Frauen, die zu Migräne neigen, können häufiger Kopfschmerzen während den Wechseljahren erleiden.
Die Ergebnisse einer Studie, die eine Migräneanamnese mit einer erhöhten Kopfschmerzhäufigkeit bei perimenopausalen und menopausalen Frauen assoziiert, legen nahe, dass die Bedingungen, die als Wechseljahre bekannt sind, ein häufigeres Auftreten von Kopfschmerzen bei erkrankten Frauen auslösen können. Trotz dieser Ergebnisse gibt es Maßnahmen, die Frauen beeinflussen können, um das Auftreten von Kopfschmerzen und Migräne zu vermeiden oder zu lindern.
Ein Blick auf die Wechseljahre
Die Perimenopause ist jene Zeit im Leben einer Frau, zu der ihre Eierstöcke verminderte Mengen an Östrogen produzieren, die primären Sexual- und Reproduktionshormone der Frau sowie andere Schlüsselhormone. Schließlich geht die Perimenopause in eine ausgewachsene Menopause über, jener Zeitpunkt, zu dem der Körper einer Frau die Produktion aller Fortpflanzungs- und Sexualhormone einstellt. Die Menstuation kommt zum Erliegen und es ist keine Schwangerschaft mehr möglich.
Diese beiden natürlichen Zustände lösen Manifestationen aus. Ein solches Symptom können Kopfschmerzen sein. Frauen in den Wechseljahren können aus verschiedenen Gründen Kopfschmerzen erleben. In bestimmten Fällen sind Kopfschmerzen das Ergebnis eines Östrogen-Ungleichgewichts. Das Auftreten von Kopfschmerzen kann jedoch auch auf andere Faktoren zurückzuführen sein, wie z.B. Ernährung, Stress, das Vorhandensein anderer gesundheitlicher Bedingungen und negativer Lebensstilfaktoren wie Alkohol- und Nikotinkonsum.
Die Verbindung zu Migräne-Kopfschmerzen
Migräne-Kopfschmerzen produzieren schwere, manchmal behindernde Kopfschmerzen, die oft durch Veränderungen in den Blutgefäßen des Gehirns verursacht werden. Dadurch kann es zu erheblichen Beschwerden wie Schwindel, Übelkeit und Lichtempfindlichkeit kommen. Bei bestimmten Gelegenheiten kann der Schmerz so stark sein, dass sich Betroffene hinlegen müssen und für längere Zeit bewegungslos bleiben. Diese schwächenden Kopfschmerzen betreffen Frauen typischerweise mehr als Männer.
Eine Studie, die Anfang 2016 von Forschern durchgeführt wurde, die verschiedene medizinische Einrichtungen in den Vereinigten Staaten vertraten, untersuchte mehr als 3.600 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 46 Jahren. Wissenschaftler fanden heraus, dass ein hoher Prozentsatz dieser Patientinnen mitten in der Phase der Perimenopause Kopfschmerzen erlebten, insbesondere Migräne, mit einer höheren Inzidenzrate als Frauen, die nicht als in den Wechseljahren betrachtet werden.
Ebenso wie ein Rückgang der körpereigenen Produktion von Östrogen und anderen Hormonen, welche die typischen Manifestationen von Kopfschmerzen auslösen könten, sind auch die Wechseljahre dafür bekannt, Migränezustände bei Frauen herbeizuführen. Dies kann auch bei Frauen der Fall sein, die bisher keine häufigen Kopfschmerzen hatten oder nicht anfällig für Migräne waren. Frauen mit einer Migräneanamnese können jedoch nach Eintritt in die Wechseljahre schwerere Formen der Erkrankung erleiden.
Vorbeugung und Abhilfemaßnahmen
Hormonersatztherapie
Ergänzendes Östrogen und möglicherweise andere Hormone, die während des Übergangs von der Perimenopause in die Menopause verloren gehen, könnten das Auftreten von Migräne oder weniger schweren Formen von Kopfschmerzen verhindern. Typischerweise wird die Hormonersatztherapie durch orale Präparate oder Hautpflaster verabreicht. Es ist jedoch wichtig, anzumerken, dass diese Art der Behandlung mit gewissen gesundheitlichen Risiken verbunden ist, von denen einige das Potenzial haben, ernsthaft zu sein.
Medikation
Für weniger schwere Kopfschmerzen können Schmerzmittel oder Aspirin Abhilfe schaffen. Eine richtige Migräne könnte jedoch den Einsatz stärkerer, verschreibungspflichtiger Medikamente erfordern.
Selbsthilfemaßnahmen
In bestimmten Situationen können Frauen Erleichterung finden, indem sie eine oder mehrere Selbsthilfemaßnahmen ergreifen. Dazu zählt die Verfolgung einer gesünderen Ernährung, Stressbegrenzung, die Einnahme von Nahrungsergänzungen, Massagen und die Vermeidung schlechter Lebensgewohnheiten wie Alkohol- und Nikotinkonsum.