Eines, was wir über COVID-19 gelernt haben, ist, dass Senioren in Pflegeeinrichtungen zu den gefährdetsten Personengruppen gehören. Aus diesem Grund ist es wichtig, alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um ältere Menschen bestmöglich vor einer Ansteckung zu schützen.
COVID-19-Infektionsrisiko für Bewohner in Alters- und Pflegeheimen
Seitdem das COVID-19-Virus aufgekommen ist, ist die größte Sorge der Gesellschaft die, wie sich das Virus auf ältere Menschen auswirkt. Da Senioren generell über ein geschwächteres Immunsystem verfügen, unterliegen sie einer größeren Gefahr, sich mit der Krankheit anzustecken und die schlimmstmöglichen Folgen zu erleiden. Datenanalysen über die letzten 12 Monate zeigen, dass 40% aller COVID-19-Todesfälle in betreuten Wohneinrichtungen zu verzeichnen sind. Das ist insbesondere deshalb alarmierend, da die Bewohner dieser Einrichtungen gerade einmal 1% der Gesamtbevölkerung ausmachen.
Schauen wir uns eine konkrete Einrichtung, hier das Life Care Center of Kirkland, USA, an, fällt es leichter, diese Statistiken im Kontext zu sehen. Diese Einrichtung hat 108 Bewohner und 180 Angestellte. Die Einrichtung bekam von den Bundesbehörden eine Fünf-Sterne-Bewertung, und dennoch waren ihre hochwertigen Pflegeleistungen nicht ausreichend vorhanden, um alle Bewohner vor COVID-19 zu schützen. Schon Anfang letztens Jahres wurde berichtet, das 27 Bewohner und 25 Angestellte Symptome einer Virusinfektion zeigten.
Bis Juni war das Life Care Center of Kirkland lediglich eine von vielen Einrichtungen, die darauf hindeuteten, dass Pflegeheimbewohner und -angestellte einem besonders hohen Risiko ausgesetzt sind. Bei 9.912 in einer Umfrage untersuchten Einrichtungen zeigte sich, dass 264.000 Menschen Symptome einer Ansteckung mit COVID-19 zeigten. Von diesen Bewohnern und Angestellten starben infolge der Virusansteckung 54.000 Menschen. Seit November haben die neuesten Zählungen ergeben, dass fast 100.000 Pflegeheimbewohner und -angestellte infolge von COVID ihr Leben ließen.
Auch in den europäischen Ländern wurden die meisten Corona-Todesfälle in Alters- und Pflegeeinrichtungen verzeichnet, mehr als ein Drittel der mit COVID-19 verstorbenen Menschen waren in Heimen untergebracht.
Was können Senioren tun, um sich vor einer Ansteckung zu schützen?
Das Risiko, sich mit COVID-19 anzustecken, ist gerade für ältere Menschen, die häufig in Pflegeeinrichtungen leben, höher, weswegen es wichtig ist, dass vor allem diese Personengruppe bestmöglich geschützt wird. Wenn Sie die folgenden Gesundheits- und Sicherheitstipps beachten, steigt die Wahrscheinlichkeit, eine Infektion und Ausbreitung mit Keimen und Viren zu verhindern. Das betrifft nicht nur das Cornonavirus, sondern auch eine Ansteckung mit anderen Erkrankungen wie Grippe und Erkältungskrankheiten.
Wenn sie alleine im Zimmer sind, brauchen Bewohner zwar keine Maske tragen, doch sollten sie das immer tun, sobald sie in die öffentlichen Bereiche der Einrichtung gehen. Zudem sollten auch beim Umgang mit anderen Bewohnern, Angestellten und Besuchern immer FFP2-Masken getragen werden.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, den Umgang mit anderen Personen zu beschränken. Falls Sie mit jemand anderen im Haus in Kontakt treten, halten Sie die 2m-Abstandsregel ein. Soziale Interaktionen sollten am besten im Freien stattfinden, um das Infektionsrisiko zu senken.
Sowohl Bewohner als auch Personal sollten idealerweise Handdesinfektionsmittel mit mindestens 60 % Alkoholgehalt mit sich führen, um sicherzugehen, dass die Haut ausreichend definfiziert wird. Vor allem die Hände sollten sofort nach dem Anfassen von Oberflächen in den allgemein zugänglichen Bereichen definfiziert werden.
Wenn Sie Ihr Gesicht anfassen, mag das unbewusst geschehen, doch es ist wichtig, sich dieser Gewohnheit bewusst zu werden. Bevor und nachdem Sie Ihr Gesicht berühren, sollten Sie Handdesinfektionsmittel verwenden, um sich vor einer Ansteckung zu schützen. Zudem sollte der Mund mit dem Arm oder der Armbeuge abgedeckt werden, wenn Sie husten oder niesen. Das verhindert eine Ausbreitung von Bakterien und Keimen auf die Hand.
Ältere Menschen, die selbst einkaufen, sollten dies idealerweise dann tun, wenn wenig Betrieb in den Geschäften herrscht. Dadurch wird das Risiko verringert, sich durch Interaktion mit großen Menschengruppen anzustecken.
Ob Sie nun ein Bewohner oder ein Angestellter einer Pflegeeinrichtung sind: Sobald Sie irgendwelche Symptome feststellen, informieren Sie die Heimleitung. Pflegepersonal sollte sich im Falle eines positiven Tests umgehend in Quarantäne begeben. Sind Sie Bewohner einer betreuten Einrichtung, sollten Sie in Ihrem Zimmer bleiben, bis Sie getestet werden. Glücklicherweise sind die Todesfälle in Pflege- und Altersheimen drastisch gesunken, da ein Großteil der Bewohner bereits gegen Covid-19 geimpft ist.