Frauen in aller Welt durchlaufen irgendwann die Wechseljahre. Das ist nicht immer die schönste Erfahrung, und eine jüngste Studie zeigt zudem, dass sich in dieser Zeit sogar der Cholesterinspiegel erhöhen kann.
Für den allgemeinen Gesundheitszustand ist es unheimlich wichtig, die Cholesterinwerte im Normalbereich zu halten. Im Körper sind zwei Arten von Cholesterin vorhanden. Das Bedenklichere von beiden heißt LDL. Eine jüngst im Journal of the American College of Cardiology veröffentlichte Studie fand heraus, dass Frauen in den Wechseljahren ebenfalls eine Zunahme der LDL-Cholesterins um 10 Punkte aufweisen. Diese Zahl scheint zwar unbedeutend, kann aber bei Frauen, die bereits Cholesterin- oder Herzprobleme haben, zu einem gesundheitsgefährdenden bis lebensbedrohlichen Problem werden.
Um sicherzustellen, dass Sie möglichst gesund bleiben, finden Sie nachfolgend günstige Maßnahmen, die dabei helfen sollen, einen hohen Cholesterinspiegel während der Menopause in den Griff zu bekommen.
Die Wechseljahre
Mit zunehmendem Alter stellt der weibliche Körper schrittweise die Östrogenproduktion ein. Bei Östrogen handelt es sich um jenes Hormon, das den weiblichen Körper auf eine Befruchtung und Geburt vorbereitet. Sobald eine Frau das gebärfähigste Alter hinter sich hat, fängt der Körper an, diese Vorgänge einzustellen. Die Wechseljahre können eine sehr unschöne Erfahrung sein. Nicht selten kommt es zu Hitzewallungen und nächtlichen Schweißausbrüchen sowie zu Aggressionen und Stimmungsschwankungen.
Die Wechseljahre können sich auch auf den Schlaf auswirken, und Schlaflosigkeit zur Folge haben. Die schwerwiegenderen Symptome der Menopause lassen zwar mit der Zeit nach, doch kann das Warten einigen Frauen mitunter zu lange werden. Im Rahmen einer Studie stellte sich heraus, dass die LDL-Spiegel im Körper zunehmen. Dies ist möglicherweise auch der Grund dafür, warum Frauen in den Wechseljahren häufiger Schlaganfälle, Herzinfarkte oder andere Formen von Herz-Kreislaufproblemen erleiden.
Einige Mediziner sind der Meinung, das Ansteigen der Cholesterinwerte werde durch die Abnahme der Östrogenspiegel im Körper verursacht, da Östrogen für die Regulierung diverser Körperprozesse zuständig ist. Komme das Östrogen seiner Aufgabe nicht mehr nach, könne auch das Cholesterin nicht länger in Schach gehalten werden.
Vorbeugung und Behandlung eines hohen Cholesterinspiegels
Betroffene, die bereits an einem erhöhten Cholesterinspiegel leiden, sollten unbedingt darauf achten, diesen vor Beginn der Wechseljahre zu senken. Dafür gibt es einige gute Methoden. Eine davon, die von manchen Ärzten angewandt wird, ist die Hormonersatztherapie. Diese kann nicht nur einigen der unangenehmeren Nebenwirkungen der Wechseljahre abhelfen, sondern auch den Alterungsvorgang verlangsamen. Eine Hormonersatztherapie ermöglicht es dem Körper, weiterhin über hohe Östrogenwerte zu verfügen. Ärzte zielen dabei darauf ab, den Östrogenspiegel auf jenes Niveau zu bringen, und dort zu halten, auf dem er vor Beginn der Wechseljahre war.
Auf diese Weise sorgt das Östrogen dafür, dass der Körper weiter agiert, wie er es immer tat. Der Cholesterinspiegel steigt nicht an, auch wenn die Menstruation aufhört. Hormonersatztherapien bringen allerdings auch gewisse Nebenwirkungen mit sich. In manchen Fällen zeigt sich eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, Schlaganfälle zu erleiden oder sogar Brustkrebs zu entwickeln.
Statine
Eine weitere Möglichkeit sind Statine. Dabei handelt es sich um Medikamente, die spezifisch darauf ausgerichtet sind, den Cholesterinspiegel im Körper zu senken. Natürlich bringen auch Statine ihre eigenen Nebenwirkungen mit sich. Befindet sich der Cholesterinspiegel jedoch bereits in einem sehr riskanten Bereich, sind diese Arzneien oft ein sehr erfolgversprechendes Mittel, um die Werte in den Griff zu bekommen.
Veränderung der Lebensweise
Die wohl wirksamste Methode, um Cholesterinwerte zu senken, besteht darin, die eigene Lebensweise zu ändern. Einer der ersten Schritte lautet, die Menge an gesättigten Fetten zu reduzieren, die Sie zu sich nehmen. Diese sind vor allem in rotem Fleisch und Vollfettprodukten enthalten. Indem Sie ihre Menge minimieren, sollten Sie auch Ihre LDL-Werte senken können.
Eine weitere Maßnahme lautet, Transfette völlig aus Ihrem Speiseplan zu verbannen. Diese sind vor allem in Keksen, Gebäck und Kuchen enthalten. Transfette stammen hauptsächlich aus teilgehärteten Pflanzenfetten. In Zukunft wird es hoffentlich einfacher werden, diese zu vermeiden: in den USA soll deren Verwendung ab Januar 2021 illegal werden, und auch die EU plant, diesem Beispiel zu folgen. Bis dahin müssen Sie selbst dafür sorgen, gefährliche Transfette möglichst zu eliminieren.
Körperliche Bewegung ist eine weitere gute Methode, um Ihre Cholesterinwerte zu senken. Selbst ein etwas zügigerer Spaziergang ist ein probates Mittel, um das zu erreichen. Gleichzeitig steigen damit auch ihre Blutwerte an gutem Cholesterin.