Nahrungsergänzungen mit natürlichen Inhaltsstoffen
Pflanzeninhaltsstoffe: Nahrungsergänzung und Alternativen
Immer mehr informierte Menschen bekämpfen auf natürliche Weise die Symptome, die ein sinkender Hormonspiegel verursacht, sowie die körperlichen Veränderungen, die damit einhergehen. Dies kann durch bestimmte Substanzen auf pflanzlicher Basis (auch sekundäre Pflanzenstoffe genannt) erfolgreich zu Wege gebracht werden.
Überraschenderweise lindert die Einnahme dieser Substanzen die Auswirkungen auf den Körper, ähnlich wie auch Hormone wirken würden. Pflanzeninhaltsstoffe ergänzen entweder den Hormonersatz, indem sie die körpereigene Hormonproduktion anregen, oder sie lindern die Symptome, die der Körper bei niedrigerem Hormonspiegel erleiden würde. Dies funktioniert bei Männern ebenso wie bei Frauen.
Substanzen auf pflanzlicher Basis füllen eine Lücke
Substanzen, die in einer Reihe von medizinischen Pflanzen enthalten sind, haben einen besonders positiven Effekt, wenn sie mit anderen Nährstoffen und Bestandteilen kombiniert werden. Dabei konzentriert sich die Wissenschaft hauptsächlich auf die Phytoöstrogene (abgeleitet aus dem Griechischen „für Pflanze“).
Der Vorteil dieser Substanzen auf pflanzlicher Basis ist, dass sie aus natürlichen und daher vollständigen Inhaltsstoffen bestehen. Abgesehen von ihrer hohen Wirksamkeit, sind sie auch sehr gut verträglich. Außerdem verbessern einige von ihnen sogar den Schutz gegen hormonabhängige Krankheiten.
Nahrungsergänzungen für die männliche Andropause
Phytosubstanzen für den männlichen Organismus
Substanzen, die die folgenden, hauptsächlich pflanzlich basierten Inhaltsstoffe enthalten, sind besonders geeignet, um Symptome der Andropause auf natürliche Weise zu behandeln und den Hormonspiegel im männlichen Körper zu regulieren.
Taurin and L-Arginin
Taurin and L-Arginin sind Aminosäuren, also Verbindungen, die aus Proteinen aus der Nahrung umgewandelt werden, und als Baustein für neues Protein im Körper verwendet werden. Obwohl beide Aminosäuren vom Körper selbst hergestellt werden können, ist es häufig notwendig, zusätzliches Taurin und L-Arginin über die Ernährung oder entsprechende Ergänzungen aufzunehmen. Sowohl Taurin als auch L-Arginin sind für ihre Fähigkeit bekannt, die kardiovaskuläre Gesundheit sowie den richtigen Blutfluss im ganzen Körper, darunter auch zu den männlichen Geschlechtsorganen, zu verbessern. Da Taurin und L-Arginin beide stimulierende Eigenschaften haben, werden sie am besten morgens eingenommen.
Taurin, eine halb-essentielle Aminosäure, die im Körper aus Methioninen und Cysteinen synthetisiert wird, wurde im 19. Jahrhundert entdeckt, als sie aus den Hoden eines Bullen entnommen wurde – und damit den Namen eines heute beliebten Energy Drinks inspirierte. Taurin tritt in außergewöhnlich hohem Maße im Gehirn, in Skelettmuskeln, der Netzhaut und in Herz und Leber auf, wo seine antioxidanten Eigenschaften gegen schädigende freie Radikale schützen. Etwa die Hälfte aller Aminosäuren im Herzgewebe sind Taurine. Dort beeinflussen sie den Kalium- und Magnesium-Spiegel und erhalten so einen normalen Herzschlag und einen angemessenen Blutfluss. Auch in den Hoden ist Taurin die am häufigsten auftretende Aminosäure und schützt die Testosteronmoleküke vor oxidativen und anderen Schäden.
Studien an Tieren haben gezeigt, dass Taurin für gesunde Spiegel an Testosteron, luteinisierendem Hormon (LH) und follikelstimulierenden Hormonen (FSH) sorgt – diese Hormone sind wichtig, um einen gesunden Hormonhaushalt bei Männern zu erhalten. Taurin fördert zudem eine gesunde Libido. Ein gesunder Taurinspiegel wurde außerdem mit gesundem Blutdruck und Cholesterinspiegel sowie gesunden Blutzuckerwerten in Verbindung gebracht.
L-Arginin ist wahrscheinlich am besten für seine Fähigkeit bekannt, einen ausreichenden Stickoxid-Spiegel im Körper zu erhalten. Stickoxid wird für die Entspannung und Dehnung der Blutgefäße und dementsprechend für einen gesunden Blutfluss benötigt. Neben seiner Vorteile für das Herz-Kreislauf-System, spielt L-Arginin auch eine wichtige Rolle beim Erhalt eines starken Immunsystems. L-Arginin ist außerdem sehr wichtig für die Kreatin-Produktion. Diese Substanz hilft beim Aufbau und Erhalt starker Muskeln.
Sägepalme
Die Sägepalme (Serenoa repens) ist eine Fächerpalme, die im Sandboden entlang der Südostküste der USA wächst. Die Frucht der Sägepalme wurde traditionell von den nordamerikanischen Ureinwohnern als Lebensmittel und als Unterstützung für die Gesundheit des Urogenitaltrakts verwendet. Die Pflanze wurde zudem eingesetzt, um Harnwegsprobleme zu lindern, darunter Harnwegsinfektionen, und um den Urinfluss bei Männern zu verbessern. Auch die männliche Fruchtbarkeit und der Geschlechtstrieb sollen durch die Sägepalme verbessert werden.
Die Polysaccharide der Pflanze sind der Grund für ihre Fähigkeit, ein starkes Immunsystem und gesunde zelluläre Entzündungsprozesse zu fördern – beides trägt positiv zu einer guten Harnwegsgesundheit bei. Sägepalme hilft auch dabei, ein gesundes Herz-Kreislauf-System zu erhalten, und wird häufig als allgemeines Kräftigungsmittel für das männliche Reproduktionssystem verwendet.
Heute ist die Sägepalme am besten für ihre Fähigkeit bekannt, die Gesundheit der Prostata zu verbessern. Bei Männern wird das in der Prostata konzentrierte Testosteron in das potentere Androgen Dihydrotestosteron (DHT) verwandelt. Ein DHT-Überschuss im Prostatagewebe kann zu einer Vergrößerung der Prostata führen. Die Sägepalme verhindert die Umwandlung von Testosteron in DHT und hemmt gleichzeitig das Anhaften von DHT an die Empfängerstellen, sodass es insgesamt mehr freies Testosteron gibt. Aufgrund von diesem Mechanismus kann die Pflanze zu einem gesunden hormonellen Gleichgewicht und dem Erhalt der Muskelmasse bei Männern beitragen. Da der Testosteronspiegel morgens normalerweise höher ist, sollte die Sägepalme am besten morgens eingenommen werden, um den größten Effekt zu erzielen.
Die Hauptbestandteile der Sägepalme sind Flavonoide, Carotinoide, Phytosterole wie Beta-Sitosterol, Campesterol, Stigmasterol und Cycloartneol sowie die Fettsäuren Laurinsäure, Palmitinsäure, Myristinsäure und Ölsäure. Zudem enthält die Pflanze die Polysaccharide Galaktose, Arabinose und Uronsäure.
Lignane
Lignane sind Polyphenole in den Zellwänden von Pflanzen, die als Phytoöstrogene gelten, also natürliche Pflanzenverbindungen, die in ihrer Struktur ähnlich dem Sexualhormon Estradiol sind, welches schwache östrogene oder anti-östrogene Aktivitäten im Körper aufweist. Lignane befinden sich in Lebensmitteln wie Samen und Nüssen, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten und vielen Obst- und Gemüsesorten. Zwei der am häufigsten untersuchten Lignan-Quellen sind Leinsamen und die Rinde der Gemeinen Fichte (Picea abies).
Lignane, die über die Ernährung aufgenommen werden, werden über das Darm-Mikrobiom in die für den Menschen verträglichen Lignane ENL (Enterolacton) und END (Enterodiol) umgewandelt. Diese beiden antioxidanten Lignan-Metabolite besitzen starke antioxidante Eigenschaften.
Lignane können Männern in der Andropause behilflich sein, indem sie ein gesundes Hormongleichgewicht aufrechterhalten, und die Herz-Kreislauf-Gesundheit fördern. Da Lignane die Umwandlung von Testosteron in Östrogen im Körper hemmen, fördern sie eine gesunde Menge von freiem Testosteron. Die antioxidanten und hormonregulierenden Eigenschaften der Lignane können auch ein gesundes Zellwachstum in der Prostata und anderen Organen fördern. Da Lignane das männliche Energieniveau verbessern, werden sie am besten morgens eingenommen.
Vitamin C
Vitamin C (Ascorbinsäure) ist ein Vitamin mit starken antioxidativen Eigenschaften, dessen wichtigste Rolle darin besteht, die Körperzellen vor Schäden durch freie Radikale und oxidativen Stress zu schützen. Vitamin C ist aber nicht nur ein wirkungsvolles Antioxidans, sondern hilft auch dem Körper bei der Regeneration anderer Antioxidantien wie Vitamin E. Im Gegensatz zu den meisten Tieren, können Menschen Vitamin C nicht herstellen, und müssen es daher entweder über die Nahrung oder über eine Ergänzung zuführen.
Der Körper benötigt Vitamin C für den Stoffwechsel von Proteinen und gewissen Neurotransmittern sowie für die Herstellung von L-Carnitin, einer Aminosäure, die uns dabei hilft, Fett in Energie zu verwandeln. Vitamin C ist außerdem wichtig für die Produktion von Kollagen. Kollagen, ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Bindegewebes, wird für den Aufbau von Knochen, Blutgefäßen und die Haut ebenso benötigt wie für die Wundheilung, Geweberegeneration und Gewebereparatur. Da Vitamin C benötigt wird, um Gallensäure zu verstoffwechseln, kann es dem Körper helfen, einen gesunden Blutfettwert zu erhalten. Vitamin C unterstützt den Körper auch dabei, Eisen besser aus Obst und Gemüse aufzunehmen und ist wichtigg, um ein gesundes Immunsystem aufrechtzuerhalten.
Da es ein solch starkes Antioxidans ist, haben sich viele Forschungen darauf konzentriert, ob Vitamin C bei Krankheiten, die mit oxidativem Stress zu tun haben, eine Rolle spielt. Vitamin C zeigt vielversprechende Ergebnisse, wenn es um den Schutz vor kardiovaskulären Krankheiten und gewissen altersbedingten Sehschwächen geht, die durch freie Radikale verursacht werden. In diesem Bereich sind aber noch weitere Forschungen nötig. Vitamin C wird am besten am Morgen absorbiert und sollte zusammen mit Vitamin E eingenommen werden, einem weiteren Bestandteil unserer Morgenformel.
Symptome eines Vitamin-C-Mangels beinhalten Muskelschwäche und –schmerzen, Müdigkeit sowie Zahnfleischbluten. Vitamin C ist in Obst und Gemüse enthalten, in besonders hoher Konzentration in Zitrusfrüchten, Kiwis sowie roten und grünen Paprikaschoten. Andere Obst- und Gemüsesorten, die über Vitamin C verfügen, sind Brokkoli, Kartoffeln, Tomaten und Erdbeeren.
Vitamin E
Vitamin E ist ein fettlösliches Vitamin, das vor allem für seine antioxidativenEigenschaften bekannt ist. Wenn wir älter werden, werden unsere Zellen anfälliger für oxidativen Stress, der durch freie Radikale verursacht wird. Diese freien Radikale werden als Nebenprodukt unseres Stoffwechsels in unserem Körper gebildet und sind auch in unserer Umwelt vorhanden. Das wichtige Vitamin E hilft unserem Körper, unsere verletzlichen Zellen vor Angriffen der freien Radikale und dem daraus folgenden oxidativen Stress, der zu vorzeitigem Altern und einer Vielzahl von Erkrankungen führt, zu schützen.
Vitamin E unterstützt die Funktionen von Vitamin C und wird benötigt, um gesunde Spiegel von Vitamin A, Vitamin K, Selen und Eisen aufrechtzuerhalten. Wie Vitamin C, ist auch Vitamin E wichtig für ein gesundes Immunsystem. Es ist an der Bildung von roten Blutkörperchen beteiligt und wird außerdem dafür benötigt, die Blutgefäße flexibel und offen zu halten, sodass eine gesunde Durchblutung gewährleistet werden kann. Vitamin E ist zudem für gesunde Muskeln entscheidend.
Aufgrund seiner starken antioxidativen Eigenschaften kann es uns helfen, eine gesunde Sehkraft beizubehalten, wenn wir älter werden. Eine Studie hat herausgefunden, dass eine hohe Dosis an Vitamin E zusammen mit anderen Antioxidantien, Zink und Kupfer unterstützen können, die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) zu verlangsamen. Vitamin E verfügt zudem über leberschützende Eigenschaften und kann dazu beitragen, einen gesunden Blutzuckerspiegel innerhalb der Normwerte zu erhalten. Vitamin E wird am besten am Morgen absorbiert und funktioniert am effektivsten zusammen mit Vitamin C, einem weiteren Bestandteil in unserer Morgenformel.
Ein Vitamin-E-Mangel ist selten, wird aber mit Krankheiten wie Morbus Crohn und Mukoviszidose in Zusammenhang gebracht, bei denen nicht genug Körperfett vorhanden ist, um eine angemessene Vitamin-E-Absorption im Darm sicherzustellen. Symptome eines Vitamin-E-Mangels sind unter anderem fettiger Stuhl und Durchfall. Vitamin E kann über Weizenkeim-, Sonnenblumen-, und Distelöl, sowie über Nüsse (vor allem Mandeln), Körner und Sonnenblumenkörner aufgenommen werden. Dunkelgrüne Gemüsesorten wie Brokkoli und Spinat enthalten ebenfalls Vitamin E, ebenso wie angereichertes Getreide und andere angereicherte Nahrungsmittel.
Vitamin B1
Vitamin B1 (Thiamin) ist eines der acht B-Vitamine, die zusammen den sogenannten “Vitamin-B-Komplex” bilden. Vitamin B wird wie alle anderen B-Vitamine dafür benötigt, Kohlenhydrate in Energie umzuwandeln und ist zuständig für den Fett- und Proteinstoffwechsel. Außerdem sind B-Vitamine wichtig für die Gesundheit von Haut, Leber, Sehvermögen und die richtige Funktion von Gehirn und Nervensystem. Zusätzlich unterstützen B-Vitamine ein gesundes Immunsystem und helfen dem Körper im Umgang mit Stress. Besonders während der Andropause ist es äußerst wichtig, ausreichende Mengen an B-Vitaminen zu sich zu nehmen. Sie unterstützen nicht nur die Nebennieren und fördern eine gesunde Stressabwehr, sondern helfen auch im Fall von Energieverlust durch eine reduzierte Produktion von DHEA und Testosteron während dieser Lebensphase.
Vitamin B1, das erste B-Vitamin, das entdeckt wurde, ist vor allem für die Zersetzung von Zucker und Proteinen sowie bei der Umwandlung von Kohlenhydraten in Energie von Bedeutung. Es spielt zudem bei der Produktion von RNS und DNA eine Rolle und wird für eine gute Nervenfunktion benötigt. Vitamin B1 wird vom Körper am besten absorbiert, wenn es morgens eingenommen wird.
Ein Vitamin-B1-Mangel kann Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Depression, Übelkeit und Reizbarkeit hervorrufen sowie die Fähigkeit des Körpers, Kohlenhydrate zu verdauen, schwächen. Eine ernste Mangelerscheinung führt oft zu einer Krankheit namens Beriberi, bei der sich Brenztraubensäure im Blut ansammelt, wodurch Atembeschwerden, geistige Verwirrung und Herzschäden ausgelöst werden können.
Die meisten Nahrungsmittel enthalten Vitamin B1, es gibt jedoch einige, die einen besonders hohen Gehalt an diesem wichtigen Vitamin haben, darunter Rindfleisch, Geflügel, Schweinefleisch und Innereien. Andere gute Vitamin-B1-Quellen sind Bierhefe, Nüsse, Weizenkorn, Zuckerrohrmelasse, Salate und Vollkorngetreide. Wie alle B-Vitamine, ist auch Vitamin B1 wasserlöslich und wird nicht im Körper gelagert, daher ist es wichtig, dass Sie täglich eine ausreichende Menge an Vitamin B1 über die Nahrung oder eine Ergänzung zu sich nehmen.
Vitamin B2
Wie die anderen B-Vitamine, trägt auch Vitamin B2 (Riboflavin) dazu bei, Kohlenhydrate in Energie zu verwandeln und erleichtert den Fett- und Proteinstoffwechsel. Vitamin B2 verleiht gesundes Haar, Haut, Bindegewebe, Leber und Augen und stärkt das Nerven- und Immunsystem. Obwohl alle B-Vitamine wichtig für die Energieproduktion sind, da sie an der Umwandlung von Kohlenhydraten zu Energie beteiligt sind, ist Vitamin B2 besonders wichtig für die zelluläre Energieproduktion, Wachstum, Entwicklung und Fettstoffwechsel.
Zusätzlich zu seinen anderen Funktionen verfügt Vitamin B2 über antioxidative Eigenschaften, die uns gegen freie Radikale schützen. Vitamin B2 wandelt Folat und Vitamin B6 in für den Körper verwendbare Zusammensetzungen um, und ist von großer Bedeutung für gesunde rote Blutkörperchen, deren Aufgabe es ist, dem Körpergewebe Sauerstoff zu liefern und gesunde Energiespiegel zu erhalten. Vitamin B2 hilft auch dabei, einen gesunden Blutspiegel an Homocystein zu erhalten. Ist dieser zu hoch, besteht ein größeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Vitamin B2 wird am besten absorbiert, wenn es morgens eingenommen wird.
Symptome eines Vitamin-B2-Mangels sind unter anderem brennende Augen, Entzündungen oder Blasen auf der Zunge oder in den Mundwinkeln, brüchige Nägel, plattes, fettiges Haar, Müdigkeit und vorzeitige Falten. Ein extremer Vitamin-B2-Mangel kann Ihre Nebennieren und Nervenfunktionen schädigen und wird mit der Entwicklung von Krankheiten wie Altersstar, Anämie und dem chronischen Müdigkeitssyndrom in Verbindung gebracht.
Vitamin B2 ist in Milchprodukten, Sojabohnen, Leber und Bierhefe enthalten. Zudem findet es sich in Austern, Pilzen, Gemüsesorten wie Brokkoli, Avocado, Spargel und Spinat sowie in magerem Fleisch. Fetthaltiger Fisch wie Lachs, Makrele und Hering sind ebenfalls wunderbare Vitamin-B2-Quellen. Wie Vitamin B1, ist auch Vitamin B2 wasserlöslich und kann nicht im Körper gelagert werden, weshalb es wichtig ist, dass Sie jeden Tag genug davon durch die Nahrung oder ein Ergänzungsmittel zu sich nehmen.
Vitamin B6
Vitamin B6 (Pyridoxin), ein weiterer Bestandteil des B-Komplexes, unterstützt ebenfalls die Zersetzung von Fetten, Proteinen und Kohlenhydraten im Körper und wandelt sie in Energie um. Wie alle B-Vitamine, wird auch B6 für ein gesundes Immun- und Nervensystem benötigt und fördert die Gesundheit von Haaren, Haut, Bindegewebe, Leber und Augen.
Vitamin B6 ist ein wichtiger Bestandteil in vielen Enzymreaktionen, die meist mit dem Proteinstoffwechsel zu tun haben. Insbesondere ist es für die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin und Norepinephrin aus Aminosäuren notwendig. Es wird auch für die Bildung von Myelin gebraucht, das unsere Nervenzellen schützt und daher eine wichtige Rolle für eine gesunde kognitive Entwicklung spielt. Vitamin B6 wird zudem benötigt, um einen gesunden Spiegel von Homocystein im Blut zu erhalten. Steigt dieser Spiegel zu sehr, erhöht sich das Risiko einer Herzkrankheit. Vitamin B6 unterstützt das Immunsystem durch seinen Beitrag zur Leukozytenproduktion. Vitamin B6 wird am besten absorbiert, wenn es morgens aufgenommen wird. Eine Einnahme am Abend kann zu Schlafstörungen führen.
Ein niedriger Vitamin-B6-Spiegel kann zu bestimmten Formen von Anämie und Symptomen wie eingerissenen Mundwinkeln und einer geschwollenen Zunge führen. Auch Depressionen, Verwirrung und ein schwaches Immunsystem sind mögliche Folgen.
Vitamin B6 ist in einer Reihe von Nahrungsmitteln enthalten. Vor allem Fisch, Innereien und Kartoffeln verfügen über dieses wichtige Vitamin. Angereichertes Getreide, Salate, Milchprodukte, Rindfleisch und Geflügel sind ebenfalls gute Vitamin-B6-Quellen.
Niacin
Niacin (Vitamin B3) ist ein weiterer Bestandteil des Vitamin-B-Komplexes. Wie andere B-Vitamine, spielt auch Niacin eine wichtige Rolle dabei, aus Nahrungsmitteln Energie zu gewinnen. Niacin ist wasserlöslich und wird nicht im Körper gespeichert. Das erfordert eine tägliche Aufnahme von Niacin durch die Nahrung oder durch eine Nahrungsergänzung, um eine Mangelerscheinung zu vermeiden. Niacin ist zudem für eine gesunde Verdauung von Bedeutung, sowie für das richtige Funktionieren des Nervensystems, kognitiver Funktionen und für gesunde Haut und Augen.
Niacin besitzt erstaunliche Vorteile, um die Herz-Kreislauf-Gesundheit zu fördern und einen gesunden Cholesterinspiegel innerhalb der Normwerte zu erhalten. Einer der Hauptvorteile von Niacin ist, dass es eine gesunde Durchblutung des Körpers begünstigt. Niacin erweitert die kleinen Blutgefäße unter der Haut, sodass Menschen, die dieses Vitamin zu sich nehmen, oft einen „Niacinrausch“ spüren, der sich durch warmes Kribbeln sowie einer leichten Rötung der Haut äußert. Niacinamid, eine besondere Form von Niacin, produziert diesen Rausch interessanterweise nicht, da es die Durchblutung jener Gefäße fördert, die sich tiefer im Gewebe befinden. Aus diesem Grund ist Niacinamid besonders hilfreich für eine gesunde Durchblutung rings um die Gelenke und lindert auch leichte Gelenkschmerzen. Aufgrund seiner Fähigkeit, für eine gute Durchblutung zu sorgen, kann Niacin auch helfen, die richtige Blutzufuhr zu den männlichen Sexualorganen zu gewährleisten und verbessert somit die sexuelle Gesundheit des Mannes. Zudem fördert es die Produktion von Melatonin (dem „Schlafhormon“), weswegen es am besten abends eingenommen wird.
Niacin ist in Milchprodukten und Eiern, magerem Fleisch, Fisch, Geflügel, Salat, Reis und Getreide sowie in Backwaren enthalten. Ein Niacinmangel kann eine Krankheit namens Pellagra hervorrufen. Diese äußert sich in entzündeter Haut, Durchfall und einer geschwächten Denkleistung. Ein Niacinmangel kann auch dazu führen, dass die Haut sonnenempfindlicher wird.
Vitamin B12
Vitamin B12 ist eines der wichtigsten B-Vitamine und wird für die richtige Funktion des Nervensystems, eine normale zerebrale Entwicklung und die DNA-Synthese benötigt. Vitamin B12 spielt auch eine wichtige Rolle in der Bildung von Proteinen und roten Blutkörperchen. Es hilft außerdem, den Stoffwechsel zu regulieren. Obwohl Vitamin B12 wasserlöslich ist, kann es in der Leber gespeichert werden.
Zusammen mit Folsäure, unterstützt Vitamin B12 einen gesunden Homocysteinspiegel, der ein Entzündungsmarker im Körper ist und mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall in Verbindung gebracht wird. Ein hoher Homocysteinspiegel kann dazu beitragen, dass sich Demenz entwickelt. Vitamin B12 schützt die Sehkraft während des Alterns und trägt zum Zellwachstum bei. Zudem ist es wichtig, um die Energieversorgung, Stimmung und Denkfähigkeit zu regulieren. Vitamin B12 wird auch benötigt, um das Immunsystem zu stärken. Aufgrund seiner Bedeutung für die Produktion von Melatonin wird Vitamin B12 am besten abends eingenommen.
Vitamin B12 kann aus Milchprodukten, Eiern, Geflügel, Schalentieren, Fisch sowie angereichertem Getreide und Körnern aufgenommen werden. Das Vitamin ist nicht in Obst, Gemüse oder anderen pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten, weshalb Veganer und Vegetarier ein erhöhtes Risiko für eine Mangelerscheinung haben. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel ebenfalls. Auch Menschen mit Verdauungsstörungen leiden häufiger an einem Vitamin-B12-Mangel. Studien zeigen, dass eine Nahrungsergänzung mit Vitamin B12 das Risiko einer Mangelerscheinung reduziert. Symptome eines Vitamin-B12-Mangels sind unter anderem schwache oder steife Muskeln, Taubheit oder Kribbeln in den Extremitäten, Gleichgewichtsstörungen, niedriger Blutdruck, Sehschwierigkeiten sowie geistige Störungen oder Gefühlsstörungen.
Zink
Zink ist ein wichtiger Mineralstoff, der an der Produktion von mindestens 300 verschiedenen Enzymen beteiligt ist und eine wichtige Rolle für viele Stoffwechselvorgänge spielt. Außerdem hat Zink im Stoffwechsel des Wachstumshormons und der Sexualhormone eine wichtige Funktion. Wie einige der B-Vitamine, ist Zink an der DNA-Synthese und dem Proteinstoffwechsel beteiligt. Dieser Mineralstoff wird außerdem für gesundes Zellwachstum sowie eine gesunde Zellentwicklung und -reparatur benötigt, sowie für den Muskelaufbau und –erhalt. Zink ist wohl am ehesten dafür bekannt, dass er das Immunsystem stärkt, indem er sich positiv auf die weißen Blutkörperchen und die keimabwehrenden T-Zellen auswirkt.
Vor allem für Männer ist eine ausreichende Versorgung mit Zink wichtig. Er beeinflusst nicht nur die Testosteronproduktion, Fertilität (vor allem Spermienproduktion und –beweglichkeit) und sexuelle Potenz, sondern ist auch wichtig für die Gesundheit der Prostata und die allgemeine sexuelle Gesundheit. Mindestens eine Studie hat einen direkten Zusammenhang zwischen der Einnahme von Zink und den Testosteronspiegel bei Männern zwischen 20 und 80 nachgewiesen. Eine andere Studie belegt die wichtige Rolle von Zink für die Gesundheit der Prostata. Der Zinkgehalt in der Prostata ist höher als in jedem anderen Organ, mit Ausnahme der Knochen. In ungesunden Prostatazellen sinkt der Zinkgehalt, weshalb vermutet wird, dass eine unzureichende Zinkversorgung die Gesundheit des Prostatagewebes beeinträchtigen könnte. Ein niedriger Zinkspiegel wird außerdem mit einer vergrößerten Prostata und anderen Prostatastörungen in Verbindung gebracht.
Zink hat auch andere Vorteile für die Gesundheit: So fördert es eine gesunde Haut, eine bessere Wundheilung, schützt gegen Haarverlust, schärft Geschmacks- sowie Geruchssinn und stärkt die Gesundheit von Leber und Schilddrüse. Der Mineralstoff ist außerdem ein wichtiger Co-Faktor, der den Körper in seinem Kampf gegen freie Radikale unterstützt. Da der Hauptteil der Regeneration und Reparaturen nachts stattfindet, wird Zink am besten abends eingenommen.
Ein Zinkmangel kann Symptome wie verzögertes Wachstum und eine verzögerte Entwicklung, Haarausfall, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, schlechte Wundheilung, Impotenz, Durchfall sowie eine Verschlechterung des Geschmacks- und Geruchssinns nach sich ziehen. Austern, Leber, Truthahn, mageres rotes Fleisch, Salat, Nüsse und Getreidekörner sind reich an Zink.
Tribulus
Tribulus (Tribulus terrestris), auch als Burzeldorne bekannt, ist eine blühende Pflanze, die in warmen und tropischen Gebieten in Europa, Asien, Afrika und Australien wächst. Sie ist sowohl in der Ayurveda-Medizin (ostindische Medizin) als auch in der traditionellen chinesischen Medizin bekannt und wurde traditionell dazu eingesetzt, die kardiovaskuläre, urogenitale sowie sexuelle Gesundheit von Männern zu fördern. Tribulus wird zudem verwendet, um die Libido und allgemeine Energie bei Männern zu steigern.
Tribulus ist ein Adaptogen, also eine Pflanze, die eine gesunde Reaktion auf Stress unterstützt und dem Körper dabei hilft, besser mit externen Belastungen umzugehen. Tribulus enthält zudem antioxidative Eigenschaften. Die Fähigkeit der Pflanze, den Körper vor freien Radikalen zu schützen – zusammen mit seiner herzschützenden Eigenschaft, die vom Bestandteil Tribulosin verursacht wird, – begründen seinen Nutzen in der Herzkreislaufbehandlung. Tribulus erhält einen gesunden Blutdruck und einen normalen Cholesterinspiegel.
Zusätzlich zu seiner Herz und Kreislauf unterstützenden Wirkung, kann Tribulus mithilfe verschiedener Mechanismen auch einen gesunden Testosteronspiegel fördern. Ein Bestandteil der Pflanze, der sich Protodiscoin nennt, kann einen gesunden Spiegel des luteinisierenden Hormons (LH) fördern. Diese Substanz signalisiert dem Körper, dass er Testosteron produzieren muss. Es ist nachgewiesen worden, dass Tribulus die Dichte von Androgenrezeptoren im Gehirn steigert, was ebenfalls zu einem gesunden Testosteronspiegel beiträgt. Da die Wirkungen von Tribulus nicht unmittelbar eintreten, ist es am besten, wenn die Einnahme abends erfolgt, damit die Pflanze morgens ihre volle Wirkung entfalten kann, wenn der Testosteronspiegel für gewöhnlich am höchsten ist.
Die aktiven Bestandteile in Tribulus beinhalten die steroidalen Saponine Protodiscoin, Discoin und Dosigenin, sowie die Biolfavonoide Kaempferol, Kaempferol-3-Glucosid und Kaempferol-3-Rutinosid. Tribulus enthält zudem Alkaloide (Harmin), Saponine (Tribulosin) und Phytosterol (einschließlich Beta-Sisterol), von denen angenommen wird, dass sie die Gesundheit von Prostata, Harnwegen und Herz-Kreislauf fördern.
Ginkgo Biloba
Ginkgo (Ginkgo biloba) ist ein unglaublich widerstandsfähiger, sommergrüner Baum aus China, der im Reich der Pflanzen keine nahen Verwandten hat. Er ist eine alte Pflanze, wie es die Entdeckung von Gingko-Fossilien von vor über 270 Millionen Jahren zeigt. Einige lebende Gingko-Bäume sind mindestens 2.000 Jahre alt. Die Berichte über Gingko als Heilpflanze reichen bis ins Jahr 2800 v.C. zurück, aber erst im 17. Jahrhundert wurde der Gingko auch nach Europa eingeführt.
Die Pflanze unterstützt das Herzkreislaufsystem, indem es den plättchenaktivierenden Faktor (PAF) im Blut reduziert, was eine bessere Durchblutung zur Folge hat. Ein angemessener PAF wird auch mit einer besseren zerebralen Gesundheit, einem stärkeren Immunsystem und einer besseren Regulierung von zellulären Entzündungsprozessen in Verbindung gebracht. Gingko fördert eine gute Durchblutung des Gehirns und anderer Organe, indem er eine gesunde Blutgefäßerweiterung bewirkt. Die Pflanze wird auch zur Behandlung anderer Bereiche eingesetzt, die mit zunehmendem Alter schlechter durchblutet werden, und fördert so das Gedächtnis, unsere Muskelstärke, sexuelle Gesundheit und Stoffwechselprozesse.
Gingko spielt eine wichtige Rolle in der Energieproduktion und steigert nachweislich die Produktion von Adenosintriphosphat (ATP), einem wichtigen Bestandteil für die Zellenergie. Er hilft auerdem dabei, im Gehrin Glukose in Energie umzuwandeln. Die Pflanze sorgt für eine gute Konzentration und Denkfähigkeit sowie für ein gutes Erinnerungsvermögen und unterstützt das Nervensystem. Darüber hinaus verfügt sie über starke antioxidative Eigenschaften, die die Gesundheit unseres Gehirns und Herzkreislauf-Systems fördern. Da sich unsere Erinnerung und unser Nervensystem normalerweise während der Nacht regenerieren, wirkt Gingko am besten, wenn die Einnahme abends erfolgt.
Gingko enthält eine Vielzahl aktiver Bestandteile, darunter die Flavonoide Kaempferol-Glykosid, Querzetinglykosid, die bitteren Gingkolide A, B, C, J und M, Tannine, Phenole, Bilobalide, Bilobol und Gingkolidsäuren.
Kalzium
Kalzium ist der im Körper am meisten vorkommende Mineralstoff. Er ist für eine gesunde Erweiterung und Kontraktion der Gefäße ebenso wichtig, wie für die Muskeln, das Ausschütten von Hormonen und die Funktion des Nervensystems. Wie bei Magnesium, wird auch bei Kalzium der Blutspiegel genau reguliert. Dadurch hängen die Blutspiegel bei Kalzium nicht von der täglichen Einnahme ab, sondern überschüssiges Kalzium wird in den Knochen und Zähnen gelagert und dort entzogen, um die Menge dieses wichtigen Minerals im Körper konstant zu halten.
Die Knochen befinden sich in ständiger Erneuerung, weshalb Kalzium permanent resorbiert und in neuem Knochengewebe eingelagert wird. Im Erwachsenenalter ist dieser Prozess ausgeglichen, wenn Männer jedoch älter werden, steigt der Anteil des Knochenverschleißes gegenüber der Knochenneubildung, wodurch sich das Risiko für Osteoporose erhöht. Ein durch die Andropause verursachter niedriger Östrogenspiegel kann ebenfalls zu höherem Knochenverschleiß und weniger Kalziumeinlagerung führen, was zu Knochenschwund beiträgt. Für Männer ist es während der Andropause besonders wichtig, ausreichend Kalzium zuzuführen, sei es durch die Ernährung oder durch eine Ergänzung, um gesunde Knochen zu erhalten und Knochenschwund entgegenzuwirken. Da Kalzium den ganzen Tag über vom Körper genutzt wird, wird der Mineralstoff am besten morgens und abends eingenommen.
Ein Kalziummangel ist nur schwer festzustellen, da er anfänglich keine Symptome verursacht. Mit der Zeit kann er jedoch zu Osteopenie führen, einer Krankheit, die der Osteoporose vorangeht und bei der die Knochendichte sinkt und das Risiko für Knochenbrüche steigt. Wenn eine Osteopenie nicht behandelt wird, kann sich daraus Osteoporose entwickeln.
Nahrungsergänzungen für die weibliche Menopause
Phytosubstanzen für den weiblichen Organismus
Substanzen, die über die folgenden, hauptsächlich pflanzlich basierten Inhaltsstoffe verfügen, sind besonders geeignet, um Symptome der Menopause bei Frauen auf natürliche Weise zu behandeln. Zudem können sie eingesetzt werden, um den Hormonspiegel zu regulieren.
Orthosiphon
Java Tee (Orthosiphon aristatus) ist eine Pflanze mit weißen oder lilafarbenen Blüten, die Katzenschnurrhaaren ähneln. Die Blätter und Stielspitzen der Pflanze besitzen medizinische Eigenschaften. Java Tee ist in tropisch-ozeanischen Regionen beheimatet, wo sie schon seit Jahrhunderten als Tee aufgebrüht wird; erst im frühen 20. Jahrhundert wurde sie am asiatischen Kontinent und im Westen eingeführt. In Asien ist die Pflanze allgemein als “Misai Kucing” bekannt, was auf Deutsch “Katzenschnurrhaare” bedeutet.
Ursprünglich wurde Java Tee benutzt, um die Gesundheit der Blase, der Nieren, und der Leber zu unterstützen. Aufgrund der diuretischen und hyporikämischen Eigenschaften der Pflanze kann Java Tee dabei helfen, den Harnfluss zu steigern und einen gesunden Harnsäurenspiegel im Blut unterstützten, beide sind hilfreich, um die Gesundheit von Blase, Nieren und Harnwegen aufrechtzuerhalten. Die Pflanze weist zudem antioxidante, antimikrobielle und antiinflammatorische Eigenschaften auf, von denen auch die Gesundheit des Urogenitaltrakts profitiert. Wegen ihrer diuretischen und aktivierenden Eigenschaften, sollte die Einnahme am besten morgens erfolgen.
Java Tee enthält eine komplexe Vielfalt von leistungsfähigen Phytochemikalien, die für den therapeutischen Nutzen der Pflanze verantwortlich sind. Diese beinhalten Polyphenole, Terpene, Flavonoide, pflanzliche Säuren wie Rosmarinsäure, Isoflavone, Saponine und ätherische Öle.
Damiana
Damiana (Turnera diffusa) ist ein kleiner Strauch, der auf trockenen und steinigen Abhängen von Zentral- und Südamerika bis ins südliche Texas und Kalifornien wächst. Traditionellerweise benutzten die Kulturen in Mexiko und Zentralamerika die aromatischen Blätter dieser Pflanze als natürliches Aphrodisiakum und als Energietonikum für Männer und Frauen. Zudem nahm man an, dass Damiana als Beruhigungsmittel dient und dabei hilft, eine gesunde Stimmung aufrechtzuerhalten.
Die Pflanze fördert eine gesunde Durchblutng und die Abgabe von Sauerstoff an den Genitalbereich und die Geschlechtsorgane. Wegen der östrogenen und aromatasehemmenden Tätigkeit bestimmter Bestandteile, kann Damiana auch einen gesunden Hormonhaushalt unterstützen und wird oft benutzt, um die Beschwerden der Menopause zu lindern. Die diuretischen und antiseptischen Eigenschaften von Damiana könnten auch die Gesundheit der Harnwege unterstützen. Da die Blätter und Stämme der Pflanze Spuren von Koffein enthalten, sollte die Einnahme am besten morgens erfolgen.
Jene Phytochemikalien, die für die heilenden Eigenschaften der Pflanze verantwortlich sind, umfassen Flavonoide, Gonzalitosin, Arbutin, Tannine, Damianin, Alkaloide, Cyanogenische Glykoside, Thymol, Phosphor und ätherische Öle wie z.B. Cineol, Cymol und Pinen.
Dong Quai
Dong Quai (Angelica sinensis), eine der bekanntesten Pflanzen in der traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), ist ein Kraut, das in den feuchten und hochgelegenen Regionen von China, Japan und Korea beheimatet ist. Dong Quai stammt aus der selben Familie wie Petersilie, Sellerie und Karotten. Üblicherweise erreicht Dong Quai eine Höhe von ungefähr zwei Metern und kann aufgrund seiner schirmartigen Bündeln weißer Blumen leicht erkannt werden. Die getrocknete Wurzel dieser Pflanze ist für ihre medizinischen Eigenschaften weithin bekannt.
Don Quai Wurzel wird in der Chinesischen Medizin oft als “weiblicher Ginseng” bezeichnet und als Bluttonikum betrachtet – ein Kraut, welches das Blut ernährt und regeneriert. Traditonellerweise wird Dong Quai verwendet, um PMS und Regelschmerzen zu lindern, den Menstruationszyklus zu regulieren, die Erholung nach einer Entbindung zu fördern, sowie die allgemeine Energie und Vitalität zu steigern. Manche Frauen berichten, dass die Pflanze bei Menopausebeschwerden wie Hitzewallungen hilft. Zusätzlich förden ihre krampflösenden und gebärmutteranregenden Eigenschaften die allgemeine Gesundheit des Uterus.
Neben seiner Verwendung als weibliches Tonikum, wird auch berichtet, dass Dong Quai myeloprotektive Eigenschaften besitzt, die wahrscheinlich dabei helfen, ein gesundes Nervensystem zu fördern. Zudem hat die Pflanze immunschützende Eigenschaften und kann dabei helfen, die kardiovaskuläre Gesundheit von Männern und Frauen zu förden. Da Don Quai gut verdaut werden muss, damit sich die volle Wirkung entfalten kann, sollte die Einnahme am besten morgens erfolgen, damit eine ordnungsgemäße Verdauung über den Tag hinweg gewährleistet wird.
Die primären pharmakologisch aktiven Bestandteile von Dong Quai sind ätherische Öle, die organische Verbindungen wie N-Butylidenephthalide, Ligustilide, 3-N- butylphthalide, Nikotinsäure, Bernsteinsäure, und Ferulasäure (eine Phytochemikalie mit kraftvollen antioxidanten Eigenschaften) enthalten. Nebst einigen Carotinoiden, Phytosterinen und Polysacchariden, bietet Dong Quai auch mehrere Vitamine und Nährstoffe an, einschließlich Vitamin A, Vitamin B12, Vitamin E, Ascorbinsäure, Biotin, Kalzium und Magnesium. Die Dong Quai Wurzel enthält außerdem natürliche Kumarinderivative, die zu ihrer Fähigkeit beitragen könnte, einen gesunden Blutfluss sowie die allgemeine kardiovaskuläre Gesundheit zu förden.
Magnesium
Magnesium ist eins der wichtigsten Mineralien im Körper. Es ist ein Co-Faktor in mehr als 300 Enzym-Systemen und überall beteiligt; von der Proteinsynthese über Muskel- und Nervenfunktionen bishin zu Blutdruckregulierung und Aufrechterhaltung eines gesunden Blutzuckerspiegels. Ohne Magnesium können sich die Knochen nicht ordnungsgemäß bilden, die Energieproduktion im Körper kommt zum Stillstand, und DNA und RNA können nicht synthetisiert werden.
Daten zeigen, dass Magnesium zwar in vielen verschiedenen Lebensmitteln, einschließlich grünem Blattgemüse, Nüssen und Vollkornprodukten enthalten ist, die meisten Menschen davon jedoch keine aureichenden Mengen aufnehmen. Da Magnesium in unseren Knochen und Weichteilen gelagert wird und die kleine Menge, die im Blut gefunden wird, vom Körper streng reguliert wird, ist es schwer, einen Mangel an diesem wichtigen Mineral festzustellen.
Es hat sich gezeigt, dass ein Magnesiummangel den Hormonspiegel der Nebenschilddrüse und von Vitamin D beeinträchtigt, wichtige Faktoren für die Knochengesundheit. Eine Magnesiumunterversorgung wird auch mit einer niedrigen Knochenmineraldichte bei Männern und Frauen assoziiert, sowie mit Osteoporose bei Frauen. Das Verhältnis zwischen einem Magnesiummangel und der Knochenmineraldichte macht es umso wichtiger, dass Sie dafür sorgen, ausreichende Mengen an Magnesium mit zunehmendem Alter aufzunehmen. Mehrere Studien bestätigen, dass eine verstärkte Einnahme von Magnesium die Knochenmineraldichte bei postmenopausalen sowie älteren Frauen erhöht. Da das Mineral in den Muskeln wirkt und für totale Entspannung sorgt, sollte die Einnahme am besten nachts erfolgen.
Ältere Erwachsene und Menschen, die unter Magen-Darm-Erkrakungen, Typ-2-Diabetes oder Alkoholabhängigkeit leiden, bekommen höchstwahrscheinlich nicht genug Magnesium. Im Laufe der Zeit kann unzureichendes Magnesium in der Ernährung, neben Osteoporose, zu einem erhöhten Risiko für viele Krankheiten führen, wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes und Migräne-Kopfschmerzen.
Traubensilberkerze
Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) ist ein Kraut der Hahnenfuß-Familie, dessen Wurzeln und Wurzelstöcke traditionellerweise von den Indianern für verschiedene medizinische Zwecke genutz wurden: z.B. für die Aufrechterhaltung der Nierengesundheit und bei Linderung von Rheuma- und Halsschmerzen. Seine beruhigenden und lindernen Eigenschaften machten die Pflanze unter den frühen Siedlern beliebt, die es bei Fieber und Schlafstörungen, sowie bei Atemproblemen und bei Beschwerden des Nervensystems einsetzten. Damals wie heute, wurde die Traubensiberkerze am häufigsten verwendet, um Menstruations- sowie Menopausenbeschwerden entgegenzuwirken.
In vergangenenen Jahrzehnten sind die Vorteile der Traubensilberkerze im Hinblick auf die Menopause wissenschaftlich bestätigt worden. Mehrere Studien unterstützten die Verwendung der Pflanze, um bestimmte körperliche und seelische Symptome der Menopause zu verbessern, einschließlich der Steigerung des Wohlbefindens, der Reduzierung von Angst und Depression, der Förderung einer gesunden Stimmung, sowie der Verringerung von Hitzewallungen. Da die Pflanze viele der Symptome nachts lindert, sollte die Einnahme am besten abends erfolgen.
Die aktiven Bestandteile dieser altehrwürdigen Pflanze umfassen Alkaloide, Amide oder Ester von Hydroxyzimtsäure, Betain, Triterpen-Glykoside wie Cimifugaside, 27-Deoxyactein, und Actein, sowie Phenolsäuren.
Rotklee
Rotklee (Trifolium pratense) ist eine Pflanze der Hülsenfrüchte-Familie, die die Wiesen und Weiden von Europa, Asien, und zuletzt auch Nordamerika bedeckt. Die getrockneten Blüten wurden traditionellerweise für ihre diuretischen und schleimlösenden Eigenschaften benutzt, um das Blut zu “reinigen” und Atemwegs- sowie Hautprobleme zu behandeln.
Die Pflanze stellte eine reiche Quelle an Isoflavonen (Phytochemikalien in Pflanzen, die die Aktivität von Östrogen im Körper nachahmen) dar und wird heute oft eingesetzt, um PMS zu lindern und menopausale Beschwerden wie z.B. Hitzewallungen und Nachtschweiß zu bekämpfen. Es ist auch bewiesen worden, dass Rotklee für Menschen, die an Ängsten leiden, Vorteile bietet. Bestimmte Bestandteile in der Pflanze können auch die Herz-Kreislauf- sowie die Knochengesundheit älterer Frauen fördern.
Die wichtigsten Wirkstoffe im Rotklee sind die Phytoöstrogene, einschließlich Formononetin, Genistein, Daidzein und Biochanin A. Rotklee enthält auch phenolische Glykoside wie Salicylsäure, B-Sitosterin, Isoflavonoide, Saponine, Flavonoide, Salicylate, Kumarine, Blausäureglykoside, Kieselsäure, Cholin und Lecithin. Zusätzlich ist Rotklee auch voll von Nährstoffen wie Kalzium, Magnesium, Niacin, Chrom, Phosphor, Kalium, Vitamin C, Vitamin A, Vitamin B-Komplex, Eisen und Thiamin.
Die östrogenen Effekte der Pflanze sind morgens am nützlichsten, da sie jedoch etwas Zeit brauchen, um sich im Körper zu etwickeln, sollte die Einnahme am besten abends erfolgen.
Baldrian
Baldrian (Valeriana officinalis), eine hochgewachsene blütende Pflanze, die in Asien und Europa beheimatet ist, ist ein sehr komplexes Kraut, dessen getrocknete Wurzeln hauptsächlich für ihre milden beruhigende Eigenschaften benutzt werden. Baldrian war traditionellerweise die One-Stop-Pflanze für die Linderung von Angstzuständen, die Beruhigung der Nerven, und die Förderung des Schlafs. Er wirkt krampflösend und wird auch eingesetzt, um Krämpfe und Muskelspannungen zu lindern.
Die Pflanze ist hilfreich, um emotionalen Stress zu reduzieren. Zudem besänftigt sie die Nerven und fördert den Schlaf in Fällen von gelegentlicher Schläfrigkeit. Studien zeigen, dass Ihnen Baldrian helfen kann, schneller einzuschlafen, ohne die normalen Schlafstadien des Körpers zu stören oder Morgenmüdigkeit zu verursachen. Es ist auch bewiesen worden, dass Baldrian die Schlafqualität und -dauer verbessert. Die Pflanze kann Menstruationsbeschwerden lindern, und ist auch vielversprechend, bestimmte menopausale Symptomen abzuschwächen; in einer Studie reduzierte Baldrian den Schweregrad sowie die Häufigkeit von Hitzewallungen bei menopausalen Frauen. Aufgrund seiner beruhigenden Eigenschaften, wird er am besten abends eingenommen.
Mehr als 120 chemische Verbindungen sind im Baldrian gefunden worden. Es ist wahrscheinlich, dass die therapeutischen Eigenschaften der Pflanze Resultat der synergistischen Aktivität einiger Bestandteile sind. Trotzdem wird angedeutet, dass bestimmte Inhaltsstoffe im ätherischem Öl der Pflanze (wie z.B. Valeren- oder Isovaleriansäure, sowie eine Gruppe von Phytochemikalien, die als Iridoide bezeichnet werden, einschließlich von Valepotriaten), für die beruhigenden Eigenschaften des Baldrians hauptsächlich verantwortlich sind. Valepotriate in Baldrian funktionieren wahrscheinlich, indem sie das Nervensystem regeln, und dabei helfen, einen beruhigenden Ausgleich aufrechtzuerhalten. Manche Studien legen nahe, dass Baldrian funktioniert, indem er die Verfügbarkeit von GABA (Gamma-Aminobuttersäure) im Gehirn manipuliert.
Kalzium
Kalzium ist der im Körper am meisten vorkommende Mineralstoff. Er ist für eine gesunde Erweiterung und Kontraktion der Gefäße ebenso wichtig, wie für die Muskeln, das Ausschütten von Hormonen und die Funktion des Nervensystems. Wie bei Magnesium wird auch bei Kalzium der Blutspiegel genau reguliert. Dadurch hängen die Blutspiegel bei Kalzium nicht von der täglichen Einnahme ab, sondern überschüssiges Kalzium wird in den Knochen und Zähnen gelagert und dort entzogen, um die Menge dieses wichtigen Minerals im Körper konstant zu halten.
Die Knochen befinden sich in ständiger Erneuerung, weshalb Kalzium permanent resorbiert und in neuem Knochengewebe eingelagert wird. Im Erwachsenenalter ist dieser Prozess ausgeglichen, aber wenn Frauen älter werden, steigt der Anteil des Knochenverschleißes gegenüber der Knochenneubildung, wodurch sich das Risiko für Osteoporose erhöht. Ein durch die Menopause verursachter niedriger Östrogenspiegel kann ebenfalls zu höherem Knochenverschleiß und weniger Kalziumeinlagerung führen. Die Kombination dieser Umstände führt zu einem 3-5%igen Anstieg des Knochenschwunds allein in den ersten Jahren der Menopause. Ausreichend Kalzium zu sich zu nehmen, sei es durch die Ernährung oder durch eine Ergänzung, verlangsamt nachweislich den weiblichen Knochenschwund. Deshalb ist es äußerst wichtig, sich mit ausreichend Kalzium zu versorgen, sowohl während der Menopause, als auch darüber hinaus. Da Kalzium den ganzen Tag über vom Körper genutzt wird, wird der Mineralstoff am besten morgens und abends eingenommen.
Ein Kalziummangel ist nur schwer festzustellen, da er anfänglich keine Symptome verursacht. Mit der Zeit kann er jedoch zu Osteopenie führen, einer Krankheit, die der Osteoporose vorangeht und bei der die Knochendichte sinkt und das Risiko für Knochenbrüche steigt. Wenn eine Osteopenie nicht behandelt wird, kann sich daraus Osteoporose entwickeln. Jene, die eine Nahrungsergänzung am dringendsten brauchen, da sie ein hohes Risiko für einen Kalziummangel aufweisen, sind Frauen während und nach der Menopause, Sportlerinnen und Menschen, die eine Laktose- oder Kuhmilch-Proteinunverträglichkeit haben oder sich vegetarisch ernähren.
Soja-Isoflavone
Isoflavone sind eine Art Phytoöstrogene, ein Pflanzenstoff, der in seiner Struktur Estradiol (dem wichtigsten weiblichen Sexualhormon) ähnelt und hauptsächlich in Bohnenpflanzen zu finden ist. Soja-Isoflavone beinhalten Daidzein, Genistein und Glycetein. Da Isoflavone Phytoöstrogene sind, ahmen sie die Funktion von Östrogen im Körper nach und haben ähnliche – wenn auch schwächere – Effekte wie Östrogen. Isoflavone und andere Phytoöstrogene können das körpereigene Östrogen auch von Rezeptorenstellen verdrängen, sodass mehr „freies“ Östrogen im Körper vorhanden ist. Sojabohnen und Sojaprodukte sind die bekanntesten Nahrungsquellen für Isoflavone.
Die Aktivität von Isoflavonen im Bezug auf das Östrogen im Körper macht sie hilfreich, um ein gesundes hormonelles Gleichgewicht beizubehalten. Einige klinische Studien legen nahe, dass Isoflavone möglicherweise auch Frauen in der Menopause helfen, ihren Mineralstoffgehalt in den Knochen zu verbessern. Nahrungsergänzungen, die Isoflavone enthalten, darunter vor allem Genistein, helfen Frauen in der Menopause auch dabei, Hitzwallungen zu verringern. Verschiedene randomisierte kontrollierte Studien bringen den Verzehr von Soja-Isoflavonen auch in Zusammenhang mit einer gesunden kognitiven Funktion der Frau.
Zudem ist eine beträchtliche Anzahl an Studien durchgeführt worden, um die Auswirkung einer Isoflavoneneinnahme auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit zu bestimmen und herauszufinden, ob der höhere Konsum in asiatischen Ländern dazu beiträgt, dass Asiatinnen gesündere Brüste haben. Die Ergebnisse fallen jedoch gemischt aus. Daher sind weitere Studien erforderlich, bevor man Schlüsse daraus zieht, ob es eine Verbindung zwischen der Einnahme von Soja-Isoflavonen und der Gesundheit der Brust und des Herz-Kreislauf-Systems gibt. Soja-Isoflavone bieten den Tag über, aber insbesondere morgens, die Vorteile von Östrogen, weshalb sie am besten morgens und abends (hier in einer geringeren Dosis) eingenommen werden.
Wilde Yamswurzel
Die Wilde Yamswurzel (Dioscorea villosa) wächst in den meisten Wäldern in Nord- und Mittelamerika. Sie wurde von amerikanischen Stämmen sowohl als Nahrungsmittel als auch für medizinische Zwecke eingesetzt. Der hauptsächliche Nutzen der Wilden Yamswurzel liegt in der Schmerzlinderung bei Menstruationskrämpfen und bei der Geburt. Die Pflanze unterstützt zudem ein gesundes hormonelles Gleichgewicht und die Libido. Historische Namen wie „Krampfwurzel“ und „Rheumawurzel“ beschreiben andere traditionelle Anwendungsarten..
Wilde Yamswurzel verfügt über krampflösende Eigenschaften, die dafür sorgen, Menstruationsschmerzen, sowie Muskel- oder Darmkrämpfe zu lösen. Ihre stimulierenden Eigenschaften fördern einen gesunden Gallenfluss und allgemein eine bessere Lebergesundheit. Die Pflanze verfügt auch über diuretische Eigenschaften, die den Blasenfluss und die urogenitale Gesundheit fördern. Heute wird die Wilde Yamswurzel vor allem genutzt, um die reproduktive Gesundheit der Frau zu fördern und ein gesundes hormonelles Gleichgewicht zu erhalten.
Die Pflanze enthält eine Anzahl wichtiger Phytochemikalien, darunter Phytosterol (Pflanzenstoff, der im Körper wie schwaches Östrogen wirkt) und steroidale Saponine wie Diosgenin und Dioscoretin. Obwohl das Diosgenin aus der Wilden Yamswurzel dazu verwendet wird, steroidale Hormone wie Östrogen, Progesteron und DHEA im Labor herzustellen, geschieht dieselbe Umwandung im Körper nicht auf natürliche Weise. Steroidale Saponine in der Wilden Yamswurzel können aber einen abgeschwächten hormonellen Effekt haben, da sie ebenfalls über schwache Östrogen-Eigenschaften verfügen. Dies mag dazu beitragen, dass die Pflanze dafür bekannt ist, die reproduktive Gesundheit der Frau zu fördern und Symptome von PMS und der Menopause zu lindern.
Die Saponine Diosgenin und Dioscoretin erweisen sich als wirksam, um einen gesunden Blutzucker- und Triglyceridspiegel im Blut zu erhalten. Außerdem hat sich gezeigt, dass Saponine und Phytosterole zusammen einen schon gesunden Cholesterinspiegel im Normalbereich halten können. Steroidale Saponine sind auch dafür bekannt, ein gesundes Immunsystem zu fördern. Wilde Yamswurzel hilft, den Tag über ein gesundes hormonelles Gleichgewicht beizubehalten, weshalb die Einnahme am besten morgens und abends erfolgen sollte.
Die hauptsächlichen Bestandteile von Wilder Yamswurzel sind Alkaloide, Tannine, Phytosterole, Glykoside, steroidale Saponine und Stärke.
Lignane
Lignane sind Polyphenole, die in den Zellwänden von Phytoöstrogen-Pflanzen enthalten sind, also natürliche Pflanzenverbindungen, die in ihrer Struktur ähnlich dem Sexualhormon Estradiol sind, welches schwache östrogene oder antiöstrogene Aktivitäten im Körper aufweist. Lignane sind in Nahrungsmitteln wie Samen und Nüssen, Vollkorngetreide, Salat, sowie in vielen Obst- und Gemüsesorten enthalten. Zwei der meist untersuchten Lignanquellen sind Leinsamen und Norwegische Fichtenrinde (Picea abies).
Lignane, die über die Ernährung aufgenommen werden, werden über das Darm-Mikrobiom in die für den Menschen verträglichen Lignane ENL (Enterolacton) und END (Enterodiol) umgewandelt. Diese beiden Lignan-Stoffwechselprodukte sind wirksame Antioxidantien, die kombiniert mit den schwachen Östrogen-Eigenschaften, womöglich zu einem gesunden Zellwachstum beitragen.
Da Lignane im Körper ähnlich wie Östrogen funktionieren, können sie auch bei der weiblichen Menopause helfen, indem sie für ein Gleichgewicht des Hormonspiegels sorgen, die Häufigkeit und Intensität von Hitzewallungen reduzieren und sowohl die Herz-Kreislauf-Gesundheit als auch die Gesundheit der Brust fördern. Für Frauen bieten Lignane verschiedene wohltuende Effekte, weshalb sie am besten morgens und abends eingenommen werden sollten.