Wenn es um eine ausreichende Nährstoffversorgung geht, kann Ihnen eine ausgewogene Kost helfen, die nötige Kombination an lebenswichtigen Vitaminen zu erhalten, um Ihre Gesundheit im Alter zu schützen. Eine Mangelernährung ohne die nötigen Nährstoffe kann sich wiederum äußerst negativ auf Ihr Wohlbefinden auswirken.
Wie kommt es zu einem Vitaminmangel?
Eine ausgewogene Ernährung ist zwar ein guter Ausgangspunkt für eine adäquate Nährstoffversorgung, doch können viele Faktoren dafür sorgen, dass es bei Männern und Frauen gleichermaßen trotz gesunder Ernährung zu Mangelerscheinungen kommt. Diese Mangelerscheinungen können auf zahlreiche Faktoren wie Krankheiten, Medikamente und Alterserscheinungen zurückgeführt werden. Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit Ihres Körpers, in der Nahrung enthaltende Vitamine und Mineralstoffe aufzunehmen, deutlich ab.
Einer der Hauptgründe für diese Probleme bei der Nährstoffaufnahme bei älteren Menschen hat mit einer natürlichen, altersbedingten Abnahme der Magensäure zu tun. Magensäure ist nötig, um unsere Nahrung zu zerlegen und dem Körper zu helfen, Nährstoffe aufzunehmen. Nimmt ihre Menge ab, ist die Aufnahme beeinträchtigt und unser Körper hat Schwierigkeiten, die nötige Menge an Nährstoffen aus der Nahrung zu beziehen. Zu jenen Nährstoffen, die am häufigsten nicht aufgenommen werden, wenn dieser Fall eintritt, gehören Magnesium, Eisen, Kalzium und B-Vitamine.
Daher ist es von entscheidender Bedeutung, einige wichtige Warnzeichen zu kennen, um rechtzeitig passende Maßnahmen zu ergreifen, bevor Ihre Gesundheit allzu stark beeinträchtigt wird. Nachfolgend erfahren Sie mehr über die möglichen Auswirkungen eines Vitaminmangels.
Vitaminmangel und die Symptome
Brüchige Haare und Fingernägel können zwar mit vielem zu tun haben, sind aber am häufigsten auf einen Vitaminmangel zurückzuführen, genauer gesagt, einen Vitamin-B7-Mangel. Dieses Vitamin, das auch als Biotin bekannt ist, spielt eine entscheidende Rolle dabei, Nahrung in Energie zu verwandeln und Haare und Fingernägel zu stärken. Neben dünnem Haar und brüchigen Nägel, zeigen sich bei einem Vitamin-B7-Mangel auch rote Ausschläge im Gesicht sowie teils schwerwiegendere Symptome neurologischer Art wie Depression, Antriebslosigkeit, Taubheitsgefühle und Kribbeln.
Gegen schweren Haarausfall sind Nährstoffe zu empfehlen, die für gesundes Haar sorgen, wie beispielsweise Biotin, Zink, Vitamin B und MSM. Leiden Sie an schwerem Haarausfall, sollten Sie diese Nährstoffe dadurch aufnehmen, dass Sie Lebensmittel wie Fleisch, Nüsse und Vollkornprodukte verzehren, oder aber Sie wählen ein chronobiologisch angepasstes Nährstoffpräparat für gesunde Haare und Fingernägel.
Um die Auswirkungen eines Biotinmangels zu beheben, sollten Sie vitamin-B7-haltige Lebensmittel in Ihren Speiseplan aufnehmen. Dazu gehören Innereien, Bananen, Vollkornprodukte, Eigelb und Süßkartoffeln. Ein Lebensmittel, das Sie vermeiden sollten, ist rohes Eiweiß, da es Avidin enthält, ein antimikrobiotisches Protein, dass die Biotinaufnahme verringert.
Auch wenn mangelhafte Zahnhygiene der häufigste Grund für Zahnfleischbluten ist, kann auch ein Vitamin-C-Mangel dahinterstecken. Vitamin C spielt vor allem eine wichtige Rolle im Hinblick auf das Immunsystem, bei der Wundheilung und sogar bei der Herzgesundheit, hilft aber auch, Zellen vor altersbedingten Schäden zu bewahren. Neben Zahnfleischbluten bringt ein Vitamin-C-Mangel auch andere, diskretere Symptome wie die folgenden mit sich:
- Raue oder faltige Haut, da der Nährstoff eine entscheidende Rolle bei der Kollagenproduktion spielt.
- Korkenzieherförmige Körperbehaarung aufgrund von Defekten in der Proteinstruktur der Haare. Wunden an anderen Körperstellen können bei Vitamin-C-Mangel ebenfalls schlechter verheilen.
- Hellrote Haarfollikel, da Blutgefäße, die Nährstoffe transportieren, brüchig werden, platzen und so für kleine, hellrote Punkte sorgen.
- Leichtere Hämatombildung wegen schlechter Kollagenproduktion und geschwächten Blutgefäßen.
Sie sollten sich unbedingt vor Augen halten, dass Ihr Körper kein eigenes Vitamin C herstellen kann. Dieser Nährstoff kann daher nur über die Nahrung oder durch Präparate aufgenommen werden, um eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten. Um Ihre Vitamin-C-Werte aufzufrischen, sollten Sie ausreichend frisches Obst und Gemüse verzehren, vor allem Zitrusfrüchte, da diese eine der beliebtesten Vitamin-C-Quellen sind.
Sollten Sie bei Dämmerung oder in der Dunkelheit Probleme haben, etwas zu sehen, kann das an einem Vitamin-A-Mangel liegen. Vitamin A unterstützt die Produktion von Rhodopsin, das in der Netzhat der Augen vorhanden ist. Da Rhodospin die Sehfähigkeit bei Nacht verbessert, kann ein Mangel zu Nachtblindheit führen.
Nachtblindheit ist ein schwerwiegenderes Symptom von Vitamin-A-Mangel, und kann bei nicht rechtzeitiger Behandlung zu Xerophthalmie ausarten, einer Krankehit, die schließlich zur völliger Erblindung führt. Neben Nachtblindheit äußert sich ein Vitamin-A-Mangel auch in Haut- und Augentrockenheit, Fruchtbarkeitsproblemen, Unfruchtbarkeit sowie häufigen Hals- und Brustinfektionen.
Wenn Sie Symptome eines Vitamin-A-Mangels bemerken, sollten Sie vitamin-A-haltige Lebensmittel in Ihren Speiseplan aufnehmen, wie beispielsweise Fisch, dunkles Blattgemüse und Milchprodukte, und sich einer ärztlichen Diagnose unterziehen, um sicher zu sein, dass Ihre Mangelerscheinungen nicht allzu verheerend sind.
Was Ihre Gesundheit im hohen Alter angeht, ist Vitamin D von entscheidenden Bedeutung, da es dafür zuständig ist, Ihre Knochen stark und gesund zu erhalten, denn es unterstützt den Körper bei der Kalziumaufnahme. Es ist normalerweise als Sonnenvitamin bekannt, da Ihr Körper, wenn Ihre Haut mit Sonnenlicht in Kontakt kommt, Vitamin D aus Cholesterin herstellt. Auch wenn der Körper Vitamin D selber bilden kann, ist ein Vitamin-D-Mangel keine Seltenheit. Wegen der Rolle, die Vitamin D bei der Gesunderhaltung der Knochen spielt, kann ein Mangel zu chronischen Schmerzen in Rücken, Beinen, Rippen und Gelenken führen. Neben Knochen- und Gelenkbeschwerden kann ein Defizit auch zu Kraftlosigkeit sowie einem geschwächten Immunsystem führen, das Sie anfälliger für Erkrankungen wie Erkältungen und Grippe macht.
Leidet Ihr Körper an einem Vitamin-D-Mangel, empfehlen sich neben zusätzlichen Sonnenbädern auch Lebensmittel, die dieses Vitamin enthalten, wie beispielsweise Rinderleber, angereicherte Milch, Pilze und Eigelb. Bei schweren Mangelerscheinungen kann Ihnen auch zusätzlich Vitamin-D- und Kalziumpräparate verschrieben werden.
Wenn Ihnen manchmal schwindelig wird, wenn Sie zu schnell aufstehen, kann Eisenmangel der Grund sein, da dieser zu einer verringerten Hämoglobinmenge in den roten Blutkörperchen sorgt, was dazu führt, dass Ihr Gehirn nicht regelmäßig genug Sauerstoff bekommt. Eisenmangel ist eine der häufigsten Mangelerscheinungen überhaupt, und Schwindelgefühle sind nicht das einzige Symptom.
Liegt ein Eisenmangel vor, bekommen Körpergewebe und Muskeln nicht genug Sauerstoff und sind so nicht in der Lage, optimal zu funktionieren. Das führt zu Blutarmut bzw. Anämie. Zu den weiteren Symptomen von Eisenmangel gehören Müdigkeit, Schwäche, ein schlechtes Immunsystem sowie eine eingeschränkte Hirnfunktion.
Um Eisenmangel zu beheben, sollten Sie zu eisenhaltigen Lebensmitteln wie rotem Fleisch, Innereien, Schellfisch, Bohnen, Körnern und dunklem Blattgemüse greifen. Zudem kann ein Kombinationspräparat aus den Eisensalzen Eisen-Bisglycinat, Eisen-Pyrophosphat und Eisen-Sulfat dabei helfen, vor Eisenmangel zu schützen.
Fazit
Eine Ernährung, die nicht genug Vitamine enthält, kann sich in vielen Symptomen äußern. Wenn es zu einem oder mehreren der oben genannten Symptome kommt, kann das ein Hinweis darauf sein, dass bei Ihnen keine ausreichende Nährstoffversorgung gegeben ist. Durch eine Änderung der Ernährung und eine eventuelle Einnahme zusätzlicher Präparate können Sie den Nährstoffbedarf Ihres Körpers decken, und die entsprechenden Probleme meistens beheben. Wenn Sie wissen, auf welche Symptome Sie achten müssen, ist das ein guter Ausgangspunkt, um zu wissen, wann Sie Maßnahmen ergreifen müssen oder es angebracht ist, sich ärztlich untersuchen zu lassen.