Jede Frau erreicht irgendwann die Wechseljahre. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Wandel, der dann eintritt, wenn die weibliche Gebärfähigkeit zum Erliegen kommt. Dieser Zeitpunkt variiert von Frau zu Frau. Bei einigen allerdings tritt die Menopause jedoch vorzeitig ein.
Viele fragen sich, ob Stress zu einem verfrühten Einsetzen der Wechseljahre führen kann. Wenn Sie den Zusammenhang zwischen Stress und Wechseljahren verstehen, sind Sie besser auf mögliche Veränderungen vorbereitet.
Wann treten Wechseljahre vorzeitig auf?
Die Wechseljahre gelten dann als vorzeitig, wenn bei einer Frau vor dem 40. Lebensjahr die Menstruation 12 Monate hintereinander ausbleibt. Vorzeitige Wechseljahre sind nicht zwar nicht sonderlich häufig, treten aber doch bei rund einer von 100 Frauen auf. Das durchschnittliche Eintrittsalter liegt bei ca. 50 Jahren. Es gibt mehrere Faktoren, die zu einer frühen Menopause führen können, darunter erblich bedingte Risikofaktoren, Rauchen sowie der sozioökonomische Status.
Auswirkungen der Wechseljahre
Die Auswirkungen früher Wechseljahre sind die gleichen wie jene der normalen Menopause. Der einzige Unterschied ist das Alter, in dem die Symptome auftreten. Zu den möglichen Beschwerden zählen u.a.:
- Veränderungen im Menstruationszyklus
- Hitzewallungen
- Gewichtsschwankungen
- Schlafstörungen
- Stimmungsschwankungen
- Scheidentrockenheit
- Probleme beim Wasserlassen; oft wird es häufiger, oder es kommt zu Inkontinenz
Zwar erlebt jede Frau die Wechseljahre anders, jedoch zählen die hier aufgelisteten Beschwerden zu den häufigsten. Zudem schwankt die Schwere der Symptome je nach Frau. Manche Frauen zeigen sehr schwere Symptome, und leiden extrem unter ihren Wechseljahren, während sich bei anderen nur wenige oder überhaupt keine Anzeichen bemerkbar machen. Wenn Sie Beschwerden haben, ist es ratsam mit Ihrem Hausarzt oder Gynäkologen zu sprechen.
Stress und Wechseljahre
Es gibt vieles im Leben, was Stress auslösen kann, beispielsweise Veränderungen des Gesundheitszustands. Neben dem zwangsläufigen Stress, den ein einschneidendes Lebensereignis mit sich bringt, empfinden Frauen in den Wechseljahren zusätzlichen Stress durch die in dieser Zeit typischen Stimmungsschwankungen. Dieser Stress kann zu weiteren Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Angstzuständen oder Depressionen führen. Das ist nicht untypisch, da es während den Wechseljahren zu Schwankungen der Hormonwerte kommt.
Es gibt zwar keine stichhaltigen Hinweise darauf, dass Stress zu einem vorzeitigen Einsetzen der Wechseljahre führt, allerdings zeigt sich, dass Stress während der Menopause andere Symptome verschlimmern kann. Frauen, die viel Stress erfahren, empfinden oft auch extremere Stimmungsschwankungen sowie stärkere körperliche Symptome. Das liegt nicht nur an den Veränderungen, die die Wechseljahre mit sich bringen, sondern auch an den Auswirkungen von starkem Stress auf den Körper. Viele Symptome der Wechseljahre können sich mit den Symptomen von intensivem Stress überschneiden. Es ist also logisch, dass Stress die Symptome verschlimmert, die eine Frau ohnehin schon zeigt.
Was beachtet werden sollte
Es ist allgemein bekannt, dass Stress verheerende Auswirkungen auf Ihre körperliche und geistige Gesundheit haben kann. Wenn Sie zu früh in die Wechseljahre kommen, kann hoher Stress Ihre Beschwerden weiter verschlimmern. Wenn Sie sich Sorgen um Ihr Stressniveau machen, sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt darüber, wie sich der Stress äußert, und was Sie tun können, um die Symptome zu lindern.