Die Menopause ist jene Zeit, in der die weibliche Fruchtbarkeit abnimmt. Dies geschieht, wenn die Monatsblutung zum Erliegen kommt, kann aber erst dann bestätigt werden, wenn die Periode 12 Monate lang ausgeblieben ist. Dabei handelt es sich nicht um eine Krankheit, sondern um einen altersbedingten biologischen Prozess. Zudem ist es kein punktuelles Ereignis, sondern ein Vorgang, der schrittweise erfolgt. Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist, kann die Frau nicht mehr schwanger werden, da ihr Körper keine Eizellen mehr produziert, die benötigt werden, damit eine Befruchtung stattfinden kann.
Was ist PCOS?
PCOS bezeichnet das polyzystische Ovarsyndrom. Es gilt als eine der häufigsten Hormonstörungen der Frau im gebärfähigen Alter. Wie der Name bereits nahelegt, entstehen häufig viele Zysten oder Wucherungen an den Eierstöcken, wodurch ihre normale Funktionsweise gestört wird. Der Grund, warum diese Veränderungen an den Ovarien stattfinden, ist noch nicht ausreichend erforscht. Es scheint jedoch offensichtlich zu sein, dass die genetische Veranlagung einer Frau ein entscheidender Faktor dafür sein kann, ob sie PCOS entwickelt. Beide Eltern können das für PCOS verantwortliche Gen vererben. Die Krankheit kann in jedem Lebensstadium beginnen und sich mit der Zeit verschlimmern.
Die Eierstöcke haben neben der Produktion von Eizellen noch andere Aufgaben. Sie stellen auch das männliche Sexualhormon (Androgen genannt) her. Dieses Hormon wird bei Frauen normalerweise in kleinen Mengen gebildet. PCOS kann die Eierstöcke jedoch zu einer Überproduktion veranlassen, was zu Störungen wie Akne und übermäßiger Gesichts- und Brustbehaarung führen kann. Andere Symptome sind unregelmäßige Monatsblutungen und Unfruchtbarkeit. Der Körper ist eventuell nicht in der Lage, genug Insulin herzustellen. Das Resultat: Diabetes. Auch das Risiko für Herzerkrankungen und Hyptertonie steigt.
PCOS, Hormone und Alter
Sexualhormone werden von PCOS beeinträchtigt. Die Haupthormone sind Progesteron und Androgen. Die Unterbrechung der Progesteronproduktion kann bei Frauen unregelmäßige Monatsblutungen verursachen. Man hat jedoch festgestellt, dass die Periode mit zunehmendem Alter regelmäßiger wird, was die Chancen auf eine Empfängnis erhöht, vor allem mit Anfang 30. Bei Frauen mit PCOS stoppt die Monatsblutung etwa zwei Jahre später als im Durchschnitt. Zudem schwitzen sie nicht so viel und leiden weniger unter Hitzewallungen wie ihre Geschlechtsgenossinnnen im gleichen Alter. Doch diese guten Nachrichten haben auch eine Kehrseite: PCOS-Frauen tendieren infolge eines höheren Androgen-Indexes (AI) zu einer stärkeren Behaarung. Wenn Frauen mit PCOS altern und ihre Periode aussetzt, regulieren sich ihre Hormone mit der Zeit, bis der Spiegel fast normal ist. Dies ist einfach nur die Art, wie der Körper auf die Menopause reagiert.
Umgang mit PCOS
Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um mit PCOS in der Menopause besser umgehen zu können, darunter:
1. Achten Sie auf Ihr Gewicht
Übergewicht erhöht das Risiko für Insulinresistenz und Herzstillstand. Eine Insulinresistenz kann zu Typ 2 Diabetes führen. Folgende Tipps können Ihnen dabei helfen, Ihr Gewicht zu kontrollieren und Übergewicht zu vermeiden:
- Reduzieren Sie Ihre Portionen und verwenden Sie kleinere Teller
- Obst und Gemüse sollten die Hälfte Ihres Tellers ausmachen
- Meiden Sie ungesunde Kohlenhydrate und verarbeitete Lebensmittel
- Setzen Sie auf eine ballaststoffreiche Kost
- Gewöhnen Sie es sich an, regelmäßig moderaten Sport zu treiben, gehen Sie spazieren und nehmen Sie immer die Treppe statt den Lift
Wenn Sie abnehmen wollen, kann ein Ernährungsberater hilfreich sein, um mit Ihnen einen passenden Plan auszuarbeiten. Damit Sie das verlorene Gewicht nicht schnell wieder auf den Rippen haben, sollten Sie darauf achten, gesund abzunehmen. Vermeiden Sie einseitige Diäten, die Ihnen große Ergebnisse in kurzer Zeit versprechen.
2. Schlafen Sie besser
Mit zunehmendem Alter wird es schwerer, ausreichend Schlaf zu finden, vor allem, wenn Sie PCOS haben. Die folgenden Tipps könnten jedoch erfolgversprechend sein:
- Gewöhnen Sie es sich an, jeden Tag zur selben Zeit schlafen zu gehen und wieder aufzustehen
- Verbannen Sie elektronische Geräte aus Ihrem Schlafzimmer
- Verzichten Sie auf Sport kurz vor dem Schlafengehen
- Sorgen Sie für eine angenehme Schlafumgebung
- Verzehren Sie keine schweren Mahlzeiten vor dem Zubettgehen
3. Lindern Sie Hitzewallungen
- Reduzieren Sie Ihren Alkohol- und Kaffeekonsum und essen Sie weniger scharfe Speisen
- Sorgen Sie für kühle Temperaturen in Ihrem Schlafzimmer
- Tragen Sie leichte Kleidung, die durchgehend atmungsaktiv ist
- Besorgen Sie sich ein kühlendes Gel-Pad zum Schlafen
4. Ziehen Sie Medikamente in Betracht
Einige dieser Symptome sind leicht in den Griff zu bekommen, indem Sie Ihren Lebensstil etwas umstellen. Bei ernsthafteren Beschwerden sollten Sie jedoch einen Arzt zu Rate ziehen, der Ihnen gegebenenfalls entsprechende Medikamente verschreiben kann.