Unbehandelte Entzündungen können Schlaganfälle und Herz-Kreislauferkrankungen im fortgeschrittenen Alter begünstigen. Daher ist es wichtig, rechtzeitig die nötigen Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Was sind Entzündungen?
Bei einer Entzündung handelt es sich um einen systemischen Vorgang, der darauf ausgelegt ist, Infektionen und sonstige potentiell schädliche Krankheiten abzuwehren. Dieser Prozess wird durch weiße Blutkörperchen eingeleitet, die wichtigsten für die Abwehr von Krankheitserregern zuständigen Körperstrukturen. Hält eine Entzündung nur kurz an, ist sie für den Körper nützlich, da sie so Fremdkörper daran hindert, über Verletzungen oder Erkrankungen in diesen einzudringen. Chronische Entzündungen wiederum können schwerwiegende Auswirkungen auf den Körper haben, und eine ganze Reihe gesundheitlicher Probleme nach sich ziehen.
Ursachen
Entzündungsprozessen können eine ganze Reihe von Problemen zugrunde liegen. Wie bereits erwähnt, zählen Krankheitserreger wie Bakterien und Viren zu den häufigsten Ursachen. Das Problem kann allerdings auch aufgrund von Autoimmunerkrankungen entstehen, bei denen körpereigene Zellen vom Immunsystem angegriffen werden, sowie durch Stress und die Durchdringung des Körpers durch sog. freie Radikale.
Dabei handelt es sich um ein abnormes Nebenprodukt von Umweltgiften und Allergenen. Zudem können Entzündungen auch durch eine ungesunde Lebensweise hervorgerufen werden, wie beispielsweise eine ungesunde Ernährung, Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum.
Folgen
Mit der Zeit kann das entzündete Gewebe Schmerzen und Krankheiten nach sich ziehen, von denen manche sogar schwerwiegend oder lebensbedrohlich sein können, wie Diabetes oder Krebs.
Verbindung zu Schlaganfällen und anderen Herz-Kreislauferkrankungen
Zwischen diesen Entzündungsprozessen und Herz-Kreislauferkrankungen besteht eine deutliche Verbindung. Substantiellen Forschungen zufolge ist die Wissenschaft zu dem Ergebnis gekommen, dass sich chronische Entzündungen negativ auf die Blutgefäße auswirken können. Durch diese Entzündungen, so die Theorie, würden die Gefäße geschwächt oder beschädigt. Mit der Zeit würden sie durch diese Schäden anfälliger für schwerwiegende bis lebensbedrohliche Probleme wie Blockaden oder Blutgerinnsel.
Findet dies im Gehirn statt, kann es zu einem Schlaganfall kommen. Wird dieser nicht sofort behandelt, sterben die Gehirnzellen und -gewebe schrittweise ab. Schlaganfälle können oft zu schweren Behinderungen, mitunter sogar zum Tod führen. Schäden an den Blutgefäßen im und rund um das Herz können einen Herzinfarkt auslösen. Zusätzlich haben Herzmuskelschäden oft schwere Behinderungen und Todesfälle zur Folge.
So beugen Sie systemischen Entzündungen vor
Es ist natürlich nicht immer möglich, Entzündungen völlig zu vermeiden. Sie können jedoch darauf achten, dass diese nicht chronisch oder potentiell gesundheitsschädlich werden. Zum Glück gibt es einige Maßnahmen, die ergriffen werden können, um bestehende Probleme zu lindern, und künftigen vorzubeugen:
Fertignahrung und Tiefkühlkost enthalten eine Reihe potentiell schädlicher Stoffe wie Salz, Konservierungsstoffe und viele weitere Chemikalien, die dafür bekannt sind, Entzündungen zu begünstigen. Solche Lebensmittel sollten gemieden oder nur in geringen Mengen verzehrt werden. Andere Lebensmittel hingegen sind dafür bekannt, Entzündungen zu lindern. Dazu zählen Blattgemüse, Tomaten, Fisch, Hülsenfrüchte, Nüsse, Obst und Olivenöl.
Chronischer Stress führt oft zur Freisetzung von Hormonen, die sich wiederum entzündungsfördernd auswirken. Es ist den meisten Menschen zwar nicht immer möglich, Stress komplett zu vermeiden, dennoch ist es wichtig, mögliche Gegenmittel zu finden, und diese anzuwenden. Dazu gehören Sport, Atemübungen oder ein Hobby, das Ihnen Freude bereitet.
Schlaf ist die wohl beste entzündungshemmende Maßnahme, die es gibt. Das Immunsystem von Menschen, die unter chronischem Schlafmangel leiden, ist generell anfälliger als jenes von Personen, die immer gut ausgeruht sind. Ärzte und Schlafforscher empfehlen Menschen im mittleren Alter eine Schlafdauer von rund sieben bis neun Stunden pro Nacht.