Wie sich die Produktion von Schilddrüsenhormonen mit dem Alter ändert

Die Schilddrüse ist bei Männern und Frauen für die Produktion von Hormonen verantwortlich. Ohne eine konstante Menge an Schilddrüsenhormonen besteht für beide Geschlechter das Risiko, verschiedene Symptome zu entwickeln, vor allem im Alter.

Was ist die Schilddrüse?

Die Schilddrüse ist eine lebenswichtige Drüse, die Stoffwechsel, Stimmung und viele andere Körperfunktionen reguliert. Eine gesunde Schilddrüse kann sowohl Männern als auch Frauen dabei helfen, ein gesundes Gewicht, eine normale Körpertemperatur und eine gesunde Herzfrequenz aufrechtzuerhalten.

Die Schilddrüse ähnelt der Form eines Schmetterlings und befindet sich im vorderen Bereich des Halses. Sie ist ungefähr 5 cm lang und kann, wenn sie geschwollen ist, auf beiden Seiten des Halses ertastet werden. Durch die Aufnahme von Jod aus der Nahrung kann dieses Organ zwei Arten von Hormonen erzeugen: Triiodthyronin und Thyroxin.

Mehr zur Herstellung von Schilddrüsenhormonen

Triiodothyronin (T3) und Thyroxin (T4) sind natürlich vorkommende Hormone, die sowohl bei Männern als auch bei Frauen reguliert werden müssen. Wenn der Körper nicht genug Hormone herstellen kann, kann eine Hypothyreose auftreten. Obwohl diese Erkrankung bei jedem Menschen möglich ist, ist es wahrscheinlicher, dass sie Frauen über 50 betrifft.

Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion können unerklärliche Gewichtszunahme, extreme Müdigkeit, Unverträglichkeit gegenüber kalten Temperaturen, Muskelschwäche und Schwellungen beinhalten. Zusätzlich zu körperlichen Beschwerden werden häufig Depressionen und verlangsamtes Denken gemeldet.

Probleme im Zusammenhang mit dem Fortpflanzungssystem sind ebenfalls häufig. Frauen leiden oft unter schwereren oder leichteren Monatsblutungen. Männer können einen Verlust der Libido oder eine erektile Dysfunktion aufgrund der hormonellen Unregelmäßigkeiten einer gestörten Schilddrüse erleiden.

Was hat das Alter damit zu tun?

Mit zunehmendem Alter nimmt die Produktion von Schilddrüsenhormonen ab. Wenn sich Frauen der Menopause nähern, ein Prozess, der in der Regel mit Anfang 50 erfolgt, kann der Östrogenspiegel dramatisch sinken. Schilddrüsenprobleme können die Menopause erschweren. Symptome wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Gewichtszunahme und Stimmungsschwankungen können verstärkt auftreten.

Männer in ihren 50-ern durchlaufen eine ähnliche hormonelle Veränderung, die als Andropause bezeichnet wird. Obwohl ein Rückgang des Testosteronspiegels ab dem 30. Lebensjahr normal ist, weist die Andropause ein breiteres Spektrum hormoneller Symptome auf. Haarausfall, Hautveränderungen, Knochenschwund und Gedächtnisverlust sind häufige körperliche Anzeichen einer alternden Schilddrüse. Auch über Depressionen und Energieverlust wird häufig geklagt.

Schilddrüsenfunktion bei älteren Menschen

Die Schilddrüsenproduktion ändert sich für gewöhnlich während des Alterungsprozesses. Bei älteren Patienten mit einer Schilddrüsenunterfunktion ist besondere Vorsicht geboten. Obwohl die Symptome eher subtil sind und mit dem natürlichen Alterungsprozess verwechselt werden können, sollten Untersuchungen der Schilddrüse bei älteren Menschen nicht vernachlässigt werden.

Zwei häufige Probleme bei älteren Personen sind die zwei Erkrankungsformen Hypothyreose und Hyperthyreose. Hypothyreose kann das Gedächtnis beeinträchtigen und Gehirnnebel erzeugen. Aufmerksamkeit und Konzentration können sich verschlechtern, dies kann Demenz oder dem natürlichen Alterungsvorgang ähneln. Bei Patienten mit unbehandelter Hypothyreose kann es zu einer kognitiven Beeinträchtigung und einer schlechten Lebensqualität kommen. Hyperthyreose ist weniger verbreitet. Die Symptome dieser Erkrankung beinhalten Gewichtsverlust, Angstzustände und Stimmungsschwankungen.

Fazit

Bei Patienten, die das 60. Lebensjahr bereits überschritten haben, steigt das Potenzial für hormonelle Probleme im Zusammenhang mit der Schilddrüse dramatisch an. Um mögliche Krankheiten dieses wichtigen Organs am besten zu diagnostizieren und zu behandeln, ist es entscheidend, einen geschulten Endokrinologen zu konsultieren.