Nebennierenschwäche kann bei allen Menschen auftreten, wenn sie eine besonders stressige Lebensphase durchmachen. Die Krankheit macht sich durch verschiedene schwerwiegende Symptome bemerkbar, die die Lebensqualität stark beeinträchtigen können. Nur durch eine Reihe von ärztlichen Untersuchungen kann die Niebennierenschwäche identifiziert werden. Zum Glück gibt es verschiedene Behandlungsmethoden, die angewandt werden können, um die Symptome zu lindern, und zu einer optimalen Lebensqualität zurückzufinden.
Anzeichen und Symptome
Zu den Symptomen der Krankheit zählen ungewöhnliche Müdigkeit, Heißhunger auf Salziges und Süßes, Verdauungsprobleme, Schlafstörungen oder Schwierigkeiten, aus dem Bett zu kommen, sowie unerklärlicher Gewichtsverlust, wenn die Nebennieren nicht richtig funktionieren. Für gewöhnlich hängt die Nebennierenschwäche mit extremen Stressschüben zusammen, und kann chronische Infektionen wie Bronchitis, Grippe und Lungenentzündung nach sich ziehen.
Forscher gehen davon aus, dass bei Menschen, die zu viel Stress ausgesetzt sind, die Nebennierendrüsen dauerhaft Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin ausschütten. Da diese Hormone mit der „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion des Körpers zusammenhängen, sorgen sie für einen erhöhten Blutdruck und Puls. Langfristige Stressschübe können dazu führen, dass die Nebennieren überlastet werden, wodurch es zu einer Schwächung kommt.
Dieses Syndrom kann den Alltag enorm beeinträchtigen. Es kann zu Veränderungen des Stoffwechsels, Flüssigkeitshaushaltes, sowie der Libido und des Herz-Kreislaufsystems kommen. Das Ausmaß der Müdigkeit kann so verheerend sein, dass Betroffene kaum in der Lage sind, sich ein paar Stunden aus dem Bett zu erheben. Forschungen belegen, dass vor allem sehr alte und sehr junge Menschen am anfälligsten für diese Krankheit sind, da beide Gruppen oft hohem Stress ausgesetzt sind.
Wie die Nebennierenschwäche diagnostiziert werden kann
Es gibt verschiedene Methoden, um die Krankheit zu diagnostizieren. Da bislang kein einheitliches medizinisches Diagnosekriterium für Nebennierenschwäche existiert, sind die Untersuchungen oft nicht so einfach. Forschungen zeigen, dass der Cortisolspiegel im Speichel, Bluthochdruck und eine erhöhte Herzfrequenz mit der Erkrankung zusammenhängen; all diese Faktoren können ermittelt werden. Da der Cortisolspiegel im Laufe unseres Lebens und Tages schwankt, können auch die Schilddrüsenwerte untersucht werden.
Welche Menschen sind gefährdet?
Zu jenen Risikogruppen, bei denen eine erhöhte Gefahr für eine Nebennierenschwäche gegeben ist, zählen frischgebackene Eltern, Menschen, die einen traumatischen Trauerfall erlebt haben, jene, die über einen längeren Zeitraum finanzielle Probleme haben, Personen, die eine Operation hinter sich haben, einen toxischen Umfeld ausgesetzt sind, oder jene, die in stressigen Berufen arbeiten, wie beispielsweise Krankenpfleger. Die gute Nachricht ist, dass eine ganze Reihe von Therapiemaßnahmen für diese Erkrankung zur Verfügung stehen.
Mögliche Behandlungsmethoden
Ganz oben auf der Liste steht die richtige Ernährung. Erfahrungen zeigen, dass es einige Lebensmittel gibt, welche die Nebennieren belasten, und die deshalb gemieden werden sollten. Diese umfassen Koffein, künstliche Süßstoffe, Zucker, Kohlenhydrate, Mikrowellengerichte oder sonstige Fertignahrung sowie gehärtete Fette. Zu den förderlichen Nahrungsmitteln zählen Kokosnuss, Avocados, Lebensmittel, die gesunde Fette enthalten, fermentierte Produkte aufgrund der darin enthaltenen Probiotika, Freilandhuhn und Pute, Samen, Nüsse und fettreicher Fisch.
Zur Behandlung können auch Nahrungsergänzungsmittel und Pflanzenpräparate eingesetzt werden. Zu den nützlichen Nahrungsergänzungsmitteln zählen Magnesium, Vitamin C, Vitamin D, Selen, Lebertran und B-Vitamine. Zu den pflanzlichen Ölen, die sich als effektiv erwiesen haben, gehören Lavendel, Rosmarin und Süßholzwurzel.
Stressreduktion und die Schaffung positiver Lebensgewohnheiten sind bei der Behandlung der Nebennierenschwäche entscheidend. Jene Gewohnheiten, die sich stresslindernd auswirken, sind erholsamer Schlaf, der zwischen acht und zehn Stunden pro Nacht dauern sollte, Ruhezeiten, wann immer nötig, die Verringerung der Arbeitsbelastung, das Vermeiden von zu langem Aufbleiben, um einen normalen Schlafrhythmus zu schaffen, und die Suche nach therapeutischer Hilfe, um mit möglichen traumatischen Erlebnissen fertig zu werden. Je nach Schwere der Erkrankung, kann es zwischen 6 und 24 Monate dauern, um diese zu kurieren.
Fazit
Es ist wichtig, die nötigen Untersuchungen vornehmen zu lassen, um so schnell wie möglich herauszufinden, ob die Erkrankung vorliegt, und um die Behandlung zu erleichtern. Die aktive Verbesserung der Lebensweise wirkt sich positiv auf die Nebennierenschwäche aus. Dadurch ist es möglich, wieder die gewohnte Lebensqualität zu erreichen.