Die Hormonersatztherapie wird häufig zur Linderung von Beschwerden während der Meno- und Andropause eingesetzt. Eine relativ neue Form der Hormonersatztherapie könnte jedoch der neueste medizinische Versuch sein, den Alterungsprozess einzudämmen.
Was versteht man unter HRT?
Die Hormonersatztherapie ist ein medizinisches Verfahren, das in der Regel eingesetzt wird, um bei Menschen in den Wechseljahren, bei denen sich meist verringerte körpereigene Konzentrationen verschiedener Sexual- und Fortpflanzungshormone bemerkbar machen, diese wichtigen fehlenden Hormone zu ersetzen. Eine HRT wird am häufigsten angewendet, um abnehmende Spiegel an Hormonen wie Östrogen, Progesteron und Testosteron auszugleichen.
Symptome, bei denen eine HRT zum Einsatz kommt
In vielen Fällen entscheiden sich Frauen in den Wechseljahren für eine Hormonersatztherapie. Die Menopause ist ein Lebensereignis, das typischerweise während des fünften oder sechsten Lebensjahrzehnts auftritt. Sie ist jener Zeitraum, zu der keine Menstruation mehr einsetzt, und die Frau keine Kinder mehr bekommen kann. Während der Menopause zeigen sich bei vielen Frauen Symptome wie Hitzewallungen, Nachtschweiß, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Müdigkeit und sogar Osteoporose. Die HRT hat sich als wirksam erwiesen, um Frauen bei der Bekämpfung einer Reihe dieser Symptome zu unterstützen.
Darüber hinaus wird die Hormonersatztherapie häufig zur Behandlung verschiedener anderer Fortpflanzungsstörungen der Frau eingesetzt, die dazu führen, dass sich die Östrogen- oder Progesteronproduktion oder -sekretion reduziert. Sie hilft auch Männern mit niedrigem Testosteronspiegel und begleitenden Symptomen wie einer schwachen Libido, Müdigkeit und Gewichtszunahme. Außerdem hat sich diese Therapieform als effektiv erwiesen, um alternden Menschen zu helfen, Hauterkrankungen vorzubeugen, oder diese zu verringern, was zu einem verbesserten ästhetischen Erscheinungsbild führt, und Personen generell jünger aussehen lässt.
Bioidentische Hormone
So effizient eine Ersatztherapie für manche auch ist, gibt es auch Menschen, die diese Therapieform aufgrund der chemischen Zusammensetzung der verwendeten Substanzen nur ungern über sich ergehen lassen. Die Hormone sind synthetisch, das heißt, sie werden im Labor hergestellt.
In letzter Zeit haben sich jedoch Optionen ergeben, die als bioidentische Hormone bezeichnet werden. Befürworter dieser Hormone sind der Meinung, dass sie sicherer und wirksamer sein könnten, da die Produkte aus natürlichen Inhaltsstoffen wie Pflanzenextrakten produziert werden, und die hormonelle Zusammensetzung des Empfängers modellieren sollen. Die Verabreichung erfolgt normalerweise oral, wobei der Patient sich an einen strengen Zeitplan für die Einnahme der Tabletten über einen bestimmten Zeitraum halten muss, oder über die Haut mithilfe von Cremes oder Gels.
Entstehung von bioidentischen Hormonpellets
Bioidentische Hormone, die z.B. von BioTE hergestellt werden, sollen Patienten mehr Komfort bieten, da es sich bei den Produkten um winzige Pellets handelt, die unter der Haut eingesetzt werden. Einmal dort verankert, setzen die Produkte die Hormone über einen längeren Zeitraum allmählich in den Blutkreislauf frei. Befürworter gehen davon aus, dass Pellets langsam wirkende Tabletten und möglicherweise unpraktische Hautanwendungen ersetzen.
Studien zur Wirksamkeit von Hormonpellets
Es wurden mehrere Studien durchgeführt, um die Effektivität dieser Pellets zu untersuchen. Bei den untersuchten Probanden wurden positive Ergebnisse wie Gewichtsverlust, ein gesteigerter Sexualtrieb, verbesserte kognitive Funktionen wie Konzentration und Gedächtnis, eine verbesserte Stimmung, ein selteneres Auftreten von mentalen Problemen wie Angstzustände und Depressionen, sowie erhöhte Energieniveaus und verringertes Körperfett beobachtet. Darüber hinaus zeigten die Testpersonen weniger potenziell schwerwiegende Erkrankungen wie Diabetes und Osteoporose.
Unterschied zwischen traditionellen und bioidentischen Hormonen
Der bedeutendste Unterschied zwischen beiden Hormonen ist die Art und Weise, wie sie hergestellt werden. Wie bereits erwähnt, werden bei der traditionellen HRT künstliche Hormone verwendet. Bei einigen Patienten, die eine traditionelle Hormonersatztherapie erhalten, zeigen sich jedoch schwerwiegende, im schlimmsten Fall, lebensbedrohliche Nebenwirkungen wie Blutgerinnsel und andere kardiovaskuläre Probleme. Darüber hinaus wurden synthetische Hormone mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung bestimmter Krebsarten in Verbindung gebracht.