Wenn Männer älter werden, nimmt die Testosteronproduktion in ihrem Körper ab. Dieser Lebensabschnitt, der auch als Andropause bezeichnet wird, kann durch Radfahren möglicherweise hinausgezögert werden.
Die Andropause: eine Zeit der Veränderung
Es ist kein Geheimnis, dass es zum Altern dazugehört, körperliche Veränderungen zu bemerken. Wenn Ihre Testosteronwerte in den späteren Lebensjahren sinken, stellen Männer üblicherweise einige unerwünschte Veränderungen an ihrem Körper fest. Das fängt damit an, dass sie sich häufiger müde fühlen. Sie können auch eine Gewichtszunahme bei gleichzeitiger Abnahme der Muskelmasse registrieren. Auch ein zuvor unstillbares Verlangen im Bett kann sich plötzlich in Lustlosigkeit und der Unfähigkeit äußern, Sex zu haben.
Verständlicherweise sorgt das bei einigen Männern für Unmut, vor allem bei jenen, die ihr Leben weiterhin genießen, und voll auskosten möchten. Statt sich dem Schicksal des Alters zu fügen, kann es möglicherweise aber eine Antwort auf die Frage geben, wie Sie Ihre Jugend verlängern, und die Andropause hinauszögern können. Studien haben gezeigt, dass regelmäßiges Radfahren eine entscheidende Rolle dabei spielen kann, Männer gesund zu halten, und den Symptomen der Wechseljahre zu begegnen.
Die Ergebnisse zu regelmäßigem Radfahren
In einer Studie wurden ältere Männer, die regelmäßig Rad fuhren und in der Lage waren, 100 km in mindestens 6,5 Stunden zurückzulegen, mit jüngeren, gesunden Männern verglichen. Man fand heraus, dass die Testosteronwerte der älteren Männer, die sich regelmäßig auf den Drahtesel schwangen, mit jenen der Männer mittleren Alters gleichauf lagen. Damit lagen sie weit über den Werten ihrer Altersgenossen, die nicht regelmäßig aufs Rad stiegen. Deren Testosteronwerte waren nämlich äußerst niedrig.
Zudem nahm die Studie die Muskelmasse der älteren Radler und jene der Männer mittleren bzw. jüngeren Alters unter die Lupe, die zwar nicht radelten, aber trotzdem gesund waren. Es stellte sich heraus, dass die Muskelmasse der Radfahrer einen Wert erreichte, den üblicherweise Männer um die 20 erreichen. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Muskelmasse genauso schnell verloren geht, wie ein Mann älter wird, rund zwei Prozent pro Jahr, ist dies eine wirklich außergewöhnliche Entdeckung.
Ein weiterer Aspekt, der beleuchtet wurde, war das Immunsystem. Normalerweise fängt das Immunsystem mit zunehmendem Alter an, nachzulassen und schwächer zu werden. Bei den älteren Radfahrern konnte davon keine Rede sein. Tatsächlich schien ihr Immunsystem überhaupt nicht gealtert zu sein. Insbesondere die Thymusdrüse, von der die für die Immunabwehr zuständigen T-Zellen produziert werden, schrumpft ab dem 20. Lebensjahr immer mehr. Dieses Schrumpfen konnte bei den alten Radlfahrern nicht beobachtet werden. Stattdessen zogen sie auch einen größeren Nutzen aus Grippeimpfungen, und bekamen weniger leicht eine Erkältung.
Was das für Sie bedeutet
Wenn die Ergebnisse noch nicht klar genug sein sollten, können wir sagen, dass Wissenschaftler und Forscher einen fundamentalen Zusammenhang zwischen Radfahren und einer allgemeinen Verbesserung der Gesundheit bei Männern feststellen konnten. Der Zusammenhang zeigte sich ganz besonders deutlich bei Männern, die regelmäßig dem Radsport nachgingen: ihr Körper bleibt fit, stark und gesund, als wären sie noch jung. Da ihre Testosteronwerte hoch bleiben, bleiben ihnen auch die Folgen der Andropause erspart. Sie sind letztlich in der Lage, die männlichen Wechseljahre um einige Jahre zu verschieben.
Die Ergebnisse beweisen auch, dass Männer im Alter nicht bloß gesund, sondern sogar fit wie ein Turnschuh bleiben können. Mit einer gut erhaltenen Muskelmasse und einem starken Immunsystem können sie sich an einem langen, und gesunden Dasein erfreuen. Wir sollten auch bemerken, dass diese unglaublichen Ergebnisse ausschließlich auf die körperliche Betätigung zurückgeführt werden konnten. Würden die Radfahrer ihren regelmäßigen Sport aufgeben, würde auch ihre Gesundheit immer weiter abnehmen. Sie würden Muskelmasse verlieren, ihre Testosteronwerte würden sinken, und es würden sich erste Symptome der Andropause zeigen.
Wechseljahre hinauszögern
Sollten Sie zu denjenigen gehören, die sich schon im Herbst des Lebens befinden, ist es für Sie noch lange nicht zu spät. Sollten Sie regelmäßige Müdigkeit, ein Schwinden der Muskelmasse, und Probleme wie Impotenz und einen geschwächten Sextrieb bemerken, haben Sie es möglicherweise mit der Andropause zu tun. Egal, wie weit diese fortgeschritten ist, Sie können sich Ihre Gesundheit zurück radeln. Wie diese Studie beweist, werden Sie dadurch Ihre Muskelmasse vergrößern, Ihr Immunsystem stärken, und Ihre Testosteronwerte werden wieder genauso hoch sein, wie in jungen Jahren.