Ein Ungleichgewicht bestimmter wichtiger Hormone könnte eine als periphere Neuropathie bekannte Erkrankung auslösen. Zum Glück gibt es entsprechende Therapiemaßnahmen.
Was versteht man unter peripherer Neuropathie?
Eine Neuropathie tritt auf, wenn Nerven beschädigt werden, die vom Gehirn und Rückenmark ausgehende Botschaften übertragen. Die periphere Manifestation dieser Krankheit tritt auf, wenn in anderen Körperregionen liegende nachrichtenübertragende Nerven durch ein physisches Trauma oder eine Krankheit geschädigt werden. Periphere Nerven befinden sich im gesamten Körper. Symptominduzierende Schäden treten häufig an Haut, Gliedmaßen und sogar an den inneren Organen auf.
Klassifikation und Ursachen
Es gibt zwei Arten der Erkrankung. Mononeuropathien werden durch Störungen ausgelöst, die nur einen peripheren Nerv betreffen. Polyneuropathien betreffen mehrere periphere Nerven gleichzeitig. Periphere Neuropathien werden weiter in drei zusätzliche Kategorien unterteilt: 1) erworbene periphere Neuropathien, die durch verschiedene Krankheiten, hormonelle Ungleichgewichte, Verletzungen, Unterernährung oder schlechte Lebensgewohnheiten verursacht werden können; 2) erbliche Neuropathien, die durch eine Art genetische Krankheit verursacht werden; und 3) idiopathische Neuropathien, die aus unbekannten Gründen auftreten.
Symptome
Unabhängig von der Ursache, können periphere Neuropathien eine Vielzahl von unerwünschten, und in bestimmten Fällen schwächenden und möglicherweise lebensbedrohlichen, körperlichen Symptomen auslösen. Schmerzen, Brennen, Kribbeln, Taubheitsgefühl und Mobilitätsprobleme in den Regionen um die betroffenen Nerven sind häufig.
Je nach Art des betroffenen Nervs, können auch schwerwiegendere Symptome auftreten. Der Körper verfügt über drei verschiedene periphere Nerven: sensorische, motorische und autonome. Sollten die autonomen Nerven, die unbewusste Bewegungen wie Atmung und Herzfrequenz steuern, beeinträchtigt werden, könnten Atmung und Herz-Kreislauf-Funktion gefährdet sein.
Der Einfluss von Hormonen auf periphere Neuropathien
Ein Ungleichgewicht bestimmter Hormone kann zu einer Ansammlung toxischer Substanzen führen, die periphere Nerven schädigen. Zu den häufigsten hormonellen Ursachen gehört Diabetes. Diese Krankheit tritt auf, wenn der Körper entweder nicht genug Insulin produziert oder dieses Stoffwechselhormon nicht richtig synthetisiert. Ungleiche Konzentrationen von Sexual- und Fortpflanzungshormonen wie Testosteron, Östrogen und Progesteron können sich ebenfalls nachteilig auf die peripheren Nerven auswirken. Eine weitere Komplikation dieser Störung ist die Tatsache, dass hormonelle Ungleichgewichte mit zunehmendem Alter häufiger auftreten oder sich verschlimmern.
Natürliche Methoden zur Linderung von Neuropathien
Glücklicherweise können diese Störungen behandelt werden. In einigen Fällen können natürliche Methoden ein gewisses Maß an Linderung bringen. Spezifische Heilmethoden umfassen:
- Nahrungsergänzung mit Vitaminen – Manchmal kann ein Nährstoffmangel, insbesondere ein Mangel an den Vitaminen wie dem B-Komplex oder Vitamin D, die neuropathische Entwicklung auslösen. In solchen Fällen kann eine Nahrungsergänzung mit diesen Nährstoffen die damit verbundenen Symptome lindern.
- Angemessene sportliche Betätigung – Physische Aktivität, insbesondere die Betätigung von Körperregionen, die von neuropathischen Problemen betroffen sind, wird häufig als Therapie verschrieben. Sport stärkt die betroffenen Stellen, und stimuliert ihre Durchblutung, wodurch der Heilungsprozess angeregt wird.
- Alternativmedizinische Verfahren – Behandlungen wie Akupunktur, Yoga, Meditation und Atemtechniken könnten ebenfalls Abhilfe schaffen. Diese Praktiken helfen Patienten oft dabei, ein Gleichgewicht zwischen Körper und Geist zu erreichen, was helfen kann, besser mit Schmerzen und anderen unangenehmen Symptomen umzugehen.
- Warme Bäder – Das Baden in warmem Wasser soll die Durchblutung des gesamten Körpers fördern. Darüber hinaus kann die Wärme die Muskeln entspannen, und sie weniger anfällig für Schmerzen machen.
- Raucherentwöhnung – Nikotinkonsum kann die Durchblutung beeinträchtigen, und dadurch den Körper verletzlicher machen. Aus diesem Grund leiden Menschen mit peripheren Neuropathien, die rauchen, häufig unter intensiveren Schmerzen.
Vorbeugung
Auch wenn es nicht immer möglich ist, dieser Krankheit vorzubeugen, können bestimmte Maßnahmen einen immensen Beitrag zur Prävention leisten. Ärzte empfehlen, sich ausgewogen zu ernähren, umgehend auf etwaige Ernährungsdefizite zu reagieren, sich in angemessenem Ausmaß zu bewegen, schädliche Angewohnheiten wie Rauchen oder übermäßigen Alkoholkonsum einzuschränken, oder diese vollständig einzustellen, und sich regelmäßig auf schwerwiegende zugrundeliegende Auslöser wie Diabetes und andere hormonelle Erkrankungen untersuchen zu lassen.