Eine medizinische Behandlung, auch bekannt als Hormonersatztherapie, könnte sich als wirksame Waffe gegen die durch die Wechseljahre bedingten Depressionen erweisen.
Forschungen beginnen gerade die Gründe zu erklären, warum die Hormontherapie eine wirksame Form der Behandlung bei psychischen Problemen sein kann, die mit den Wechseljahren verbunden sind. Bei manchen Patientinnen können die Risiken einer solchen Therapie jedoch andere Behandlungsmöglichkeiten für depressive Episoden durch die Menopause bedingen.
Was bedeutet Hormontherapie?
Hormontherapie umfasst den Einsatz synthetischer Versionen verschiedener Hormone, um bestimmte Krankheiten und gesundheitliche Probleme zu lindern. Diese Behandlung wird meistens von Ärzten durchgeführt, die versuchen, jene wichtigen Hormone zu ersetzen, die bei Männern und Frauen aufgrund des Alters und/oder zugrundeliegenden medizinischen Problemen verloren gehen und zu potenziell ernsthaften Ausprägungen führen. Medizinische Experten nennen eine solche Behandlung häufig Hormonersatztherapie, eine Herangehensweise, die oft bei Frauen in den Wechseljahren angewendet wird, da sie erfolgreich jene Symptome lindern kann, die Frauen erleben, während sie die Menopause durchschreiten.
Die Wechseljahre verstehen
Die Menopause ist ein natürliches Phänomen, das alle Frauen erleben, die in die späten Vierziger oder frühen Fünfziger kommen. Dieser Zustand beginnt, wenn die Eierstöcke die Produktion wichtiger Fortpflanzungshormone wie Östrogen und Progesteron einstellen.
Dieser Prozess führt dazu, dass keine Menstruation mehr erfolgt, und eine Schwangerschaft nicht mehr möglich ist. Außerdem kann dieser Zustand verschiedene lästige Symptome hervorrufen, wobei die Depression nur eines davon ist.
Warum führen Wechseljahre zu Depressionen?
Hormone sind häufig entscheidend daran beteiligt, die Stimmung und mentale Stabilität auszugleichen. Aus diesem Grund machen die Wechseljahre die Frau empfänglich dafür, psychische Krankheiten aufgrund schwerwiegender Hormonveränderungen zu entwickeln, und in letzter Konsequenz wegen des hormonellen Abbaus, den sie erfährt, während sie von der Krankheit betroffen ist. Abgesehen davon, sind durch die Wechseljahre bedingte depressive Zustände nicht immer ernsthaft und lösen sich häufig auf, nachdem die Frau diese Lebensphase hinter sich hat. Wenn ihre Symptome jedoch schwerwiegend sind, können ihre psychischen Herausforderungen auf ein ersteres zugrundeliegendes medizinisches Problem zurückzuführen sein.
Wie kann eine Hormontherapie helfen?
Das Auffüllen verringerter und/oder verlorener Hormonbestände stellt eine Methode dar, um das auszugleichen, was der Körper nicht mehr länger produzieren kann. Eine kürzlich an der University of North Carolina durchgeführte Studie beweist, dass solch eine Therapie effektiv sein kann, um Frauen in den Wechseljahren zu behandeln, die von psychischen Problemen und Stimmungsstörungen betroffen sind. Für diese Studie untersuchten die Forscher mehr als 170 menopausale Frauen, die angaben, depressive Episoden zu erleben. Ein nennenswerter Prozentsatz aller Frauen, denen Östrogen und Progesteron verabreicht wurde, sah die Symptome nach der Behandlung abklingen.
Gibt es Risikofaktoren bei der Hormontherapie?
Viele Frauen, die sich einer Hormonersatztherapie unterziehen, erfahren häufig Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Brustschmerzen. Während diese Symptome unbedeutend erscheinen können, kann diese Art der Behandlung in manchen Fällen zur Entwicklung ernsthafterer medizinischer Bedingungen wie Blutgerinnseln, Herz-Kreislauf-Problemen wie Schlaganfall und Herzerkrankungen, starken Scheidenblutungen und verschiedenen Krebsformen führen.
Bevor man sich über eine Ersatztherapie Gedanken macht oder eine solche Behandlung beginnt, wird Frauen dringend geraten, mit einem Arzt zu sprechen, besonders wenn sie eine Familiengeschichte und/oder andere Risikofaktoren aufweisen, die mit den oben genannten Erkrankungen verbunden sind.
Welche anderen Optionen stehen für Frauen mit Risikofaktoren zur Verfügung?
Glücklicherweise können Frauen, die keine geeigneten Kandidatinnen für eine Hormonersatztherapie sind, oder jene, die weitere Komplikationen vermeiden wollen, andere Techniken einsetzen, um gegen ihre psychischen Probleme anzugehen, die durch die Wechseljahre verursacht werden:
Der Einsatz natürlicher Substanzen
Bestimmte natürliche Kräuter können die Stimmung effektiv verbessern und dabei helfen, hormonelle Störungen auszugleichen und gegen depressive Episoden anzukämpfen.
5-Hydroxytryptophan (5-HTP) ist ein Nährstoff, der in den Nervenzellen aus der essenziellen Aminosäure L-Tryptophan gebildet wird. Mithilfe eines speziellen Enzyms kann 5-HTP zu Serotonin umgewandelt werden und damit schließlich helfen, gesunde Serotoninwerte zu halten, um sicherzustellen, dass die Neurotransmitter im Gehirn richtig zusammenarbeiten. Da geringe Serotoninwerte Faktoren wie Schmerzwahrnehmung, Appetit, Darmperistaltik, Stimmungsumschwung, und andere Beschwerden beeinflussen können, kann die Aufrechterhaltung eines gesunden Serotoninspiegels ein guter Startpunkt sein, um für ein gesundes mentales Befinden zu sorgen.
Außerdem nimmt man an, dass die leicht östrogenen Elemente, die in Trifolium (Roter Klee) gefunden wurden, dabei helfen, die Symptome der Wechseljahre ohne ungewollte Nebenwirkungen abzuschwächen.
Lebensstiländerungen vornehmen
Für einige Frauen in den Wechseljahren können Aktivitäten wie Sport, die Ausübung eines Lieblingshobbys und/oder Freiwilligenarbeit dazu beitragen, einen klareren und gesünderen Geisteszustand zu erreichen, und eine positive Ablenkung von den alles andere als angenehmen Nebenerscheinungen der Depression zu bieten.
Stressige Situationen vermeiden oder auf gesunde Weise damit umgehen
Unerwartete stressige Ereignisse sind normalerweise unvermeidlich. Depressive Frauen in den Wechseljahren werden jedoch dringend aufgefordert, unnötigen stressigen und/oder herausfordernden Situationen aktiv aus dem Weg zu gehen. Leider kann nicht alles vermieden werden. Eine gesunde Herangehensweise an den Stress durch positive Selbstreflexion oder mithilfe einer unterstützenden Gruppe kann dazu beitragen, einige stressreiche Situationen zu entlasten, was letztlich eine Verbesserung des negativen oder depressiven Geisteszustandes ermöglicht.