Wenn Sie als Mann mittleren Alters an Impotenz bzw. einer erektilen Dysfunktion (ED) leiden, können Sie sich mit dem Gedanken trösten, dass Sie nicht allein sind. Laut einer Studie, die auf UW Health, einer Medizinplattform der Universität Wisconsin-Madison, veröffentlicht wurde, leiden rund fünf Prozent aller Männer über 40 an einer erektilen Dysfunktion. Dieselbe Studie bemerkte, dass rund 15 Prozent aller Männer über 70 von einer leichten bis mittlerschweren Impotenz betroffen sind. Beachten Sie dabei, dass die Schwere dieser Störung je nach Alter variieren kann, und auch davon abhängt, ob andere zugrundeliegende Erkrankungen vorliegen.
Wodurch entsteht Impotenz?
Diese Störung kann entweder durch körperliche oder durch psychische Probleme entstehen. Bei Männern, die an chronischer Müdigkeit, Angststörungen, Depressionen oder Stress leiden, ist es keine Seltenheit, dass es auch zu Impotenz kommt. In den meisten Fällen löst sich das Problem jedoch von selbst, wenn Betroffene es schaffen, diese Probleme zu überwinden. Was psychische Erkrankungen angeht, so können viele davon zu einer erektilen Dysfunktion beitragen. Vielen Urologen zufolge gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen, die Impotenz auslösen können, u.a. folgende:
- Herzerkrankungen
- Bluthochdruck
- Erhöhte Cholesterinwerte
- Übergewicht
- Hormonstörungen
- Nierenerkrankungen
Allen Problemen ist gemein, dass sie die Durchblutung des Penis beeinträchtigen können, die wiederum zu erektiler Dysfunktion und der Unfähigkeit führt, Geschlechtsverkehr zu haben. Auch wenn Impotenz bei Männern mittleren Alters häufiger vorkommt, kann sie durchaus auch bei jungen Männern auftreten. In den meisten Fällen ist sie eher das Resultat von emotionalen und psychischen Problemen als von körperlichen.
Weitere Faktoren, die zu einer erektilen Dysfunktion beitragen können
Neben emotionalen, psychischen und körperlichen Leiden zeigen neueste Daten eine mögliche Korrelation zwischen Impotenz und Folsäuremangel. Bei Folsäure, auch Folat genannt, handelt es sich um ein B-Vitamin, das besonders reichhaltig in grünem Blattgemüse wie Spinat, Römersalat und Spargel sowie in vielen Vitaminpräparaten enthalten ist.
In einer Studie, die von den National Institutes of Health, der weltgrößten biomedizinischen Forschungsbehörde und Teil des US-Gesundheitsministeriums, vorgelegt wurde, enthüllten Forscher, dass es bei einem Mangel an Folsäure eher zu Hyperhomocysteinämie kommt. Diese Krankheit kann die Blutgefäße schädigen und zu Blutgerinnseln führen, die die Durchblutung des Penis behindern, und so möglicherweise zu Potenzproblemen führen. Darüber hinaus ist Hyperhomocysteinämie auch mit einem erhöhten Risiko für Herzerkrankungen verbunden.
Was Männer mit Impotenz über Folsäure wissen sollten
Neben psychischen und physischen Faktoren und dem Alter, zeigen mehrere Studien, dass das Ausmaß eines Folsäuremangels ebenfalls die Schwere der Impotenz beeinflussen kann. Das ist nicht sonderlich überraschend, wenn man die Rolle bedenkt, die Vitamine bei der Optimierung aller Körperfunktionen spielen. Folsäure unterstützt zahlreiche Funktionen im männlichen Körper, u.a. die folgenden:
- Produktion weißer und roter Blutkörperchen
- Entgiftung und Hormonhaushalt
- Gesunde Zellmembranen
- Zellteilung
Es ist auch wichtig, festzuhalten, dass eine ausreichende Versorgung mit Folsäure bei Männern die Stimmung und insgesamt die mentale Gesundheit verbessern kann, so jedenfalls Robin Foroutan, Ernährungsberaterin und Sprecherin der Akademie für Ernährung und Diäten sowie integrative Diätberaterin am Morrison Center in New York. Insgesamt kann ausreichend Folsäure sehr viel ausmachen, wenn es darum geht, Impotenz zu verhindern. Die empfohlene tägliche Dosis bei Männern liegt bei 400 Mikrogramm.
Wie Sie einen Folsäuremangel feststellen
Noch bevor es zu Impotenz kommt, treten viele Symptome auf, die bei Männern auf einen Folsäuremangel hindeuten. Zu den merklichsten gehören u.a. folgende:
- Blutarmut
- Konzentrationsstörungen
- Depressionen
- Durchfall
Fazit
Es gibt viele Faktoren, die das Risiko erhöhen, dass ein Mann Impotenz erleidet. Dazu gehört auch Folsäuremangel. Zum Glück gibt es zahlreiche Behandlungsmethoden, die betroffenen Männern helfen können, wieder Mut zu schöpfen. Außerdem reicht es in vielen Fällen aus, etwas mehr Gemüse zu essen oder Folsäurepräparate einzunehmen.