Sie wollen einer frühzeitigen Menopause vorbeugen? Neue Forschungen zeigen, dass Sie womöglich auf Milchprodukte mit geringem Fettanteil setzen sollten.
In einer im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichten Studie beschreibt ein Forschungsteam der Universität von Massachusetts, Hinweise darauf gefunden zu haben, dass ein höherer Kalzium- und Vitamin-D-Spiegel helfen können, dem Risiko einer vorzeitigen Menopause entgegenzuwirken. Diese Störung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Eierstöcke bereits vor dem 45. Lebensjahr ihre Tätigkeit einstellen, betrifft etwa 10 Prozent aller Frauen, und wird mit einer Reihe ernsthafter gesundheitlicher Probleme in Verbindung gebracht.
Ein Blick auf die Rückschlüsse der Studie
Bei Frauen sollten diese Veränderungen generell mit Ende 40, Anfang 50 einsetzen. Das genaue Alter variiert von Frau zu Frau. Tatsächlich hat es immer schon einige gegeben, deren Menopause deutlich früher einsetzte als jene ihrer Altersgenossinnen. Leider bedeutet dies auch ein deutlich höheres Risiko für die Entstehung von Osteoporose, Herz-Kreislauf-Krankheiten und eine Reihe anderer Gesundheitsprobleme.
Vor dieser Studie konnten Ärzte jene Risikofaktoren nicht benennen, die dazu beitrugen, dass die Eierstöcke ihre Arbeit vorzeitig einstellten. Nachdem aber eine Datenbank von über 1,13 Millionen Frauen mit frühzeitiger Menopause analysiert wurde, konnten Forscher nun schlussfolgern, dass Frauen, die am meisten Vitamin D zu sich genommen hatten, im Vergleich zu jenen mit dem niedrigsten Vitamin-D-Konsum, ein 17 Prozent niedrigeres Risiko aufwiesen, die Menopause vor dem 45. Lebensjahr zu erreichen. Die Studie fand auch ähnliche Tendenzen unter Frauen mit der höchsten Kalziumaufnahme, auch wenn der Unterschied statistisch gesehen nicht so signifikant war wie jener bei Vitamin D.
Im Rahmen der Studie konnten die Wissenschaftler auch die Quellen von Vitamin D und Kalzium bestimmen. Aufgrund dieser Analyse scheinen Milchprodukte eine ausgezeichnete Quelle für Frauen zu sein, die die Menopause aufschieben wollen. Die Studie zeigte, dass die Einnahme von Nahrungsergänzungen mit Vitamin D und Kalzium das Risiko nicht senkte, sondern lediglich Nährstoffe aus Lebensmitteln einen Effekt zu haben scheinen. Dabei haben nicht alle Nahrungsmittel dieselbe Wirkung. So beobachteten die Forscher, dass Kalzium und Vitamin D aus Milchprodukten zu einem deutlich geringeren Risiko führten, als Kalzium und Vitamin D aus Erzeugnissen, die nicht aus Milch bestanden.
Was bedeutet das?
Die Erkenntnisse der Studie sind äußerst interessant. Es scheint, als ob Frauen vor der Menopause auf jeden Fall mehr fettarme Milchprodukte in ihre Ernährung aufnehmen sollten. Die Wissenschaftler betonen jedoch, dass die Erkenntnisse der Studie noch lange nicht endgültig seien und schlussfolgern, dass zusätzliche Forschungen nötig seien, um den Zusammenhang weiter zu ergründen. Sie sind der Ansicht, dass vor allem noch eingehender untersucht werden müsse, wie Vitamin D wirkt, und welche anderen Inhaltsstoffe von Milchprodukten dazu beigetragen haben könnten, dass das Risiko gesunken ist.
Zudem merken sie an, dass Kalzium und Vitamin D nur eine geringe Auswirkung auf die Risikoreduzierung hatten. Solange weitere Forschungen betrieben werden, und bis die Wissenschaftler genauer benennen können, was dazu führt, dass einige Frauen früher in die Menopause kommen, scheint es eine gute Idee zu sein, dass junge Frauen ausreichend fettarme Milchprodukte in ihren Speiseplan integrieren.