Eine neuartige medizinische Untersuchung kann dabei helfen, den Zeitpunkt vorherzusagen, wann eine Frau in die Wechseljahre kommt.
Was sind die Wechseljahre?
Die Wechseljahre sind eine natürliche Phase im Leben aller Frauen, die zwischen den späten 40ern und Anfang der 50er auftritt. Im Laufe dieser Phase verringern die weiblichen Geschlechtsorgane, wie beispielsweise die Eierstöcke, die Produktion von Sexualhormonen wie Östrogen und Gestagen. Diese Stoffe entscheiden bei Frauen über die Fähigkeit, Kinder zu gebären. Ist dieser Prozess abgeschlossen, kommt die Menstruation zum Erliegen und es kann keine Empfängnis mehr stattfinden.
Symptome
Die Wechseljahre äußern sich bei jeder Frau anders. Es gibt allerdings einige häufig auftretende körperliche und emotionale Symptome wie unregelmäßige Monatsblutung, Hitzewallungen, nächtliche Schweißausbrüche, Reizbarkeit, starke Stimmungsschwankungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlaflosigkeit und eine geschwächte Libido.
In manchen Fällen können die Wechseljahre auch zu einem früheren Zeitpunkt einsetzen, u.a. aufgrund einer Reihe gesundheitlicher Probleme.
Untersuchungen auf Einsetzen der Wechseljahre
Allem zum Trotz, was über die Wechseljahre bekannt ist, kann es sich als schwierig erweisen, vorherzusagen, wann diese eintreten. Dies ruft bei Frauen in der betreffenden Altersklasse oft große Unsicherheit hervor. Neueste Fortschritte könnten Medizinern helfen, ihren verunsicherten Patientinnen genauere Antworten zu liefern.
Anfang dieses Jahres hat die Food and Drug Administration, die Arzneimittelaufsichtsbehörde der USA, die alle Lebensmittel sowie Medikamente und Therapien vor ihrer Zulassung überprüft, die MenoCheck-Untersuchung als Untersuchungsmethode für den Zeitpunkt der Wechseljahre zugelassen.
Bei der MenoCheck-Untersuchung werden die Blutwerte an Anti-Müller-Hormon (AMH) gemessen. Fortpflanzungsmediziner sind sich einig, dass die AMH-Werte deutliche Rückschlüsse auf die Tätigkeit der Eierstöcke zulassen. Darüber hinaus lasse diese Untersuchung im Vergleich mit dem Alter einer Frau eine recht genaue Vorhersage des Zeitpunkts zu, zu dem die Wechseljahre einsetzen.
Üblicherweise wird die MenoCheck-Untersuchung bei jüngeren Frauen durchgeführt, die sich in der fruchtbarsten Phase befinden. Sie kann jedoch auch bei Frauen eingesetzt werden, die bereits erste Symptome der Wechseljahre zeigen, um zu bestimmen, in welchem Stadium sie sich befinden, und wie lange sie die damit einhergehenden Symptome noch aushalten müssen.
Was sonst noch zu beachten ist
Zudem spielen viele andere Faktoren eine Rolle beim Zustandekommen der Wechseljahre. Mediziner gehen davon aus, dass eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Schlaf, Bewegung, die Beibehaltung eines normalen Körpergewichts sowie Vermeidung schädlicher Gewohnheiten wie Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum und Drogenmissbrauch das Einsetzen der Wechseljahre hinauszögern könne.
Zahlreiche Ernährungswissenschaftler und Ärzte sind wiederum der Ansicht, dass die Ernährung der entscheidendste Faktor dafür sei, wann die Wechseljahre beginnen. Ein Team englischer Forscher kam zu dem Schluss, dass der Verzehr von gesünderen Lebensmitteln das Einsetzen der Wechseljahre um ganze drei Jahre verzögern kann. Zu diesen zählen etwa Fisch, Fischöle, Hülsenfrüchte wie Bohnen, sowie Lebensmittel mit erhöhtem Kalzium- und Vitamin-D-Gehalt.