Kürzlich wurde festgestellt, dass ein männliches Hormon namens Danazol Zellalterung rückgängig machen kann. Diese Entdeckung eröffnet die Möglichkeit neuer, experimenteller Behandlungsmethoden, die der Heilung von Krankheiten dienen, die bei alten Menschen infolge der Zellalterung entstehen.
Der menschliche Körper birgt Geheimnisse über die Zellalterung in sich
Die Wissenschaft entlockt dem menschlichen Körper immer weitere Geheimnisse, die in ihm seit Menschengedenken verborgen sind. In den meisten Fällen kann der menschliche Körper sich selbst heilen. Die Wissenschaft hat nun herausgefunden, dass der menschliche Körper zudem in der Lage ist, sterbende Zellen zu regenerieren. Danazol, ein jüngst entdecktes männliches Hormon, wird nun in klinischen Studien erprobt. Danazol hat sich dabei als wirksam bei der Rückgängigmachung der Zellalterung erwiesen. Danazol kann zwar die Lebenserwartung nicht unendlich steigern, Menschen jedoch helfen, ein gesünderes, besseres Leben zu führen.
Jüngste Experimente zur Umkehr von Zellalterung
In jüngsten Experimenten setzte ein amerikanisch-brasilianisches Forschungsteam Danazol ein, um die Blutwerte des Enzyms Telomerase zu erhöhen. Telomerase kann die Zellen jung halten und Zellalterung dadurch aufhalten, dass sie eine DNA-Schrumpfung verhindert. Das Enzym kann sich an beiden Enden der Chromosomen anheften.
Gründe, warum Zellen altern
Die Telomeraseschrumpfung ist die größte Herausforderung des Alterns. Telomerase kann bei der Entwicklung neuer Behandlungsmethoden helfen, so beispielsweise bei der Senkung des Krebsrisikos, aplastischer Anämie und vielen anderen Krankkheiten. Jüngste Studien zeigen, dass Steroide Telomerase generieren könnnen. Aplastische Anämie ist die Ursache für vorzeitige Alterung des Knochenmarks und der Stammzellen. Ein Wissenschaftsteam arbeitete in einem medizinischen Versuch an 27 Patienten und erprobte an diesen Danazol und Telomerase. Das Ergebnis der Versuchsreihe soll für neue Behandlungsmethoden im Kampf gegen Lungenthrombose und -vernarbung eingesetzt werden.
Telomerverkürzung
Normalerweise kann man innerhalb von zwei Jahren zwischen 100 und 120 Telomerpaare verlieren, die letztlich aufhören, sich zu verlängern und dann beginnen, zu sterben. Wer an Telomerasemangel leidet, verliert im selben Zeitraum von zwei Jahren 200 bis 600 Paare. Bei der Behandlung fingen die Telomere an, sich zu vergrößern, sodass die Zellen zu 386 DNA-Zellpaaren heranwuchsen.
Geschlechtshormone sind keine perfekte Lösung
Der Einsatz von Geschlechtshormonen zur Behandlung von Krankheiten ist keine perfekte Lösung. Er birgt Nebenwirkungen wie Kraftlosigkeit, Stimmungsschwankungen und Verdauungsprobleme. Forscher aus den Vereinigten Staaten und Kanada haben einige Hinweise entdeckt, dass es möglicherweise Hormone gibt, die den Alterungsvorgang rückgängig machen können. Diese Forscher hatten einen Artikel über ihren Einsatz von menschlichem Wachstumshormon veröffentlicht, das das Zellwachstum anregen und so Zellen wiederherstellen könne.
Studien zur Umkehr von Zellalterung sind im Gange
Die Wissenschaft fing damit an, über die Rückgängigmachung der Zellalterung zu forschen, als ein 1986 verfasster Bericht zur Stärkung der Immunabwehr entdeckt wurde. Dieser Bericht gab an, dass Ratten, denen rhGH injiziert wurde, dadurch ihr Immunsystem stärken konnten. Der nächste Schritt lautete, die Studien zur Immunabwehr und Rückgängigmachung von Zellalterung auf den Menschen zu übertragen. In den 1990ern wurde dies im Selbstversuch getan und dabei eine tatsächliche Stärkung des Immunsystems bewiesen. Es war in der Zeit, eine klinische Studie zu beginnen.
Die klinische Forschung
Neun Männer meldeten sich freiwillig zur Teilnahme an der Studie zur Umkehr der Zellalterung. Den Probanden wurden Wachstumshormone und Antidiabetika verabreicht. Dabei wurde auch die Thymusdrüse untersucht, eine im Brustbereich liegende Drüse, die weiße Blutkörperchen in T-Zellen verwandelt. T-Zellen jagen und töten infizierte Zellen. Ein Jahr später wurde eine Folgestudie durchgeführt. Die Ergebnisse waren nicht aussagekräftig genug, da nicht ausreichend Probanden daran teilnahmen. Festzuhalten blieb aber, dass diese Freiwilligen biologisch gesehen um 2,5 Jahre jünger waren, als es ihr eigentliches Alter vermuten ließ. Weitere Studien werden erforderlich sein, um zu überprüfen, ob menschliche Wachstumshormone wirklich den Zellalterungsvorgang rückgängig machen können und wie die Nebenwirkungen lauten.