Wenn Sie älter werden, ist es wichtig, sich mehr um Ihre Gesundheit zu kümmern. Eine Möglichkeit, auch im Alter gesund zu bleiben, besteht darin, regelmäßig zum Arzt zu gehen. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie bereits Mitte 40 sind.
Die Bedeutung hinter regelmäßigen Gesundheitschecks
Sobald das 45. Lebensjahr erreicht wird, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Frauen in die Menopause, und Männer in die Andropause kommen, bzw. kurz davor stehen. Bestimmte Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen, sollen ab einem gewissen Alter erfolgen, um die Gesundheit sicherzustellen. Ihr Körper durchläuft ziemlich große Veränderungen, wenn die Wechseljahre eintreten. Diese Veränderungen können zu Problemen führen, wenn Sie nicht rechtzeitig entdeckt werden.
Vorsorgeuntersuchungen mit Ende 30
Sobald Sie das 35. Lebensjahr vollendet haben, sollten Sie einmal pro Jahr Ihren Cholesterinspiegel überprüfen lassen. Ein zu hoher Cholesterinspiegel kann dazu führen, dass sich Ihre Arterien verengen, und es zu einem Schlaganfall oder Herzinfarkt kommt.
Frauen sollten zu diesem Zeitpunkt auch beginnen, ihre Brüste auf Knoten oder Anomalien abzutasten, um mögliche Veränderungen rechtzeitig zu erkennen. Zudem ist es wichtig, die jährliche Routineuntersuchung beim Gynäkologen vornehmen zu lassen, um das Risiko für Erkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs zu senken.
HPV kann viele Frauen betreffen. Die Infektion erreicht Spitzenwerte bei Frauen in den Zwanzigern und nimmt in den Dreißigern ab. Es hat sich jedoch gezeigt, dass das Risiko noch einmal im Alter zwischen 35 und 60 Jahren steigt. Jährliche Vorsorgeuntersuchungen helfen bei der Früherkennung.
Vorsorgeuntersuchungen in den 40ern
Ab dem 40. Lebensjahr sollten Sie regelmäßig Ihren Blutdruck überprüfen lassen. Bluthochdruck kann zu einer Reihe von Erkrankungen führen, weswegen es wichtig ist, dass die Werte im Normalbereich liegen, um Komplikationen zu vermeiden.
In diesem Alter sind Sie auch stärker gefährdet, an Diabetes zu erkranken. Daher ist es empfehlenswert, sich auf Prädiabetes und Diabetes untersuchen zu lassen. Hierbei wird der Blutzucker- und Blutglukosespiegel gemessen. Studien zeigen, dass ein Drittel der über 45-Jährigen Prädiabetiker sind.
Diese Untersuchung ist besonders wichtig, wenn folgende Faktoren auf Sie zutreffen:
- Sie sind übergewichtig oder fettleibig
- Sie haben einen engen Verwandten mit Diabetes
- Sie sind chinesischer, südasiatischer, afrikanisch-karibischer oder schwarzafrikanischer Abstammung
Wenn Sie das 40. Lebensjahr erreicht haben, kann es auch sinnvoll sein, eine Darmspiegelung durchführen zu lassen. Besonders, wenn in der Familie bereits Dickdarmkrebs aufgetreten ist, sollte diese Untersuchung schon relativ früh erfolgen.
Das 4. Lebensjahrzehnt ist auch eine Zeit, in der sich Sonnenschäden bereits summiert haben, weswegen es wichtig ist, regelmäßig zum Hautarzt zu gehen, und die Haut checken zu lassen. Melanome treffen vor dem 50. Lebensjahr häufiger bei Männern als bei Frauen auf. Dies liegt in der Regel daran, dass Männer nicht so häufig zu Vorsorgeuntersuchungen gehen wie Frauen.
Vorsorgeuntersuchungen in den 50ern
Wenn Sie Veränderungen an Ihrem Körper feststellen, wie z. B. akute Schmerzen und Sehstörungen, sind dies Faktoren, die in diesem Alter zu größeren Problemen führen können. Besprechen Sie diese Veränderungen unbedingt mit Ihrem Arzt.
Osteoporose, bei der Ihre Knochen schwächer und brüchig werden, kann für Frauen in den Wechseljahren zu einem Problem werden. Frauen, die rauchen, Alkohol trinken, nicht regelmäßig Sport treiben, und untergewichtig sind, sind noch gefährdeter. Mit dem sogenannten DEXA-Scan können die Knochendichte und das Osteoporoserisiko getestet werden.
Sobald Männer das 50. Lebensjahr erreicht haben, können Harnwegsbeschwerden beginnen. Zu den Symptomen zählen ein schwacher Harnstrahl, Inkontinenz, und mehrmaliges nächtliches Wasserlassen. Ihr Hausarzt kann Ihren Urin auch auf eine mögliche Krebserkrankung testen.
Wenn Sie weniger oder schwächere Erektionen haben, sollten Sie dies ebenfalls mit Ihrem Arzt besprechen. Erektionsstörungen können ein frühes Anzeichen für eine Herzerkrankung sein. Sie können aber auch ein Zeichen für Probleme wie ein hormonelles Ungleichgewicht, Depressionen, Angstzustände und Schlafmangel sein. Eine Prostatakrebs-Vorsorgeuntersuchung, sowie ein PSA-Bluttest, sollten ebenfalls im Rahmen der jährlichen Vorsorgeuntersuchung erfolgen, da Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung bei Männern darstellt.
Vorsorgeuntersuchungen in den 60ern
Sobald Sie das 60. Lebensjahr erreicht haben, sollten Sie einen Sehtest durchführen lassen. Dieser Test wird alle zwei Jahre empfohlen.
In den 60ern besteht auch ein höheres Risiko bei Männern und Frauen, an Darmkrebs zu erkranken. Sogenannte Heimtests können helfen, verstecktes Blut im Stuhl aufzudecken.
Zudem sollten Männer um das 65. Lebensjahr herum auf das sogenannte Bauchaortenaneurysma getestet werden, ein Krankheitsbild, bei dem die Bauchschlagader an einer Stelle dehnt, und im schlimmsten Fall unerwartet reißt.
Impfungen im Alter
Wir haben eine Liste von Impfungen zusammengestellt, die Sie auffrischen sollten, damit Sie während des Alterungsprozesses auf dem neuesten Stand sind:
- Influenza. Diese jährliche Impfung trägt dazu bei, das Risiko einer Grippe zu verringern.
- Lungenentzündung. Wenn Sie an Diabetes, HIV, oder Sichelzellenanämie leiden, sollten Sie diese Impfung erhalten, wenn Sie das 65. Lebensjahr vollendet haben.
- Tetanus-Diphtherie (TD). Erfolgt für gewöhnlich im Kindheitsalter, sollte jedoch alle zehn Jahre aufgefrischt werden. Wenn Sie das 50. Lebensjahr erreicht haben, ist dies eine hervorragende Zeit, um diese Impfung zu erhalten, da sie das Wiederauftreten von Keuchhusten verhindern kann.
- Hepatitis A, Hepatitis B und Meningitis. Frauen, die sowohl vor als auch nach der Menopause an exotische Orte reisen, sollten diese Impfungen in Betracht ziehen.
Kognitive Bewertung
Während Sie älter werden, sollten auch Ihre Denk- und Gedächtnisfähigkeiten regelmäßig überprüft werden. Dies ist besonders wichtig, denn etwa 50 Millionen Menschen weltweit leiden an Demenz. Alzheimer, die häufigste Form, betrifft allein in Deutschland rund 700.000 Menschen. Es gibt zwar keine Heilung, jedoch verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die dabei helfen, die Symptome zu lindern.
Es ist normal, dass sich Ihr Gedächtnis mit zunehmendem Alter verlangsamt, ein signifikanter Rückgang des Verhaltens oder der Denkfähigkeit, deutet jedoch darauf hin, dass eine mentale Störung vorliegt.
Fazit
Es ist wichtig, dass Sie Ihre regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen Ihr Leben lang beibehalten, um auch im Alter gesund zu bleiben, und etwaige Erkrankungen frühzeitig zu entdecken, und zu behandeln.