Chronische Entzündungen können Probleme im Körper verursachen. Eine als Malakoplakie bekannte Krankheit kann sich nachteilig auf die Gesundheit von Frauen mittleren Alters auswirken.
Was versteht man unter Malakoplakie?
Malakoplakie ist eine seltene Erkrankung, die schwere Entzündungsvorfälle in mehreren Körpersystemen auslösen kann. Wissenschaftler gehen davon aus, dass es derzeit weltweit rund 500 gemeldete Fälle gibt. Die Krankheit betrifft typischerweise die Harnwege und Fortpflanzungsorgane, kann jedoch auch andere Systeme wie den Verdauungstrakt und die Haut in Mitleidenschaft ziehen.
Ursachen
Bisher war es Wissenschaftlern nicht möglich, eine genaue Ursache für die Entwicklung der Krankheit zu bestimmen. Zahlreiche Mediziner sind der Meinung, dass Malakoplakie das Ergebnis einer Fehlfunktion von Zellbestandteilen sein könnte, die als Makrophagen bekannt sind. Sie vermuten, dass Makrophagen besonders empfindlich auf das Eindringen von Fremdkörpern wie Bakterien reagieren. Sollten sich diese Organismen oder andere Eindringlinge in Zellstrukturen ansammeln, kann sich Malakoplakie entwickeln. Daher wird angenommen, dass Personen mit einem geschwächten Immunsystem einem höheren Risiko ausgesetzt sind.
Risikofaktoren
Zusätzlich zum Vorhandensein potenziell gefährlicher Organismen, kann Malakoplakie auch durch Medikamente zur Behandlung schwerwiegender Krankheiten wie Krebs oder Autoimmunstörungen hervorgerufen oder verschlimmert werden, da viele dieser Arzneien das körpereigene Immunsystem beeinträchtigen.
Körperliche Symptome
Jene spezifischen Symptome, die ein Mensch entwickelt, hängen davon ab, welche Körperregion von der Erkrankung beeinträchtigt wird.
- Fortpflanzungs- und Harnwegsbeschwerden – Personen, deren Urogenitaltrakt betroffen ist, können körperliche Symptome wie anormale Blutungen, ungewöhnlich kurze oder lange Menstruationszyklen, schmerzhaftes und schwieriges Wasserlassen, eine überaktive Blase sowie Tumorwachstum in Organen wie den Eierstöcken aufweisen.
- Symptome des Verdauungstraktes – Wenn Verdauungsorgane befallen sind, können betroffene Personen etwa unter Bauchschmerzen, Durchfall und gutartigen Tumoren, insbesondere im Dickdarm und Rektum, leiden.
- Hautsymptome – Bei Patienten mit Malakoplakie der Haut können verstärkter Juckreiz, Hautausschläge und kleine subkutane Wucherungen auftreten, die als Knötchen bezeichnet werden.
Diagnose
Die Diagnose kann schwierig und zeitaufwändig sein, da Malakoplakie häufig andere schwerwiegende Erkrankungen imitiert. Sollte ein Arzt den Verdacht haben, dass eine Krankheit vorliegt, verwendet er häufig diagnostische Instrumente wie eine Urinprobe und Tumorbiopsien, um andere mögliche Ursachen wie Krebs auszuschließen.
Behandlungsmöglichkeiten
Spezifische Therapiemaßnahmen hängen häufig vom Körpersystem ab, in dem die Malakoplakie auftritt, von der Schwere der Krankheit und von etwaigen Komplikationen. Zu den gängigen Behandlungsoptionen gehört die Verabreichung starker Antibiotika oder weiterer antimikrobieller Wirkstoffe, die die Ausbreitung von Bakterien oder anderen krankheitsauslösenden Organismen verhindern sollen. In schweren Fällen kann eine Operation angezeigt sein, um Tumore zu entfernen, systemische Blockaden wie Anomalien zu lindern oder erkranktes Gewebe zu entfernen, wenn sich die Infektion ausgebreitet hat oder nicht auf eine medikamentöse Behandlung anspricht.
Prävention
Obwohl Malakoplakie selten ist, kann es schwierig sein, den Ausbruch der Krankheit zu verhindern. Mediziner betonen, dass der Schlüssel zur Prävention die Aufrechterhaltung eines optimalen Immunsystems ist. Dieses Ziel kann erreicht werden, indem eine ausgewogene und gesunde Ernährung verfolgt, für ausreichend Schlaf und Bewegung gesorgt wird, und Krankheiten umgehend behandelt werden.