Der Alterungsprozess kann sich negativ auf eine Autoimmunerkrankung auswirken, die als CED oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen bezeichnet wird. Altern kann dazu führen, dass sich bestimmte Krankheiten verschlimmern, es gibt jedoch Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um die Symptome einzudämmen.
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: eine Übersicht
Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen handelt sich um eine ganze Reihe von Krankheitsbildern, bei denen es zu einer schweren Entzündung des Darm- und Verdauungstraktes kommt. Die beiden häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen umfassen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn.
- Colitis ulcerosa – Diese Krankheit betrifft hauptsächlich den Dickdarm, und führt zum Entstehen von Geschwüren in Teilen des Darms.
- Morbus Crohn – Im Gegensatz zu Colcitis ulcerosa, kann bei Morbus Crohn jeder Teil des Verdauungstraktes betroffen sein, von Mund bis zum Darm. In den meisten Fällen sind jedoch eher Dünn- und Dickdarm in Mitleidenschaft gezogen.
Mögliche Ursachen
Ärzte und medizinische Forscher können bislang keine Einzelursache bestimmen. In der Fachwelt wird allerdings vermutet, dass chronisch- entzündliche Darmerkrankungen durch Störungen des Immunsystems verursacht werden. Das Immunsystem der Betroffenen zeigt eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Mikroorganismen wie Viren und Bakterien, sowie anderen Reizstoffen aus der Umwelt, die für Entzündungen und andere Symptome sorgen.
Symptome
Die körperlichen Symptome schwanken oft, je nach Art der Entzündung, Lage der Geschwüre innerhalb des Verdauungstraktes, Schwere der Erkrankung sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten. Es kommt jedoch typischerweise zu unspezifischen Symptomen wie Unterleibschmerzen, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Verdauungsproblemen wie Verstopfung, Blähungen, Völlegefühl und Durchfall sowie, in schwereren Fällen, zu blutigem Stuhl, inneren Blutungen und schwerwiegenden Schäden an den betroffenen Bereichen. In vielen Fällen treten chronisch-entzündliche Darmerkrankungen in Schüben auf. Diese Schübe treten regelmäßig auf, halten meist für einige Wochen an (manchmal auch monatelang) und können durch Stress, andere Krankheiten sowie die Ernährung ausgelöst werden.
Korrelation mit zunehmendem Alter
Colitis ulcerosa und Morbus Crohn resultieren aus Entzündungen. Mit fortschreitendem Alter kann es zu einer allgemeinen Zunahme von Entzündungen kommen, da das Immunsystem schwächer wird. Bei von Entzündungserkrankungen wie Colitis und Morbus Crohn Betroffenen sorgen solche typischen Erscheinungen potentiell für heftigere Schübe. Hinzu kommt, dass bei später Diagnose diese Krankheiten oft schon weit fortgeschritten sein können.
Darüber hinaus wird angenommen, dass Krankheitsbilder wie Morbus Crohn bei Frauen ein verfrühtes Einsetzen der Wechseljahre auslösen können. Diese treten normalerweise mit Ende 40 oder Anfang 50 ein. Dabei kommt es zu einer Abnahme der Produktion von Sexualhormonen, und schließlich zum Erliegen der Menstruationszyklen. Von Morbus Crohn Betroffene erreichen oft schon mit Mitte 40 die Menopause.
Vorsichtsmaßnahmen
Es kann schwer bis unmöglich sein, das Ausbrechen von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen zu verhindern, allerdings gibt es einige Maßnahmen, die vor allem ältere Betroffene ergreifen können, um die Häufigkeit und Heftigkeit der Schübe zu lindern. Zu den möglichen Vorsichtsmaßnahmen zählen u.a.:
- Gesunde Ernährung – Der Körper jedes Menschen ist unterschiedlich, und reagiert deshalb auch auf bestimmte Lebensmittel ganz individuell. Generell lässt sich jedoch sagen, dass eine Ernährung mit reichlich Vitaminen und Antioxidantien (Stoffe mit entzündungshemmenden Eigenschaften) sowie der Verzicht auf fetthaltige und stark gewürzte Lebensmittel sowie das Vermeiden von Schadstoffen wie Alkohol und Tabak, die Häufigkeit der Schübe lindern kann.
- Regelmäßige ärztliche Untersuchungen – Durch regelmäßige Rücksprache mit dem Arzt kann die Entwicklung der Krankheit überwacht, und potentielle Schubauslöser erkannt werden.
- Stressvermeidung – Stress gilt allgemein als Auslöser von Krankheitsschüben. Es ist zwar unmöglich, jeden kleinsten Stressfaktor aus unserem Leben zu verbannen, jedoch wird Menschen, die an chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen leiden, geraten, alle für unnötigen Stress sorgenden Faktoren, Veranstaltungen und Aktivitäten auszumachen, und zu vermeiden. Zudem wird ihnen empfohlen, entspannenden und stresslindernden Hobbys wie Sport, Lesen und Kochen nachzugehen.
- Befolgung des Behandlungsplans – Betroffene, denen Medikamente verschrieben wurden, sollten darauf achten, diese wie angewiesen einzunehmen. Liefert ein Medikament nicht die gewünschte Linderung, sollte sich der Patient mit dem Arzt absprechen, um alternative Behandlungsmöglichkeiten zu finden.