In Studien fand man heraus, dass nächtliches Schwitzen, das durch hormonelle Veränderungen wie die Menopause ausgelöst wird, durch den Einsatz natürlicher Behandlungsmethoden gelindert werden kann.
Menopause und Andropause
Alle Frauen kommen irgendwann in die Menopause. Dieser Zustand tritt normalerweise in den späten 40ern oder frühen 50ern ein, wenn die Eierstöcke aufhören, wichtige Fortpflanzungs- und Sexualhormone wie Östrogen zu produzieren. Infolgedessen kann die Frau nicht mehr schwanger werden.
Obwohl viele Männer einen natürlichen Rückgang ihrer körpereigenen Produktion von wichtigen Sexual- und Fortpflanzungshormonen wie Testosteron erfahren, sind nicht alle Männer von der Andropause betroffen. Die Andropause führt zu einem schnellen Rückgang des Hormonspiegels und hat starken Einfluss auf die männliche Fruchtbarkeit und Libido. Obwohl die Andropause aus unbekannten Ursachen entsteht, kann dieses Leiden nicht nur aufgrund des Alterungsprozesses entstehen, es können auch gesundheitliche Probleme vorliegen.
Wieso führen diese Veränderungen zu nächtlichem Schwitzen?
Man nimmt an, dass nächtliches Schwitzen bei ungefähr drei Viertel aller menopausalen Frauen auftritt. Diese Erscheinungsform wird in der Regel durch ein Phänomen herbeigeführt, das im medizinischen Fachjargon als Hitzewallungen bezeichnet wird. Diese regelmäßigen, aber dennoch intensiven Hitzeausbrüche, können eine Art Reaktion auf die rapiden Hormonveränderungen des Körpers sein. Die Haut reagiert auf diese intensive Wärme, indem sie Schweiß zur Regulierung der Körpertemperatur ausscheidet. Bei einigen Frauen kann nächtliches Schwitzen so extrem sein, dass es beträchtliches Unwohlsein verursacht oder den Schlafzyklus stört.
Ein rapider Rückgang von Testosteron und der Produktion anderer Hormone, die auf Androgen basieren, kann zu nächtlichem Schwitzen bei Männern führen. Dieser Zustand könnte bei Männern in der Andropause ausgeprägter sein, da er jenen Bereich des Gehirns betrifft, der für die Regulierung der Körpertemperatur verantwortlich ist.
Welche natürlichen Heilmittel könnten lindernd wirken?
Eine Linderung oder mögliche Eliminierung von nächtlichem Schwitzen könnte durch verschiedene Lebensstilfaktoren möglich sein. Einige Gesundheitsexperten raten dazu, natürliche Auslöser zu vermeiden, die den Ausbruch der Erkrankung bewirken oder das Problem potentiell verschlimmern könnten. Zu diesen Faktoren zählen das Tragen von zu viel Kleidung im Bett, Alkohol oder hoher Koffeinkonsum während der Abendstunden, Schlafen in einem zu warmen Raum, und der Verzehr von sehr scharfem Essen.
Wenn eine Änderung des Lebensstils nicht zu den gewünschten Resultaten führt, sollten jene, die von nächtlichem Schwitzen betroffen sind, natürliche Stoffe verwenden, von denen man annimmt, dass sie entweder kühlend oder beruhigend auf den Körper wirken oder das Hormonungleichgewicht regulieren. Diese Produkte enthalten ätherische Öle wie Salbei und Lavendel, Naturgewürze wie Ginseng, Ingwer und Leinsamen, außerdem Früchte wie Granatapfel.
Bei anderen könnten bestimmte Vitamine etwas Linderung bringen. Verschiedene einzelne Vitamine wie Vitamin B, sowie Vitamin E und komplexere Nahrungsergänzungsmittel, die auf der Chronobiologie basieren, haben sich bei einigen Menschen als wirksam erwiesen, um die Schwere und Häufigkeit von nächtlichem Schwitzen zu verringern.
Personen, die unter schweren Hitzewallungen leiden oder unter anderen lästigen Symptomen, bedingt durch Meno- oder Andropause, könnten mithilfe einer Hormonersatztherapie Erleichterung finden. Viele Gesundheitsexperten empfehlen, diese Behandlung jedoch nur dann zu beginnen, wenn alle anderen Optionen ausgeschöpft wurden, um die damit verbundenen Gesundheitsrisiken zu vermeiden.