Für maximale Ergebnisse bei der Behandlung von Wechseljahresbeschwerden sollten Sie eine oft übersehene Maßnahme näher betrachten: Diese besteht darin, ein gesundes Gewicht zu erzielen und zu erhalten.
Hitzewallungen: Weit verbreitet und belastend
Hitzewallungen sind ein typisches Symptom der Wechseljahre. Sie äußern sich dadurch, dass plötzlich starke Hitze verspürt wird. Oft werden Hitzewallungen von Schwitzen und Hautrötungen begleitet. Wenn die Hitzewallung nachts auftritt, wird sie als Nachtschweiß bezeichnet, der den Schlaf erheblich stören kann. Ungefähr 75 Prozent aller Frauen erfahren Hitzewallungen zu irgendeinem Zeitpunkt ihres Lebens. Diese können bis zu fünf Jahre andauern. Bei einigen Frauen zeigen sich gelegentliche Hitzewallungen sogar ein Jahrzehnt nach der Menopause.
Hitzewallungen können für eine Frau äußerst störend sein. Vielleicht vermeidet sie bestimmte Tätigkeiten, die sie bisher genossen hat und leidet an chronischer Müdigkeit aufgrund der Schlafstörungen, häufig ausgelöst durch Nachtschweiß. Glücklicherweise gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten für Wechseljahresbeschwerden, einschließlich Hitzewallungen. Hormonersatztherapien und natürliche pflanzliche Ergänzungsmittel können etwa den Schweregrad mildern. Dadurch werden aber normalerweise nicht alle Hitzewallungen elliminiert.
Die Auswirkungen von Fettleibigkeit auf Ihre Hitzewallungen
Forschungen bestätigen, dass eine Gewichtszunahme nach der Menopause die Häufigkeit von Hitzewallungen und Nachtschweiß erhöht. Eine Studie, veröffentlicht am 31. Mai 2017 im Journal of The North American Menopause Society, demonstriert, dass Hitzewallungen mit einem höherem BMI (oder Body-Maß-Index) verbunden sind.
Die Studie beobachtete über 70 brasilianische Frauen im Alter zwischen 45 und 60. Die Wissenschaftler stellten fest, dass fettleibige Frauen stärkere Hitzewallungen hatten, als jene mit gesundem Gewicht. Die Frauen mit Adipostias in der Studie erlebten Hitzewallungen, die so stark waren, dass sie mit bestimmten Tätigkeiten aufhörten und am Arbeitsplatz weniger produktiv waren.
Es wird vermutet, dass diese Verbindung zwischen Fettleibigkeit und starken Hitzewallungen entsteht, da Körperfett als Wärmedämstoff fungiert. Forscher bemerkten auch, dass die fettleibigen Teilnehmerinnen häufiger über Gelenk- und Muskelschmerzen sowie über Harnwegsprobleme klagten.
Aber es gibt immer Hoffnung! Zahlreiche Studien fanden heraus, dass regelmäßige Bewegung und bereits ein geringer Gewichtsverlust Hitzewallungen reduzieren können.
Wie wird man am besten Gewicht los?
Im Falle von Übergewicht oder Fettleibigkeit kann schon ein Gewichtsverlust von nur 5 bis 10 Prozent Ihres Körpergewichts spürbare Vorteile mit sich bringen. Zusätzlich zur Verringerung und Vorbeugung von Hitzewallungen, kann dadurch auch der Blutdruck gesenkt, sowie die Blutzuckerkontrolle und die Blutfettzusammensetzung des Körpers verbessert werden. Außerdem ergibt sich ein geringeres Risiko für ernste Krankheiten wie Diabetes Typ II und Herz-Kreislauf-Krankheiten. Bei jenen, die bereits damit zu kämpfen haben, können sich zusätzlich Verbesserungen zeigen. Psychologische Vorteile, die sich mit dem Gewichtsverlust ergeben können, beinhalten ein besseres Selbstwertgefühl und Körperbewusstsein.
Gewichtsverlust scheint schwierig zu sein. Vielleicht stellen Sie sich vor, dass Sie permanent hungrig sind oder jede Woche Stunden im Fitnesscenter verbringen müssen. Dies ist nicht notwendig. In Wirklichkeit besteht der beste Weg Gewicht zu verlieren, darin, eine Serie kleiner und nachhaltiger Änderungen Ihrer täglichen Gewohnheiten vorzunehmen. Sehen Sie sich diese realistischen Abnehm-Tipps der University of Michigan an sowie jene der University of California. Am besten fangen Sie mit einem der Tipps an und integrieren diesen in Ihre tägliche Routine, bevor Sie den nächsten Tipp in Angriff nehmen.
Sobald Sie eine Vielzahl von gesunden Angewohnheiten erreicht haben, denken Sie darüber nach, Ihre täglichen Kalorien mit einer App wie MyFitnessPal zu zählen. Indem Sie Ihre Kalorieaufnahme verfolgen, können Sie den Gewichtsverlust besser nachvollziehen und kontrollieren.
Jene Schlagwörter, an die Sie sich im Kampf gegen überschüssiges Körperfett erinnern sollten, heißen schrittweise und nachhaltig. Es wird nicht empfohlen, mehr als ein Kilogramm pro Woche abzunehmen. Verlieren Sie mehr Gewicht, besteht die Gefahr, dass Sie schneller wieder zunehmen. Generell ist langsamer Gewichtsverlust besser, da Sie dadurch die Möglichkeit haben, Ihre Ernährung und Bewegungsgewohnheiten langfristig zu optimieren. Auf diese Art und Weise haben Sie eine viele bessere Chance, das Gewicht dauerhaft zu halten.