Eine neue Studie zeigt, dass Menschen im Alter weniger gesundheitliche Probleme haben, wenn sie mehr Omega-3-Fettsäuren zu sich nehmen.
Die Studie beleuchtete die Zahl an Jahren, die Menschen ohne Gebrechen oder deutliche geistige und körperliche Probleme lebten. Die Forscher untersuchten dabei 2.622 Menschen über 74 und begleiteten sie über 20 Jahre. Rund 11 Prozent der Probanden waren auch im Alter noch bei guter Gesundheit. Jene, die länger und gesünder lebten, hatten eines gemeinsam: Alle nahmen sie mehr gesunde Fettsäuren zu sich, indem sie regelmäßig Fisch und Meeresfrüchte verzehrten.
Wie viel Omega 3 ist genug?
Laut Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Erwachsene rund 220 g Fisch und Meeresfrüchte pro Woche essen. Zu den Empfehlungen in Bezug auf Omega-3-haltige Lebensmittel zählen hier:
- Lachs
- Austern
- Sardellen
- Hering
- Sardinen
- Alse
- Forelle
- Makrele
Einer der Gründe, weshalb Omega-3-Fettsäuren für einen gesünderen Körper sorgen, könnte darin liegen, dass diese Fettsäuren entzündungshemmend wirken, Puls und Blutdruck regulieren, den Herzschlag regelmäßiger machen, die Blutfettwerte und die Menge an arterienverstopfenden Plaques senken. Die Studien nahmen dabei allerdings nicht unter die Lupe, ob Omega-3-haltige Nahrungsergänzungsmittel eingenommen wurden.
Fettsäuren, Demenz und ein langes Leben
Diese Art von Fettsäuren können erwiesenermaßen auch älteren Menschen helfen, Demenz vorzubeugen und möglicherweise länger zu leben. Die Studie konzentrierte sich dabei auf die oben aufgelisteten Lebensmittel, sowie Walnüsse, Leinsamen und Nahrungsergänzungsmittel. Das in Fisch vorhandene EPA kann auch das Leben jener verlängern, deren EPA-Werte im Blut durchgehend hoch sind. Dies kann auf die herzkräftigende Wirkung von EPA und Omega-3-Fettsäuren zurückzuführen sein, da ältere Menschen häufiger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden. Auch Demenz kam bei jenen, die hohe EPA-Werte im Blut aufwiesen, seltener vor. Das Demenzniveau blieb bei denjenigen, die regelmäßig viel Fisch aßen, sehr niedrig.
Hitzewallungen, Depressionen, Fettsäuren und EPA
Bei Menschen, die ihre Lebensmitte erreichen, kann der Verzehr von Nahrungsmitteln mit reichlich Omega-3-Fettsäuren und EPA für eine Linderung von Hitzewallungen und Depressionen sorgen. Fischöle, die besonders viel DHA und EPA enthalten, können sogar depressive Verstimmungen heilen und das Lern- und Sozialverhalten von Kindern verbessern. Bei Menschen, die an depressiven Verstimmungen litten, zeigte sich eine Linderung, wenn sie täglich Lebertran bzw. ein Gramm EPA zuführten. Nahmen Frauen zusätzlich EPA zu sich, erfuhren sich eine merkliche Abnahme der Häufigkeit von Hitzewallungen.
EPA, Omega 3, DNA und oxidativer Stress
Eine Studie fand heraus, dass Menschen, die vier Monate lang Omega-3-haltige Nahrungsergänzungsmittel wählten, eine Zunahme von Fettsäurewerten im Körper sowie eine gut erhaltene DNA in den weißen Blutkörperchen zeigten. Die DNA verkürzt sich normalerweise schrittweise mit zunehmendem Alter. Die DNA jener, die ihre Omega-3-Zufuhr erhöhten, war nicht so verkürzt wie bei denjenigen, die das nicht taten. Nahrungsergänzungsmittel, die essentielle Fettsäuren enthalten, verringerten auch die Zahl freier Radikale im Blut. Eine weitere Erkenntnis der Studie lautete, dass Omega-3-haltige Nahrungsergänzungsmittel auch entzündungshemmend wirkten. Bei Nahrungsergänzungsmittel mit hohem EPA-Gehalt machte sich die entzündungshemmende Wirkung der essentiellen Fettsäuren besonders deutlich bemerkbar.