Die Wechseljahre markieren eine Zeit der Veränderung, die oft mit unerwünschten Nebenwirkungen einhergeht. Viele Frauen leiden an Symptomen wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Energiemangel. Zum Glück gibt es eine Reihe von Pflanzen, die positive Wirkung auf zahlreiche Wechseljahrsbeschwerden haben, und in der kalten Jahreszeit in Form eines wohltuenden Tees genossen werden können.
Ginseng
Die mehrjährige Pflanze aus Asien verfügt über fleischige Wurzeln, die wichtige Verbindungen wie Ginsenoside und Gintonin enthalten. Ginseng wird seit Jahrhunderten als natürliches Hausmittel gegen eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt. Die Pflanze zeigt sich auch als äußerst wirksam bei Wechseljahrsbeschwerden, da ihre Inhaltsstoffe die Östrogenrezeptoren des Körpers anregen. Diese helfen dabei, Stress und Ängste zu lindern, die Energie zu steigern und die Gehirnfunktion zu verbessern. Forschungen legen zudem nahe, dass Ginseng bei Schlafstörungen und Hitzewallungen in der Menopause wirksam ist sowie den weiblichen Sexualtrieb steigert.
Mönchspfeffer
Dabei handelt es sich um eine natürliche, hormonausgleichende Heilpflanze, die das Potenzial hat, den Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Hormonschwankungen sind ein häufiges Leiden bei Frauen in den Wechseljahren. Laut Studien hilft Mönchspfefferextrakt auch, den Menstruationszyklus zu normalisieren. Seine entzündungshemmenden Eigenschaften normalisieren den Zyklus, sodass die Blutungen weniger stark auftreten, und regelmäßiger werden. Stimmungsschwankungen sind ein weiteres häufiges Symptom während der Wechseljahre. Mönchspfeffer hebt die Stimmung und steigert die Leistung, zudem lindert die Pflanze Angst und Stress und erleichtert so den Umgang mit den Schwierigkeiten, die diese Lebensphase mit sich bringt. In der Prä-Menopause trägt die Pflanze auch zur Linderung von PMS bei.
Dong Quai
Dong Quai, auch als Angelica bekannt, ist eine Pflanze, die in Japan, Korea und China beheimatet ist. Sie enthält Furanocumarine, Cumarine und ätherische Öle, die hormonausgleichende Wirkung haben sollen. Auch Menstruationsbeschwerden und Schmerzen lassen sich gut mit Dong Quai behandeln. Das chemische Spasmolytikum in der Pflanze, Ligustilid, entspannt Uterusmuskelspasmen und wirkt beruhigend. In einer Studie berichteten einige Frauen, die das Kraut zweimal täglich einnahmen, dass sie keine Schmerzmittel mehr bei Menstruationsbeschwerden benötigten. Etwas mehr als die Hälfte der untersuchten Frauen berichtete von einer Verringerung der Schmerzen, benötigte jedoch während ihrer Periode zusätzliche Schmerzmittel. Dong Quai kann bei manchen Frauen auch den Menstruationszyklus regulieren. Wissenschaftlich nachgewiesen ist die Wirkung beim prämenstruellen Syndrom aufgrund der krampflösenden Effekte auf die glatte Muskulatur.
Rotklee
Rotklee ist eine mehrjährige Pflanze, die einen hohen Anteil an Phytoöstrogenen enthält. Phytoöstrogene, die auch in Hülsenfrüchten, Kreuzblütlern und einigen Körnern enthalten sind, sind pflanzliche Verbindungen, die wie Östrogen wirken. Neben der Behandlung von Hitzewallungen dient Rotklee auch anderen medizinischen Zwecken. Tatsächlich kann die Pflanze auch weitere Symptome der Menopause effektiv behandeln, insbesondere solche, die mit der Knochengesundheit zusammenhängen. Studien zeigen, dass Frauen, die Rotklee einnehmen, eine höhere Knochendichte haben, was ihr Risiko für Osteoporose senkt. Darüber hinaus regt die Pflanze die Durchblutung an, fördert die Lebergesundheit, eine gute Verdauung und wirkt harntreibend.
Ginkgo Biloba
Die Kräuterextrakte aus den Blättern dieses uralten Baumes, der ursprünglich aus Asien stammt, werden in zahlreichen Nahrungsergänzungsmitteln eingesetzt. Der Extrakt wurde im Laufe der Zeit zur Behandlung verschiedenster Krankheiten eingesetzt. Seine Fähigkeit, Entzündungen und Krankheitserreger wie Bakterien zu unterdrücken, trägt dazu bei, dass der Wirkstoff seit fast zwei Jahrtausenden Atemwegserkrankungen wie Lungeninfektionen und Asthma bekämpft.
Im Laufe der Zeit entdeckten Wissenschaftler, dass Ginkgo biloba auch bei der Behandlung zahlreicher anderer Gesundheitsprobleme wie kognitiver Beeinträchtigung, schwerwiegenden Erkrankungen des Gehirns wie Alzheimer und Demenz, psychischen Störungen wie Angstzuständen und Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Sehstörungen und Kopfschmerzen nützlich ist.Ginkgo biloba verbessert – wissenschaftlich belegt – die Fließeigenschaften des Blutes. Darüber hinaus wirkt er gegen Hitzewallungen, Schlaflosigkeit und depressive Verstimmung.
Trauben-Silberkerze
Trauben-Silberkerze ist eine Pflanze aus der Familie der Hahnenfußgewächse, die in den Wäldern Nordamerikas wächst. Die Wurzeln, Knollen oder Wurzelstöcke werden in Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln und Tees verarbeitet. Trauben-Silberkerze wird schon seit Langem medizinisch zur Behandlung diverser Beschwerden eingesetzt, von Nierenleiden über gynäkologische Erkrankungen bis hin zu Erkältungen und Heiserkeit. Heutzutage findet Trauben-Silberkerze noch immer bei der Behandlung weiblicher Gesundheitsprobleme wie dem prämenstruellen Syndrom (PMS), Regelschmerzen und wechseljahrbedingten Hitzewallungen Verwendung.
Trauben-Silberkerze scheint zwar keine mit Östrogen oder anderen weiblichen Hormonen vergleichbare Wirkung zu entfalten, enthält aber Phytoöstrogene und kann die Wirkung von Östrogenen in bestimmten Körperbereichen lindern. Manche Forscher gehen davon aus, dass Trauben-Silberkerze über die serotonergenen Bahnen im Gehirn entzündungshemmend, antioxidativ oder verändernd auf die Östrogenrezeptoren wirkt. Das bedeutet letztlich, dass die Pflanze den vorhandenen Östrogenspiegel im Körper beeinflusst, und auf diese Weise die Symptome der Wechseljahre lindern kann.