Bei Flavonoiden handelt es sich um natürliche pflanzliche Verbindungen, die in vielen Obst- und Gemüsesorten sowie in Wein, Schokolade und Tee vorkommen. Sie enthalten eine Reihe von Antioxidantien, die dem Körper helfen, gesund zu bleiben und das Risiko für die Entstehung von chronischen Krankheiten senken. Besonders bei altersbedingten Krankheiten haben sie sich als extrem wirksam erwiesen, sowie auch bei erhöhter Insulinempfindlichkeit, geistigem Abbau, Krebs und anderen Stoffwechselerkrankungen.
Zu den sechs Arten von Flavonoiden gehören Flavanole, Flavone, Isoflavone, Flavanone, Flavan-3-ole sowie Anthocyanidine. All diese Sorten wirken sich unterschiedlich auf die Gesundheit aus. Forschungen zeigen, dass Flavonoide bei Menschen über 45 positive Wirkung haben. Wer auf eine ausreichende Flavonoidzufuhr achtet, verbessert so seine Chancen auf eine gute Gesundheit bis ins hohe Alter.
Flavonoide und ihre Funktion
Flavonoide helfen bei der Steuerung zahlreicher Zellfunktionen. Einfach ausgedrückt, unterstützen sie den Körper dabei, besser zu funktionieren, indem sie Giftstoffe abbauen. Sie enthalten Antioxidantien, die den Körper dazu anregen, schädliche Verbindungen im Organismus zu beseitigen, und tragen dazu bei, durch Entzündungen bedingte Symptome zu lindern.
Flavonoide und altersbedingte Krankheiten
Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko, altersbedingte Infektionen und Krankheiten zu entwickeln. Eine Studie zeigt jedoch die positiven Auswirkungen, die Flavonoide auf Menschen über 45 haben können. Zu diesen altersbedingten Krankheiten gehören Herzerkrankungen, Krebs, Alzheimer u.v.m.
Die jeweiligen Unterklassen von Flavonoiden haben jeweils unterschiedliche Wirkungen auf den Körper. Flavanole besitzen antioxidative Eigenschaften, die dabei helfen, die Symptome von Herz- und Gefäßerkrankungen zu lindern, das Gewicht und die Cholesterinwerte zu senken, sowie einen gesunden Hormonhaushalt zu bewahren. Die erwähnten Subklassen tragen also jeweils unterschiedlich zu einer besseren geistigen Gesundheit, zur Linderung stoffwechselbedingter Symptome und zu gesünderen Knochen bei.
- Krebs: Der Einsatz von Flavonoiden hat für einen Umschwung bei der Prävention und Behandlung von Krebs gesorgt. Auch wenn Forschungen noch immer nicht abgeschlossen sind, hat sich die Wirksamkeit im Laufe der Jahre immer wieder gezeigt. So kann grüner Tee bei der Behandlung von Darmkrebs äußerst nützlich sein. Der Tee regt die Apoptose im Tumor und den anormalen Zellen an. Pflanzliche Stoffe wirken je nach Krebsart unterschiedlich. Funktioniert ein pflanzlicher Stoff bei einer Krebsart, kann er auch bei einer anderen wirksam sein. Dieser Effekt hängt vom Genotyp des jeweiligen Krebsgeschwürs, und der darin enthaltenen Hormone ab.
- Kognitive Erkrankungen: Mit zunehmendem Alter können Nervenkrankheiten wie Alzheimer oder Parkinson leichter entstehen, was meist ab 65 der Fall ist. Es zeigt sich jedoch, dass Polyphenole altersbedingte geistige Abbauprozesse umkehren können. Die Wirkung geht weit über die antioxidativen Eigenschaften der pflanzlichen Stoffe hinaus, da sie den altersbedingten Abbau der Hirnfunktion hinauszögern.
- Metabolisches Syndrom: Bluthochdruck kann bekanntlich das Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erhöhen. Der am ausgiebigsten studierte pflanzliche Stoff, der vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen kann, ist Soja. Das liegt daran, dass die darin enthaltenen Isoflavone Östrogenrezeptoren aktivieren, die wiederum den Blutdruck senken, und so Schlaganfällen vorbeugen. Andere gute Flavonoidquellen sind beispielsweise Traubenkernöl und Kudzu-Wurzel, die beide blutdrucksenkend wirken.
- Senkung der Blutzuckerwerte: Aufgrund der Zunahme an Typ-2-Diabetes-Fällen raten Mediziner zu Nahrungsergänzungsmitteln pflanzlicher Herkunft. Diese verbessern erwiesenermaßen die Blutzuckerwerte. Zu den empfehlenswertesten pflanzlichen Stoffen zählen Zimt sowie die Extrakte der aus Asien stammenden Kudzu-Wurzel.
- Osteoporose: Knochenschwund ist mit zunehmendem Alter etwas ganz natürliches. Studien zeigen, dass Menschen, die keine Nahrungsergänzung einnehmen, die Flavonoide enthält, einen stärkeren Knochenschwund erleiden als ältere Personen, die zu solchen Präparaten greifen. Vor allem Soja wird aufgrund seiner Isoflavone sehr geschätzt.
Forschungen haben erst begonnen, die Wirkung von Flavonoiden auf die menschliche Gesundheit zu entdecken. Die Ergebnisse scheinen bis jetzt jedoch vielversprechend zu sein. Wer auch in hohem Alter gesund bleiben will, sollte sich ärztlichen Rat darüber einholen, wie Flavonoide altersbedingte Krankheiten lindern, hinauszögern oder sogar verhindern können.