Der Beginn der Wechseljahre und die damit verbundenen Hormonschwankungen können drastische Auswirkungen auf die Haut haben. Es gibt jedoch verschiedene Maßnahmen, die wir ergreifen können, um die äußeren Anzeichen der natürlichen Alterung aufzuhalten.
Während der Menopause sinken die Östrogenwerte, was eine ganze Reihe körperlicher Folgen nach sich zieht, wie z.B. eine empfindlichere Haut und raschere Alterungserscheinungen. Manche gängigen Hautprobleme, die durch wechseljahrbedingte Hormonschwankungen entstehen, lassen sich leicht beheben, andere wiederum erfordern eine professionellere Behandlung.
Trockene, juckende Haut
Trockene, juckende Haut kann sich überall am Körper zeigen, sowohl während der Wechseljahre als auch danach. An den von Trockenheit betroffenen Stellen kann es zu Rötungen, Ausschlägen und Schuppenbildung kommen.
Meistens liegt die Lösung auf der Hand, und besteht darin, die richtige Feuchtigkeitscreme für die Haut zu finden. Größere Mengen an Omega-3-Fettsäuren in der Nahrung können ebenfalls helfen, die Beschwerden zu lindern. Verschlimmern sich die Symptome, sollten Sie sich bei Ihrem Dermatologen auf Hautkrankheiten untersuchen lassen.
Hormonell bedingte Akne
Hormonschwankungen können allerdings auch dafür sorgen, dass die Haut fettiger anstatt trockener wird. In diesem Fall können bestimmte Präparate wirksam sein, die Retinol enthalten, ein Vitamin-A-Derivat.
Eine gesunde Ernährung ist ebenfalls wichtig, um die Haut gesund zu erhalten und altersbedingten Hautproblemen vorzubeugen. Vermeiden Sie Fast Food, zuckerhaltige Getränke und Frittiertes, da diese Speisen altersunabhängig die Poren verstopfen und Pickel begünstigen.
Zunehmende Hautschlaffheit und Faltenbildung
Sinkende Östrogenwerte können zu einer abnehmenden Hautstraffheit führen, während die Umverteilung von Fettzellen in einigen Hautbereichen dafür sorgt, dass die Haut an Halt verliert und erschlafft. Andere Faktoren wie Rauchen, Fettleibigkeit oder exzessiver Alkoholkonsum können das Problem weiter verschlimmern.
Den Folgen des Alterns kann man schwer entrinnen, jedoch können aktive Hautpflege, bewusste Ernährung und regelmäßiger Sport dazu beitragen, dass unser größtes Sinnesorgan länger jung bleibt.
Altersflecken
Die Bildung von dunklen Flecken bzw. Melasmen ist in den Wechseljahren keine Seltenheit. Diese Flecken können entweder erblich bedingt sein oder durch häufige, übermäßige Belastung durch Sonnenstrahlung entstehen.
Es gibt zahlreiche Hausmittelchen wie Zitronensäure und Olivenöl sowie rezeptfreie Medikamente, die die Bildung von Altersflecken eindämmen. Wichtig ist, Altersflecken von Hautkrebs unterscheiden zu können, was oft nicht so einfach ist. Falls Sie sich unsicher sind, sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen.
Hautsausdünnung
Die Wechseljahre bewirken auch eine verminderte Produktion an Kollagen, das benötigt wird, damit die Haut fest und geschmeidig bleibt. Hautausdünnung bzw. Dermatose kann dafür das sorgen, dass blaue Flecken und Hautverletzungen leichter entstehen und schwerer abheilen.
Vitamin A ist für eine gesunde Haut unerlässlich. Lebensmittel, die dieses Vitamin enthalten, begünstigen die Gesundheit und Vitalität der Haut. Dieses findet sich vor allem in Milchprodukten, Eigelb, Fisch und Leber. Die Vitamin-A-Vorstufe Beta-Carotin ist wiederum in gelben, roten und grünen Obst- und Gemüsesorten enthalten. Auch in speziellen Hautpflegeprodukten findet sich dieser wichtige Nährstoff. Ihr Arzt kann Ihnen entsprechende Präparate empfehlen, um Hautausdünnung entgegenzuwirken.
Risikofaktoren
Wechseljahrbedingte Hormonschwankungen sind oft der Hauptgrund für Hautprobleme bei älteren Menschen. Es gibt jedoch noch weitere Risikofaktoren, die zu beachten sind. Viele der folgenden Faktoren können durch eine Veränderung der Lebensweise beeinflusst werden:
- Erbliche Vorbelastung
- Ungesunde Ernährung
- Stress
- Ungesunder Schlafrhythmus
- Bewegungsmangel
Einen gesunden Lebensstil sollten Sie idealerweise schon vor den Wechseljahren verfolgen. Es ist jedoch nie zu spät, um ein paar einfache Maßnahmen zu ergreifen, die dabei helfen, die Gesundheit zu fördern, und die Auswirkungen des Alterns auf die Haut zu lindern.
Fazit
Um Hautprobleme effektiv zu behandeln, stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Ein Dermatologe kann Ihnen helfen, besser zu verstehen, was Sie erwartet, und wie Sie die Gesundheit der Haut auch im Alter sicherstellen.
In extremen Fällen kann auch eine Hormontherapie in Frage kommen. Hierbei sollte jedoch immer eine Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen, da eine Hormontherapie mitunter zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen kann.