Bauchspeicheldrüsenkrebs zählt zu den vierthäufigsten Todesursachen, und wird jedes Jahr bei bis zu 13.000 Personen diagnostiziert. Hierbei handelt es sich um eine schwerwiegende Krankheit, deren Diagnose und Behandlung durch eine Reihe von Faktoren erschwert wird.
Der November wurde zum Monat des Bewusstseins für Pankreaskrebs ernannt, um die Öffentlichkeit über diese Krankheit zu informieren, und aufzuklären. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, die Überlebenschancen zu verbessern.
Was ist Bauchspeicheldrüsenkrebs?
Die Bauchspeicheldrüse ist ein Organ, das sich hinter dem Bauch auf der Rückseite des Bauches in der Nähe der Wirbelsäule befindet. Dieses Organ produziert wichtige Verdauungssäfte und Hormone, die den normalen Blutzuckerspiegel aufrechterhalten. Manchmal kommt es in diesem Organ zu einem abnormalen Zellwachstum, das zu Tumoren führt, die wiederum die normale Funktion beeinträchtigen.
Bestimmte Einflüsse können zur Entstehung von Pankreaskrebs beitragen, z. B. eine Familiengeschichte mit Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, Rauchen, langjähriger Diabetes und chronische Entzündungen der Bauchspeicheldrüse.
Behandlungserfolg birgt besondere Herausforderungen
Die heutige Krebsbehandlung verzeichnet viele Erfolge und Innovationen, Bauchspeicheldrüsenkrebs weist jedoch weiterhin eine niedrige Überlebensrate auf. Das liegt zum einen an der Position der Bauchspeicheldrüse im Körper sowie an anderen speziellen Faktoren.
Schwierigkeiten bei der Diagnose von Bauchspeicheldrüsenkrebs im Frühstadium
Einer jener Gründe, warum Bauchspeicheldrüsenkrebs so schwer zu behandeln ist, ist das Fehlen eines spezifischen Tests, der das Vorhandensein von Krebszellen nachweist. Bauchspeicheldrüsenkrebs zeigt im Frühstadium möglicherweise keine Symptome, und wenn Symptome auftreten, können diese andere Krankheiten imitieren. Daher muss bei der Erkennung des Krebses ausgeschlossen werden, dass andere Krankheiten auftreten.
Jüngste Forschungen haben einen Zusammenhang zwischen Pankreaskrebs und den Genen für andere Krebsarten festgestellt. Da Bauchspeicheldrüsenkrebs jedoch in mehreren verschiedenen Genen exprimiert wird, sind diese Verknüpfungen nicht endgültig. In Zukunft könnten neue Arten von Tests entwickelt werden, die dabei helfen, diese Krebsform früher zu entdecken.
Eine Operation ist möglicherweise keine gute Option für Patienten
Menschen mit Bauchspeicheldrüsenkrebs sind möglicherweise keine guten Kandidaten für eine Operation zur Entfernung des Tumors. Die Position der Bauchspeicheldrüse auf der Rückseite des Abdomens und hinter dem Darm befindet sich auch an einem Schnittpunkt wichtiger Blutgefäße, wodurch eine Ausbreitung von Krebszellen während der Operation möglich ist. Der Arzt kann stattdessen zu einer Chemotherapie raten, um den Tumor zu behandeln.
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist häufig resistent gegenüber Chemotherapeutika
Die Art und Weise, wie sich Bauchspeicheldrüsenkrebs entwickelt, macht ihn resistent gegenüber der Behandlung mit üblichen Chemotherapeutika. Normalerweise nimmt der eigentliche Krebs nur 10 Prozent des Gesamtvolumens des Tumors ein, wobei nicht-maligne Zellen ihn umgeben. Sie bilden eine Schutzbarriere, die verhindert, dass Chemotherapeutika die maligne Erkrankung erreichen. Die Unfähigkeit, diese Schutzbarriere zu überwinden, kann die Wirksamkeit von Chemotherapeutika beeinträchtigen.
Obwohl die Prognose für Pankreaskrebs derzeit nicht hoffnungsvoll ist, erforschen Wissenschaftler den Krebs, seine Beziehung zu Genen, die mit anderen Krebsarten in Verbindung stehen, sowie Methoden zur Früherkennung weiter. Diese Bemühungen könnten dazu beitragen, eine frühere Diagnose zu erleichtern, und effektivere Behandlungen zu ermöglichen.