoholische Getränke, saure Früchte und scharfe Lebensmittel, da diese Blasenreizungen verursachen können.
Sorgen Sie für ein gesundes Gewicht: Übergewicht ist mit mehreren gesundheitlichen Problemen verbunden, Harninkontinenz ist eine davon. Je mehr Sie an Gewicht zunehmen, desto mehr Druck üben Sie auf Ihre Beckenmuskeln aus, die den Urin in der Blase halten. Wenn diese Muskeln durch Druck geschwächt werden, können Sie Harn verlieren.
Intimpflege: Die Pflege des Intimbereichs ist besonders für Frauen von entscheidender Bedeutung. Wenn Ihre Vagina trocken und gut gereinigt ist, können Bakterien nicht so leicht in Ihre Blase gelangen. Das können Sie erreichen, indem Sie Ihre Unterwäsche regelmäßig wechseln, Baumwollhöschen tragen und unmittelbar nach dem Sex auf die Toilette gehen. Waschen Sie Ihren Intimbereich am besten mit einer milden Seife.
Regelmäßige Übungen: Um die Beckenmuskulatur natürlich zu stärken, sind Kegel-Übungen hilfreich. Regelmäßige Bewegung trägt auch dazu bei, Vorstopfung vorzubeugen, und ein gesundes Gewicht zu halten.
Besuchen Sie die Toilette so oft wie nötig: Warten Sie nicht zu lange, um die Toilette aufzusuchen. Wenn Sie den Urin zu lange halten, können Ihre Blasenmuskeln geschwächt werden. Außerdem erhöht sich das Risiko für Infektionen.
Vermeiden Sie Verstopfung: Bei Verstopfung sammelt sich Stuhl in Ihrem Dickdarm, der Druck auf Ihre Blase ausübt und verhindert, dass sie sich so ausdehnt, wie sie sollte. Erhöhen Sie die Ballaststoffaufnahme, um die Darmtätigkeit natürlich anzuregen.
Gehen Sie regelmäßig zum Arzt: Falten und graues Haar sind einige der sichtbaren Anzeichen des Älterwerdens. Aber auch andere Organe, wie Ihre Blase, können davon betroffen sein, und unangenehme Symptome hervorrufen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn folgende Anzeichen auftreten:
- Brennen oder Schmerzen vor und nach dem Urinieren
- Dringender oder plötzlicher Harndrang
- Blutiger oder trüber Urin
- Mehrmaliges nächtliches Aufwachen, um zu urinieren
- Probleme beim Entleeren der Blase
Fazit
Sie müssen sich nicht für Blasenprobleme schämen. Wenn bei Ihnen eines oder mehrere der oben genannten Anzeichen auftritt, suchen Sie unbedingt Ihren Arzt auf. Blasenprobleme lassen sich in der Regel gut behandeln. Sowohl Veränderungen des Lebensstils als auch Medikamente können dazu beitragen, die Funktionsfähigkeit dieses Organs merklich zu verbessern.