Sowohl gelegentliche als auch chronische Entzündungen können sich nachteilig auf den Körper auswirken, und dieser Prozess entwickelt sich mit zunehmendem Alter.
Es ist schon traurig, dass etwas, worauf der Körper von Natur aus ausgerichtet ist, nämlich sich zu schützen, gleichzeitig den Organen und dem Gewebe schaden kann, wenn es übertrieben wird. Solange wir noch jung sind, läuft alles problem- und reibungslos ab. Wie aber verändert sich das Ganze nach sechs oder sieben Jahrzehnten permanenter Abnutzung?
Entzündungen im Jugendalter
Während der Jugend sind Entzündungsvorgänge lediglich Teil der natürlichen, körperlichen Immunreaktion. Im Grunde verhält es sich so, dass ein „Eindringling“ vom Körper aufgespürt wird, egal ob Staubmilbe oder ein tödlicher Virus. Der Körper reagiert auf Zellebene, indem er Zytokine und andere Hormone freisetzt, um den Feind abzuwehren, was wiederum eine Kettenreaktion an nützlichen Reaktionen auslöst, an dem viele wichtige Körperorgane beteiligt sind.
Das ist in der Regel völlig normal und ein Zeichen eines gesunden Immunsystems. Der Körper ist darauf angewiesen, Krankheiten und Reizstoffe auf allen Ebenen bekämpfen zu können. In solchen Situationen kehrt er aber meist binnen kurzer Zeit wieder zu seiner Homöostase zurück.
Dieser Zyklus wird dann schädlich, wenn der Körper ständig äußeren Reizfaktoren wie entzündungsfördernden Stoffen durch Lebensmittel und Umweltfaktoren ausgesetzt ist, und keine „Feuerpause“ mehr bekommt. Deswegen ist es so wichtig, den Unterschied zwischen chronischen und gelegentlichen Entzündungen zu verstehen.
Wandel in der Mitte des Lebens
Die Lage bleibt bis 30, 40 unverändert, und wir bekommen weiterhin mit, wie unser Körper sich bemüht, Krankheitserreger, Allergene und andere „Eindringlinge“ abzuwehren. Worauf man in dieser Zeit ganz besonders achten muss, ist die Ruhezeit, die zwischen den Schüben herrscht, d.h. die Menge an Homöostase bzw. Normalität, die Sie erleben, im Verhältnis zu den Phasen, in denen Ihr Körper entweder kämpft oder sich von einem Kampf erholt.
Der Grund, weshalb sich die Lage bei chronischen Entzündungen verändert, ist folgender: es ist offensichtlich, dass mit den Jahren manche Körperorgane und/oder -vorgänge nicht mehr so gut funktionieren, wie früher. Das hängt oft direkt mit dem Ausmaß an Entzündungen zusammen, die Sie erlitten haben, und auf die Ihr Körper reagiert hat.
Die zyklische Wirkung von Entzündungen
Es ist noch unklar, wie genau Entzündungen mit dem Altern zusammenhängen, außer, dass beide Faktoren direkt in Verbindung stehen. Organe, Gewebe, Zellen und Moleküle zersetzen sich, verlieren ihre Funktionstüchtigkeit oder ihre strukturelle Integrität, je älter der Körper wird. Das führt zu vermehrten Entzündungsvorgängen, da der Organismus versucht, sich zu heilen.
Unterdessen altert der Körper schneller aufgrund von Stress, den er durch die Entzündungen erfährt. Dieser Zyklus setzt sich fort, und zeigt je nach individuellem Erbgut und Lebensstil unterschiedliche Wirkungen.
Effekte im Alter
Sie müssen sich bewusst machen, dass Altern keine Krankheit ist. Tage werden zu Monaten, Monate zu Jahre, und unser Körper wird entsprechend älter, sei es äußerlich anhand des Erscheinungsbildes der Haut, unseres größten Sinnesorgans, oder innerlich bis hinein in die Zellebene. Es hat verschiedene Gründe, dass so vieles gleichzeitig passiert, wenn wir altern.
Diese Phänomene können entweder durch Entzündungen verursacht werden, selbst Entzündungen auslösen oder beides tun, in Form von Zyklen. Klar ist nur, dass ein älterer Körper generell sowohl innerlich als auch äußerlich wesentlich stärker „entzündet“ ist. Was war aber nun zuerst da: die Henne oder das Ei?
In jedem Lebensalter ist es vorteilhaft, die Menge an entzündungsfördernden Stoffen, die wir unserem Körper zuführen, zu reduzieren und gleichzeitig so viele entzündungshemmende Stoffe wie möglich zu uns nehmen. Die meisten von uns haben schon von Antioxidantien gehört und davon, dass sie dazu beitragen, den Alterungsprozess aufzuhalten, und den hier beschriebenen Entzündungszyklus zu unterbinden. Der Schlüssel zur Bekämpfung chronischer Entzündungen lautet, über bestimmte Lebensmittel oder mithilfe entsprechender Nahrungsergänzung, das gesamte Leben hindurch Antioxidantien zuzuführen, und das eigene Lebensumfeld so positiv wie möglich zu gestalten.