Mediziner betrachten die Menopause als ein natürliches Lebensstadium, das alle Frauen zwischen Ende 40 und Anfang 50 erreichen. Während dieser Phase hören die weiblichen Fortpflanzungs- und Geschlechtsorgane auf, Hormone wie Östrogen und Progesteron zu produzieren. Die Frau verliert schließlich ihre Fähigkeit, Kinder zu gebären. Laut Forschungen können frühe Wechseljahre die Wahrscheinlichkeit einer Frau erhöhen, an Typ-2-Diabetes zu erkranken.
Früh einsetzende Menopause
Mediziner gehen davon aus, dass die Menopause bei Frauen früh einsetzt, die diese Veränderung durchlaufen, bevor sie das 40. Lebensjahr erreichen. Obwohl eine vorzeitige Menopause in einem früheren Alter auftritt, sind die physischen und mentalen Symptome gleich, und können unregelmäßige Menstruationszyklen, Hitzewallungen, Müdigkeit und nächtliche Schweißausbrüche umfassen. Auch Reizbarkeit, ein verminderter Sexualtrieb und Stimmungsschwankungen sind möglich.
Ursachen
Frauen können aus verschiedenen Gründen in die vorzeitige Menopause eintreten. In vielen Fällen wird dieser Prozess durch irgendeine Art von Schädigung oder Krankheit des Fortpflanzungstraktes gefördert. Verantwortlich dafür können Behandlungen wie eine Chemotherapie oder Bestrahlung sein, um Krebs zu bekämpfen, sowie andere schwere Krankheiten, verschiedene Autoimmunstörungen, eine Familiengeschichte vorzeitiger Wechseljahre, und bestimmte kritische Lebensgewohnheiten wie Alkohol- oder Drogenmissbrauch sowie eine schlechte Ernährung.
Zusammenhang zwischen früh einsetzenden Wechseljahren und Typ-2-Diabetes
Eine verminderte systemische Konzentration lebenswichtiger weiblicher Fortpflanzungshormone kann sich auf die Reaktion der Körperzellen auf das wichtige Verdauungshormon Insulin auswirken. Dadurch kann es zu schwerwiegenden Schwankungen des Blutzuckerspiegels kommen. Sollten diese sehr stark ausfallen, kann Diabetes entstehen.
Studienergebnisse
Ein Team niederländischer Forscher entschied sich, dieses Phänomen zu untersuchen. 2017 veröffentlichten sie ihre Ergebnisse, nachdem sie Krankenakten untersucht, und die Fragebogenergebnisse von mehr als 4.000 Frauen über einen Zeitraum von neun Jahren ausgewertet hatten. Jene Frauen, deren Menstruation zwischen dem 40. und 44. Lebensjahr zum Erliegen kam, hatten ein um mehr als zwei Prozent erhöhtes Risiko, an Diabetes zu erkranken.
Auch wenn die Wissenschaftler diese Ergebnisse für signifikant halten, müssen weitere Untersuchungen durchgeführt werden, bevor endgültige Schlussfolgerungen gezogen werden können. Darüber hinaus glauben die Forscher nicht, dass solche Daten garantieren, dass eine endgültige Korrelation zwischen vorzeitiger Menopause und der möglichen Entwicklung von Diabetes besteht.
Diabetes-Prävention
Diabetes vorzubeugen, ist nicht einfach, und auch nicht immer möglich. Bestimmte Handlungen können jedoch die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung der Stoffwechselerkrankung reduzieren. Für Frauen, die ein erhöhtes Risiko haben, früh in die Menopause zu kommen, könnten sich diese Präventionsmaßnahmen als noch vorteilhafter erweisen. Sie umfassen folgendes:
- Sport treiben- Regelmäßige körperliche Aktivität wird als entscheidend angesehen, um die Insulinsensitivität der Körperzellen sicherzustellen. Insulinsensitivität bedeutet, dass das System eines Menschen weniger auf das Hormon angewiesen ist, um einen stabilen Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten.
- Für ein gesundes Gewicht sorgen – Fettleibigkeit ist einer der wesentlichsten Faktoren, die zur Entwicklung von Diabetes beitragen. Es wird vermutet, dass zu viel Körperfett Diabetes-induzierende Probleme wie Insulinresistenz und systemische Entzündungen hervorruft.
- Ernährungsgewohnheiten beachten – Die Ernährung kann eine wichtige Rolle bei der Diabetesprävention spielen. Mediziner und Ernährungswissenschaftler gehen davon aus, dass sich das Risiko einer potenziell schwerwiegenden Erkrankung minimieren lässt, wenn der Konsum von Getränken mit hohem Zuckergehalt vermieden, die Aufnahme von verarbeiteten, konservierten und gebratenen Lebensmitteln erheblich reduziert, und die Aufnahme von Kohlenhydraten eingeschränkt wird. Außerdem empfehlen sie, die Portionsgrößen zu begrenzen, und mehr Ballaststoffe zuzuführen.
- Trinken Sie häufiger Kaffee oder Tee – Diese beiden beliebten Getränke sollen Substanzen enthalten, die als Polyphenole bekannt sind, und als starke Antioxidantien gelten. Antioxidantien sollen die Fähigkeit haben, die Leber daran zu hindern, Zucker in die Blutbahn freizusetzen.