Obwohl männliches Klimakterium und Andropause gewisse Ähnlichkeiten aufweisen, unterscheiden sich beide medizinischen Gegebenheiten doch wesentlich voneinander. Im Folgenden sollen die jeweiligen Gemeinsamkeiten und Unterschiede erklärt, sowie mögliche Maßnahmen genannt werden, um die auftretenden Symptome zu lindern.
Das männliche Klimakterium
Dieser Zustand wurde erstmals Mitte der 1940er Jahre von Forschern und Wissenschaftlern beschrieben. Auch bekannt als spät einsetzender Hypogonadismus, also als eine niedrige oder sinkende Körperkonzentration des wichtigsten männlichen Sexual- und Fortpflanzungshormons Testosteron, beeinflusst dieser Zustand eine Reihe von Körpersystemen.
Testosteron regt das Muskel- und Knochenwachstum an, und löst das Wachsen von Körperbehaarung aus. Es hilft bei der Energieversorgung, kurbelt den Stoffwechsel an, und steigert die sexuelle Leistungsfähigkeit des Mannes. Männer mit Testosteronmangel haben viele ähnliche Symptome wie einen verminderten Sexualtrieb (Libido), Muskelschwund, eine Anhäufung von Körperfett, die oft Gewichtszunahme hervorruft, Glatzenbildung und erhöhte Müdigkeitserscheinungen.
Andropause
Diese medizinische Bedingung, die manchmal auch als „männliche Menopause“ bezeichnet wird, steht ebenfalls in Zusammenhang mit verringerten Testosteronwerten. Darüber hinaus verursacht die Andropause typischerweise ähnliche körperliche Symptome wie das männliche Klimakterium.
Wie unterscheiden sich diese beiden Zustände?
Häufig wird von beiden medizinischen Phänomenen gesprochen, als wären sie ein und dasselbe. Doch auch wenn beide Zustände durch das gleiche klinische Problem verursacht werden, und viele der gleichen Symptome hervorrufen, gibt es einen bemerkenswerten Unterschied.
Wissenschaftler und Ärzte führen an, dass das männliche Klimakterium oft das Ergebnis eines zugrundeliegenden medizinischen Problems ist, das dazu führt, dass die Hoden und andere Organe und Drüsen die körpereigene Testosteronproduktion verringern. Das männliche Klimakterium hingegen kann auch durch Umweltfaktoren wie Stress und schlechte Lebensgewohnheiten verursacht werden.
Mediziner klassifizieren die männliche Menopause eher als ein natürliches Phänomen, das auftritt, weil der männliche Körper abnehmende Testosteronspiegel produziert, wenn er altert.
Methoden, um einen niedrigen Testosteronspiegel zu behandeln
Ungeachtet der vorliegenden Störung, können bestimmte testosteronsteigernde Methoden einigen Männern helfen, die damit verbundenen Symptome zu lindern oder potentiell zu eliminieren. Bevor jedoch eine spezifische Behandlung begonnen wird, sollte sich der betroffene Mann zuerst einer gründlichen ärztlichen Untersuchung unterziehen, um die spezifischen Ursachen zu identifizieren.
Wenn bei einem Mann eine Krankheit diagnostiziert wird, die sich in einer verminderten Testosteronproduktion äußert, sollte die Behandlung darauf abzielen, das Problem zu beheben, den Testosteronspiegel zu erhöhen, und alle Symptome des Patienten zu lindern. Zusätzlich dazu, können auch andere therapeutische Bemühungen angezeigt sein.
Einige Männer können möglicherweise ihre Hormonkonzentration erhöhen, indem sie sich an folgende Empfehlungen halten:
- Mehr Sport treiben – Mehrere Forschungsstudien kamen zu dem Schluss, dass eine Erhöhung der körperlichen Aktivität den Testosteronspiegel anheben kann.
- Gesündere Ernährung – Es wird angenommen, dass eine regelmäßige und ausgewogene Kost mit vitaminreichen, gesundheitsfördernden Nährstoffen wie Kohlenhydraten, Proteinen und gesunden Fetten dem Körper hilft, den Hormonspiegel zu reguliert.
- Angemessene Ruhephasen – Schlaf ist entscheidend, damit der Körper in der Lage ist, sein hormonelles Gleichgewicht zu erreichen, und Stress zu reduzieren. Erhöhter Stress kann die Sekretion verschiedener Stresshormone auslösen, die nicht nur die Menge an körpereigenem Testosteron verringern, sondern das vorhandene Testosteron nutzlos machen.
- Bessere Ernährung durch Nahrungsergänzungsmittel – Bestimmte Vitamine und andere Nahrungsergänzungen enthalten natürliche, in der Regel pflanzliche Inhaltsstoffe, die chemische Eigenschaften besitzen, um die Testosteronkonzentration zu erhöhen.
- Überwachung aller Arzneimittel – Bestimmte Medikamente, die zur Behandlung zahlreicher gesundheitlicher Probleme verschrieben werden, können die Testosteronproduktion senken oder beeinträchtigen. Darüber hinaus kann eine übermäßige Aufnahme von Chemikalien wie Alkohol, illegalen Substanzen und Koffein, die Hormonproduktion des Körpers destabilisieren.
- Durchführung einer Hormonersatztherapie – Wenn der Testosteronmangel eines Mannes stark ausgeprägt ist, und andere Behandlungsmaßnahmen fehlschlagen, kann eine Hormonersatztherapie sinnvoll sein, um das fehlende Testosteron zu ersetzen. Diese Art von Therapie birgt jedoch gewisse gesundheitliche Risiken. Daher sollte eine umfassende Beratung durch den Arzt erfolgen, um die Vor- und Nachteile einer Behandlung abzuwägen.