Wenn Frauen in die Wechseljahre kommen, reduziert ihr Körper die Produktion wichtiger Hormone wie Progesteron und Östrogen. Diese hormonelle Verschiebung führt zu einer ganzen Reihe unangenehmer Symptome, von Hitzewallungen bis hin zu Depressionen. Eine der Hauptbegleiterscheinungen der Wechseljahre sind Schlafstörungen.
Warum sind Schlafstörungen eine Begleiterscheinung der Menopause?
Die wahrscheinlich am weitesten verbreitete Begleiterscheinung der Menopause sind Hitzewallungen. Sie sind einer der Hauptgründe, weshalb Frauen in den Wechseljahren unter schlechtem Schlaf leiden. Sobald die Betroffenen versuchen einzuschlafen, erleben Sie plötzliche Hitzewallungen und diese Temperaturänderung unterbricht ihren Schlaf. Erst wenn Frauen die REM-Schlafphase erreichen – was etwa 90 Minuten nach dem Einschlafen der Fall ist – schlafen sie üblicherweise tiefer.
Wie lange halten die Schlafstörungen an?
Als eine von vielen Begleiterscheinungen der Menopause können Schlafstörungen mehrere Monate bis Jahre anhalten. Am häufigsten sind Frauen in ihrer Perimenopause betroffen, da Hitzewallungen in dieser Zeit häufig vorkommen. Sobald die eigentliche Menopause eintritt oder die Menstruation ein Jahr lang nicht mehr einsetzte, wird sich der Schlaf wahrscheinlich von selbst regulieren. An diesen Punkt zu gelangen, kann allerdings eine sehr schwierige Zeit bedeuten. Frauen, die wechseljahrsbedingt unter Schlafentzug leiden, können sich mehrere Jahre lang müde, träge und gereizt fühlen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Schlafstörungen in Zusammenhang mit der Menopause?
Viele Frauen mit Schlafstörungen versuchen sich mit Nahrungsergänzungsmitteln oder einer Hormonersatztherapie zu helfen. Da abnehmende Hormonspiegel für die Begleiterscheinungen der Menopause verantwortlich sind, wird die Einnahme einer niedrigen Dosis Östrogen von vielen Frauen gut vertragen. Durch diese Therapie werden Hitzewallungen verringert, wodurch Frauen die ganze Nacht hindurch fest schlafen können. Ein weiterer ergänzender Ansatz besteht darin, Melatonin in einer pulsatilen Freisetzungsform einzunehmen, um einen ausgeglichenen Schlaf-Wach-Rhythmus herzustellen, der die natürliche Melatoninproduktion nachahmt.
Außerdem existieren praktische, nicht-medizinische Maßnahmen, um mit den nächtlichen Hitzewallungen zurechtzukommen. Frauen können versuchen, die Raumtemperatur zu drosseln, sodass ihre Hitzewallungen als weniger störend empfunden werden. Zudem kann versucht werden, die Schlafbekleidung zu wechseln; das Tragen leichter, atmungsaktiver Stoffe kann hier einen großen Unterschied machen.
Andere Frauen erzielen mit Achtsamkeitsübungen gute Erfolge. Yoga und Meditation helfen Frauen in der Menopause, die Kontrolle über ihren Körper zu behalten. Studien zeigen, das Yoga dazu beiträgt, Hitzewallungen zu verringern, möglicherweise weil der Körper dadurch effektiv einen Teil seiner überschüssigen Wärme loswerden kann. Yoga und Meditation können außerdem dabei unterstützen, Angstzustände und Depression, die ebenfalls ihre Ursache in der Menopause haben, zu lindern.
Auswirkungen auf die Gesundheit
Wenn der Körper nicht genug Schlaf bekommt, kann dies zu schwerwiegenden Begleiterscheinungen führen. Dazu zählen eine ganze Reihe seelischer Gesundheitsprobleme wie Depression oder Angstgefühle. Auch Adipositas, frühzeitige Faltenbildung und eine schwächere Libido können die Folge sein. Zu wenig Schlaf führt auch dazu, dass der Körper übermäßig das Stresshormon Cortisol produziert. Dies kann ebenfalls dazu beitragen, dass sich Frauen den ganzen Tag über ängstlich fühlen.
Verstärken Schlafstörungen andere Begleiterscheinungen der Menopause?
Da unzureichender Schlaf Körper und Geist beeinflusst, kann er auch andere Symptome der Menopause verschlimmern. Zum Beispiel kann Schlafentzug in Zusammenspiel mit der Menopause dazu führen, dass depressive Verstimmungen und Angstgefühle stärker werden.
Frauen in der Menopause, die mit Schlafstörungen oder Schlaflosigkeit kämpfen, sollten mit ihrem Arzt über den besten Behandlungsverlauf sprechen. Es gibt eine Vielzahl medizinischer und nicht-medizinischer Möglichkeiten, um doch noch eine erholsame Nachtruhe zu finden.