Eine Substanz, die auch als Melatonin bekannt ist, kann dem Immunsystem im Alter zugutekommen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass insbesondere ältere Menschen gut mit diesem Hormon versorgt sind, um sich vor diversen Erkrankungen zu schützen.
Was ist Melatonin?
Bei Melatonin handelt es sich um ein Hormon, dass im Gehirn produziert wird. Es ist vor allem dafür bekannt, den circadianen Rhythmus zu steuern, der wiederum den Schlafrhythmus regelt. Viele Organe weisen Melatoninrezeptoren auf, wie beispielsweise Herz, Leber, Nieren und Darm. Zudem steuert Melatonin auch zahlreiche andere Körperfunktionen.
Positive Effekte auf die Gesundheit
Neben der entscheidenden Rolle, die Melatonin dabei spielt, den Schlaf zu regulieren, geht man auch davon aus, dass es die Verdauung fördert, die Synthese bestimmter Mineralstoffe, sowie die Funktion der Fettzellen anregt.
Auswirkungen auf das Immunsystem
In der medizinischen Fachwelt wird teils vermutet, dass die wichtigste Rolle des Hormons darin besteht, das Immunsystem zu stärken. Forscher kommen daher zu dem Schluss, dass es sich bei dem Hormon um ein hochwirksames Antioxidans handelt. Antioxidantien sind Hormone und Nährstoffe, die den Körper vor Entzündungsherden schützen. Entzündungen stecken oft hinter der Entstehung körperlicher Schäden, die, falls sie nicht behandelt werden, zur Entstehung schwerwiegender Krankheiten wie Immunerkrankungen, Diabetes und Krebs führen können.
Neben seinen antioxidativen Eigenschaften, können Wissenschaftler nicht genau bestimmen, inwiefern das Immunsystem von Melatonin gestärkt wird. Zahlreiche Mediziner gehen jedoch davon aus, dass es die Ausschüttung bestimmter Substanzen fördert, die dafür bekannt sind, Infektionen zu bekämpfen (vor allem sogenannte Zytokine).
Die Auswirkungen des Alterns auf das Immunsystem
Mit zunehmendem Alter wird das Immunsystem immer schwächer, da der Körper laufend weniger Antikörper produziert, um Krankheitserregern effektiv entgegenzuwirken. Ältere Menschen sind deshalb anfälliger für Infektionen, die in Folge auch länger anhalten, als bei jungen Menschen.
Zahlreiche Studien wurden durchgeführt, um die Auswirkungen von Melatonin auf das Immunsystem älterer Menschen (d.h. Menschen über 60) zu untersuchen. In vielen Fällen zeigen die Ergebnisse, dass jene, die einen Melatoninmangel haben, häufiger krank werden, als Personen, bei denen das nicht der Fall ist. Ärzte gehen deshalb davon aus, dass dies auf die krankheitslindernde Wirkung des Hormons sowie seine schlaffördernde Wirkung zurückgeführt werden kann. Die meisten Mediziner sind sich darin einig, dass Schlafmangel oft auch ein geschwächtes Immunsystem zur Folge hat.
Methoden, um adäquate Melatoninspiegel herzustellen
Neben der Tatsache, dass der Körper älterer Menschen weniger Antikörper produziert, um Krankheitserreger abzuwehren, zeigt sich auch, dass ihr Körper immer weniger Melatonin herstellt, und ausschüttet. Diese Kombination kann sich für die Gesundheit im Alter als gefährlich erweisen. Zum Glück können Mangelerscheinungen durch die richtige Ernährung, Nahrungsergänzungen, und andere natürliche Methoden behoben werden.
Zu diesen zählen u.a.:
- Lebensmittel – Es gibt zahlreiche Lebensmittel, die Melatonin enthalten. Dazu zählen vor allem Beeren, Tomaten, Bananen, Kirschen und Orangen. Zudem können sich Lebensmittel mit hohem Tryptophangehalt als nützlich erweisen. Tryptophan gilt als Vorstufe von Melatonin, und ist in Produkten wie Geflügel, Hülsenfrüchten, verschiedensten Obst- und Gemüsesorten, Joghurt, Nüssen (vor allem Mandeln und Erdnüssen) sowie in Quark enthalten.
- Nahrungsergänzungsmittel – Melatoninpräparate sind online sowie in Apotheken und Drogerien erhältlich.
- Mäßige Koffeinzufuhr – Koffein ist für seine anregende Wirkung bekannt, und dementsprechend auch dafür, nicht gerade schlaffördernd zu wirken. Darüber hinaus sind Forscher zu dem Schluss gekommen, dass Koffein auch eine melatoninunterdrückende Wirkung zeigt.
- Nutzung elektronischer Geräte – Gängige Geräte wie Mobiltelefone, Fernseher und Computer produzieren elektromagnetische Felder, die bedeutende Mengen an schlafhemmendem Licht freisetzen, weswegen die Nutzung vor dem Zubettgehen vermieden werden sollte.