Laut einer von Harvard Health Publishing veröffentlichten Studie können Männer ab 40 ein Absinken des Testosteronspiegels um ein bis zwei Prozent erwarten. Gegen 50 zeigen die meisten erste Symptome eines niedrigen Testosteronspiegels wie Impotenz, sinkendes sexuelles Verlangen, Depressionen, Angststörungen, Muskelschwund, Kraftlosigkeit, Gewichtszunahme und Blutartmut.
Ein niedriger Testosteronspiegel kann sogar zu Typ-2-Diabetes führen, wenn wir einigen Studien glauben. Sollten Sie nicht wissen, worum es sich dabei handelt: Typ-2-Diabetes ist eine chronische Stoffwechselkrankheit, die oft aufgrund von Übergewicht oder Fettleibigkeit entsteht. Umgekehrt gilt, dass Diabetiker auch häufiger einen niedrigen Testosteronspiegel aufweisen.
Was Sie über Testosteronmangel und Typ-2-Diabetes wissen sollten
Eine der wichtigsten Aufgaben von Testosteron besteht darin, das Körpergewebe bei der Aufnahme von Glukose zu unterstützen, jenem Zucker, den der Körper aus den Lebensmitteln herstellt, die wir zu uns nehmen. Derselbe Blutzucker wandert durch die Blutbahn und liefert den verschiedenen Zellen im Körper Energie.
Diese Zellen wiederum spielen bei zahlreichen Körperfunktionen eine wichtige Rolle. Sie sind allerdings nicht dazu in der Lage, Glukose zu verwerten, wenn der Körper nicht genug Insulin produziert, was bei Diabetes infolge von niedrigen Testosteronwerten oder Fettleibigkeit der Fall ist.
Neben den vielen gängigen Symptomen eines niedrigen Testosteronspiegels zeigen sich bei vielen Männern auch Anzeichen, die denen von Diabetes ähneln, u.a.:
- Unterzuckerung
- Diabetische Neuropathie
- Nierenkrankheiten
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Augenkrankheiten
- Probleme mit den Füßen
- Neurodegenerative Krankheiten
- Blasenprobleme
- Schlaflosigkeit
- Parodontose
Durchbruch bei der Behandlung von Männern mit Typ-2-Diabetes und Testosteronmangel
Für die meisten Männer ist es ein schwerer Schlag, wenn sie die Diagnose Diabetes erhalten und gleichzeitig mit einem niedrigen Testosteronspiegel konfrontiert sind. Zum Glück machen es die neuesten Entwicklungen in der Medizin, ganz zu schweigen in der Wissenschaft, Männern möglich, diese Probleme zu meistern, und weiterhin ein gesundes, erfülltes Leben zu führen.
Eine von WorldHealth.net veröffentlichte Studie zeigt, dass eine Testosteronersatztherapie (TRT), die normalerweise zur Behandlung eines Testosteronmangels eingesetzt wird, vor allem in Form von Androderm, gleichzeitig auch die Insulinempfindlichkeit von Diabetikern verbessern kann.
Bei Androderm handelt es sich um das jüngst zum wirksamsten TRT-Präparat gekürten Medikament zur Wiederherstellung eines normalen, gesunden Testosteronspiegels bei Männern. Laut einer Studie, die im Journal for Nurse Practitioners veröffentlicht wurde, bewirkte Androderm bei über 92 Prozent der Patienten eine Stabilisierung der Testosteronwerte.
Studien über TRT und Insulinresistenz bei Typ-2-Diabetikern
Es muss jedoch betont werden, dass Studien über den Einsatz einer Testosteronersatztherapie zur Verbesserung der Insulinresistenz bei Typ-2-Diabetikern, vor allem bei jenen mit Hypogonadismus, noch immer im Gange sind. Dennoch sind die meisten an diesen Studien beteiligten Forscher und Wissenschaftler überzeugt, dass eine Testosteronersatztherapie bald zu einer gängigen Behandlungsmethode bei Patienten werden könnte, die diese beiden schweren Störungen aufweisen.
In einer kontrollierten Studie mit zufällig ausgewählten Teilnehmern, die an der Universität Buffalo an 81 Typ-2-Diabetikern durchgeführt wurde, fanden Forscher heraus, dass die Einnahme von TRT-Präparaten über einen Zeitraum von sechs Monaten die Insulinempfindlichkeit um bis zu 25 Prozent steigerte. Bemerkenswert ist auch, dass sich unter den Probanden Männer mit und ohne Hypogonadismus befanden, ebenso jene, die lediglich leicht übergewichtig waren und solche, die als stark fettleibig eingestuft wurden.
Bei allen Teilnehmern zeigte sich eine deutliche Besserung der Insulinempfindlichkeit, wodurch nicht nur die Symptome eines Testosteronmangels, sondern auch die diabetesbedingten Komplikationen gelindert werden konnten.
Fazit
Auch wenn weitere Studien erforderlich sind, um die Sicherheit, Wirksamkeit sowie die langfristigen Ergebnisse einer TRT-Behandlung zur Verbesserung der Insulinempfindlichkeit bei Typ-2-Diabetikern zu überprüfen, sind die Ergebnisse bislang bereits vielversprechend.