Viele Frauen sind der Ansicht, dass sie nach den Wechseljahren nicht mehr zum Frauenarzt müssen. Tatsächlich ist die jährliche gynäkologische Vorsorgeuntersuchung jedoch für alle Frauen enorm wichtig.
Die Wechseljahre gehören zum Leben einer Frau dazu. Sie markieren das Ende der Menstruationszyklen und die Einstellung der Östrogenproduktion. Die Menopause tritt im Durchschnitt etwa um das 51. Lebensjahr ein, kann aber auch schon früher erfolgen, etwa durch eine vorzeitige Menopause oder eine Hysterektomie. Unabhängig von Ihrem Alter, müssen Sie sich auch dann frauenärztlich untersuchen lassen, wenn Sie die Wechseljahre bereits hinter sich haben.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen
Sobald die Wechseljahre in die sog. Perimenopause übergehen, d.h. jene Phase, in denen die Veränderungen beginnen, die schließlich zur Menopause führen, ist es wichtig, weiterhin regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durchführen zu lassen. Auch wenn das Durchschnittsalter für das Einsetzen der Wechseljahre bei etwa 51 Jahren liegt, kann die Menopause auch früher oder später erfolgen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie Ihren Frauenarzt über alle möglichen Unregelmäßigkeiten oder Veränderungen in Ihrem Zyklus oder über sonstige Symptome aufklären.
Wenn Sie ungewöhnliche oder heftige Schmerzen, merkliche Veränderungen hinsichtlich Ihrer Periode wie extrem starke oder schwache Blutungen oder eine ausbleibende Menstruation bemerken oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr haben, sollten Sie ebenfalls Ihren Gynäkologen darüber informieren.
Was Sie bei einer frauenärztlichen Untersuchung nach den Wechseljahren erwartet
Nach den Wechseljahren können bestimmte Probleme auftreten. Dazu gehören etwa Vulvalläsionen, Vaginalatrophie, Lichen sclerosus (eine ansteckende Hautkrankheit), frühe Anzeichen eines Blasen- oder Rektumprolaps sowie Krebsvorstufen, die untersucht werden müssen.
Auch der regelmäßige Abstrich bleibt nach den Wechseljahren wichtig. Dieser wird alle zwei bis drei Jahre empfohlen, auch dann, wenn Sie sich einer Totaloperation unterzogen haben oder bereits über 65 sind.
Generell sind Vorsorgeuntersuchungen im fortgeschrittenen Alter ganz besonders wichtig, oft sogar noch wichtiger als bei jüngeren Frauen. Ihr Körper durchläuft eine ganze Reihe von Veränderungen, die zu ernsthaften Problemen führen können, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden.
Mögliche Untersuchungen nach der Menopause
Auch nach den Wechseljahren sollten bestimmte Untersuchungen und Tests durchgeführt werden. Dazu zählen:
Frauen mit erblicher Vorbelastung durch diese Krebsarten sollten genetische Tests in Betracht ziehen, um zu überprüfen, ob ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Brust- oder Eierstockkrebs gegeben ist.
Bei einer Unterleibsuntersuchung im Rahmen der gynäkologischen Untersuchung wird der Zustand der Eierstöcke, Gebärmutter und Scheide auf verschiedene Erkrankungen und Krebsarten untersucht. Viele glauben, dass diese Untersuchungen lediglich bei Frauen im gebärfähigen Alter wichtig seien. Tatsächlich sind sie aber altersunabhängig.
Egal, ob Sie in den Wechseljahren sind oder diese bereits hinter sich haben; Hormontests sind wichtige Untersuchungen, um feststellen, ob ein Mangel vorliegt, der eine Hormonersatztherapie oder eine andere Behandlung erfordert.
Wenn Sie sich auch nach den Wechseljahren regelmäßig gynäkologisch untersuchen lassen, nehmen Sie damit Ihre Gesundheit und Ihr Leben aktiv in die Hand. Dies ist ein erster positiver Schritt in die richtige Richtung, von dem Sie und Ihre ganze Familie profitieren.