Falls Ihnen Melatonin kein Begriff sein sollte: Hierbei handelt sich um ein körpereigenes Hormon, das den Schlaf herbeiführt. Der Körper produziert nachts mehr von diesem Hormon als tagsüber, was beispielweise erklärt, weshalb sich viele nachts müder fühlen als während des Tages. Sie sollten wissen, dass der Organismus mit zunehmendem Alter immer mehr Probleme hat, Melatonin herzustellen.
Aus diesem Grund greifen viele ältere Menschen zu Melatoninpräparaten, wenn es ihnen schwerfällt, auf natürliche Weise einzuschlafen. Melatonin ist somit nicht nur eine gute Alternative zu herkömmlichen Schlafmitteln, es entfaltet neueren Erkenntnissen zufolge möglicherweise auch sonst eine äußerst positive Wirkung auf die Gesundheit, vor allem bei Menschen im fortgeschritten Alter.
Wie verbessert Melatonin die Gesundheit?
Neben einer verminderten Melatoninproduktion haben viele ältere Menschen oft auch ein geschwächtes Immunsystem, was bedeutet, dass sie anfälliger für Infektionen und Krankheiten sind. Laut einer Studie kann die Einnahme von Melatonin helfen, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Wer weiß, wie Melatonin im Körper wirkt, wird von diesen Nachrichten möglicherweise wenig überrascht sein, da es sich bei Melatonin um ein Hormon handelt, das im Körper eine ganze Reihe von Funktionen ausübt, von der Regulierung der Fettzellen über die Steuerung des circadianen Rhythmus, bis hin zu einer gesunden Verdauung.
Bislang war es in der Forschung und Wissenschaft noch nicht bekannt, in welchem Ausmaß dieses Hormon im Körper positive Wirkung entfaltet. Mittlerweile aber zeigen zahlreiche Studien, dass viele Organe im Körper Melatoninrezeptorzellen besitzen, wie beispielweise Nieren, Darm, Herz und Leber, und dass sie alle durch die Einwirkung von Melatonin ihre Funktion verbessern. Es liegt entsprechend nahe, dass das Hormon in natürlicher Form oder als Ergänzung die allgemeine Gesundheit verbessern kann. Forschungen darüber, inwiefern Melatonin das Immunsystem stärkt, um Krankheiten und Infektionen abzuwehren, sind jedoch noch nicht abgeschlossen.
Melatonin und Immunsystem
Neben der Steuerung des Schlafs und der Verbesserung der Gesundheit mehrerer Organe im Körper, wirkt Melatonin auch antioxidativ. Es gilt zwar als erwiesen, dass Antioxidantien dabei helfen, freie Radikale zu bekämpfen, doch wird in Forscherkreisen und der Wissenschaft vermutet, dass die antioxidativen Eigenschaften von Melatonin auch auf das Immunsystem einwirken, um die Freisetzung von Zytokinen zu erleichtern.
Dabei handelt es sich um Proteine, die vor einer großen Bandbreite an Krankheiten und Infektionen schützen. Dies gibt Aufschluss darüber, warum ältere Menschen krankheitsanfälliger sind als junge. Mit zunehmendem Alter, vor allem nach dem 60. Lebensjahr, produzieren wir nicht nur weniger Melatonin, das nötig ist, um den Schlaf einzuleiten, sondern auch weniger Zytokine, die uns gesund halten.
Wie ein niedriger Melatoninspiegel die Gesundheit älterer Menschen beeinträchtigen kann
Ein niedriger Melatoninspiegel kann auf die Gesundheit verheerende Auswirkungen haben. Dies wiederum stellt ältere Menschen vor große Probleme. Zahlreiche Studien zeigen, dass ältere Personen, die an Schlafstörungen und gleichzeitig an verminderten Melatoninwerten leiden, eher längerfristige Infektionen entwickeln, die wiederum negativen Einfluss auf die Gesundheit haben.
Zum Glück gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um die Melatoninproduktion auf natürliche Weise anzukurbeln:
Studien zeigen, dass der Konsum von Tomaten, Bananen, Kirschen, Orangen, Mandeln, Erdnüssen, und anderen melatoninhaltigen Lebensmitteln eine einfache Methode ist, um den Melatoninspiegel zu verbessern.
Melatoninhaltige Präparate sind eine weitere gute Methode, um einem Mangel entgegenzuwirken. In vielen Drogerien und Reformhäusern sind solche Präparate rezeptfrei erhältlich.
Wenn Sie auch in hohem Alter noch ein großer Freund von Kaffee und Cola sind, ist es in Ihrem Interesse, dieser Leidenschaft nur in Maßen nachzugeben. Das in diesen Getränken enthaltene Koffein wirkt nämlich stimulierend, und erschwert so das Einschlafen. Zudem zeigt Koffein erwiesenermaßen hemmende Wirkung auf die körpereigene Fähigkeit, Melatonin herzustellen.
Fazit
Wenn Sie bereits ein fortgeschrittenes Alter erreicht haben, und häufig an Infektionen und Krankheiten leiden, ist es sehr wahrscheinlich, dass diese Probleme auf einen Melatoninmangel zurückzuführen sind. Wenn Sie einige dieser Tipps beachten, die hier angeführt sind, erhöhen sich jedoch Ihre Chancen auf eine gute Gesundheit und erholsameren Schlaf.