Frauen, die sich in ihren 40ern befinden, stellen häufig Veränderungen an Ihrem Körper fest, vor allem jene, die den Menstruationszyklus betreffen. Wenn Sie sich manchmal besonders müde fühlen, Hitzewallungen haben oder sich Veränderungen in Ihrem monatlichen Zyklus zeigen, sind Sie möglicherweise bereits in den Wechseljahren. Ein Selbsttest kann Ihnen einen besseren Einblick verschaffen, und eventuell Hinweise darauf geben, ob Sie sich in der Perimenopause befinden oder noch nicht.
Der Vorteil von Selbstests
Selbsttests sind dann eine gute Idee, wenn Sie nicht zum Arzt können. Sie geben Ihnen eine genauere Vorstellung davon, was in Ihrem Körper vor sich geht, wenn Sie an bestimmten Symptomen leiden, die normalerweise mit der Menopause bzw. Perimenopause, also der Zeit vor der Menopause, zusammenhängen. Für gewöhnlich können sich Frauen etwa vier Jahre in dieser Phase befinden. Diese Zahl schwankt allerdings, denn bei manchen dauert sie nur ein Jahr, während sich andere Frauen sogar 10 Jahre lang in der Perimenopause befinden.
Wenn Sie an bestimmten, mit den Wechseljahren zusammenhängenden Symptomen leiden, beispielsweise Hitzewallungen, Schlaflosigkeit, heftige Stimmungsschwankungen und eigenartige Veränderungen Ihres Menstruationszyklus wie deutlich kürzere oder längere Perioden, heftigere oder leichtere Blutungen oder monatelanges Ausbleiben der Menstruation, kann sich ein Test lohnen. Der Test misst Ihre Hormonwerte und gibt Ihnen Auskunft darüber, ob diese hinter Ihren Symptomen stecken.
Wenn Sie noch nicht in den Wechseljahren sind, kann Ihnen der Test helfen, sich auf die Veränderungen vorzubereiten, die Ihnen bevorstehen. Je älter Sie werden, desto höher ist das Risiko für Fruchtbarkeitsstörungen, Herzerkrankungen und Osteoporose.
Welche Tests gibt es?
Es gibt viele auf dem Markt befindliche Selbsttests, die speziell für Frauen gedacht sind. Grundsätzlich sind die meisten recht günstig und leicht in der Anwendung. Wenn Sie einen Test durchführen, empfiehlt es sich, diesen regelmäßig zu wiederholen, um sicherzustellen, ob die Ergebnisse korrekt sind. Es handelt sich bei den meisten dieser Tests um Tests auf follikelstimulierendes Hormon bzw. FSH.
Was ist ein FSH-Test?
Testgeräte, welche die FSH-Werte im Urin messen, können in den eigenen vier Wänden durchgeführt werden, und sollen anzeigen, ob Sie sich bereits in den Wechseljahren befinden. Follikelstimulierendes Hormon bzw. FSH ist ein Hormon, das Ihre Hirnanhangdrüse produziert, um Ihre Eierstöcke jeden Monat dazu anzuregen, Eizellen zu produzieren. Sind Sie bereits in der Menopause, nehmen Ihre FSH-Werte zwar zu, doch Ihre Eierstöcke sind nicht mehr funktionstüchtig.
Selbsttests können Ihnen zeigen, wie hoch Ihre FSH-Werte sind und Aufschluss darüber gehen, ob Sie ärztliche Hilfe brauchen, falls Ihre Symptome überhandnehmen.
Wie funktioniert der Test?
Wenn Sie einen FSH-Test machen, kann er die FSH-Werte 9 von 10 mal korrekt ablesen. Er kann Ihnen zwar Ihre Werte mitteilen, dafür aber nicht genau bestimmen, ob Sie in der Perimenopause bzw. der Menopause sind. Mit dem Alter ist es normal, dass Ihre FSH-Werte in Ihren Zyklen steigen und sinken. Selbst wenn sich Ihre Hormonwerte ändern, kann immer noch ein Eisprung stattfinden, sprich, Sie können noch schwanger werden.
Zudem hängen die Funktionsweise des Tests und die Ergebnisse, die Sie erhalten, auch davon ab, ob Sie Ihrer normalen Morgenroutine folgen, vorher viel Wasser getrunken haben, vor Kurzem mit bestimmten Verhütungsmitteln begonnen bzw. aufgehört haben, oder ob Sie Östrogenpräparate einnehmen oder sich einer Hormonersatztherapie unterziehen.
Wenn Sie den Test machen, können Sie das Testgerät in einen Behälter mit Ihrem Urin legen. Die Chemikalien im Test reagieren auf vorhandenes FSH und zeigen es durch Verfärbung an. Sie sollten die Gebrauchsanweisung sorgfältig lesen, um Bescheid zu wissen, was Sie erwartet und was jede Farbe bedeutet.
Haben Sie ein positives Ergebnis, sind Sie möglicherweise bereits in den Wechseljahren. Ein negatives Ergebnis kann richtig oder falsch sein, definitiv kann der Test aber nicht aussagen, ob die Wechseljahre bereits eingetreten sind. Sprechen Sie immer mit einem Arzt, falls Sie unsicher sein sollten. Sie sollten diese Tests auch niemals einsetzen, um Ihre Fruchtbarkeit zu messen oder eine mögliche Schwangerschaft festzustellen, weil sie darauf nicht ausgerichtet sind. Selbsttests können Ihnen zwar wertvolle Anhaltspunkte zu Ihrer Gesundheit liefern, Sie sollten sich jedoch darüber bewusst sein, dass sie keineswegs eine medizinische Untersuchung ersetzen können.