Neueste Studien zeigen, dass Vitamin C die Hormonausschüttung und Stressreaktion unterstützen kann. Forscher haben herausgefunden, dass ein Mangel an diesem wichtigen Nährstoff negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Nicht alle Studien kamen zu einem einheitlichen Ergebnis, doch konnten Forscher einen klaren Zusammenhang zwischen einer erhöhten Vitamin C-Zufuhr und einem ausgeglicheneren Hormonhaushalt feststellen.
Vitamin C (auch Ascorbinsäure oder Ascorbat genannt) ist ein Nährstoff, der in vielen Lebensmitteln, vor allem in Zitrusfrüchten und grünem Blattgemüse enthalten ist. Ein Mangel kann eine ganze Reihe gesundheitlicher Folgen mit sich bringen, wie beispielsweise Hautreizungen, Zahnfleischbluten und eine schlechte Wundheilung.
Vitamintabletten können helfen, ein Defizit auszugleichen. Da diese jedoch vom Körper sehr schnell aufgenommen werden, ist es besser, diese in Kapselform einzunehmen. Eine weitere Möglichkeit ist eine schrittweise Einnahme über den Tag verteilt.
Auswirkungen auf die Nebennierenrindenfunktion
Vitamin C hilft bei der Herstellung von Adrenalin, Aldosteron und Cortisol. Diese wichtigen Hormone steuern die Homöostase (Temperatur und Blutdruckregulierung) sowie den Stoffwechsel.
Nehmen beispielsweise die Cortisolwerte zu, wird der Verbrauch von Ascorbinsäure erhöht. Liegen keine ausreichenden Mengen an Vitamin C vor, kann das Ergebnis eine Schwächung der Immunfunktion sein, was wiederum eine langsamere Erholung bei Atemwegsinfektionen und Erkältungen nach sich zieht.
Auswirkungen auf die Schilddrüsenfunktion
Die Schilddrüse ist eine wichtige Drüse, die im Hals liegt und die Hormone T3 und T4 herstellt, die beide für die Steuerung der Grundstoffwechselrate, der Körpertemperatur und der Durchblutung zuständig sind.
Oxidativer Stress durch freie Radikale kann die Schilddrüse schädigen. Da Vitamin C ein Antioxidans ist, kann eine ausreichende Zufuhr helfen, Schäden durch freie Radikale zu verhindern oder zu reparieren.Vitamin C hilft auch, die Aufnahme von Thyroxin zu verbessern, das zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion eingesetzt wird.
Auswirkungen auf die Östrogenproduktion
Forschungen zeigen, dass sich Vitamin C positiv auf die natürliche Östrogenproduktion auswirkt, wobei die genauen Gründe hierfür noch unklar sind. Eine Möglichkeit ist, dass Ascorbinsäure Candida-Wucherungen in der Gebärmutter verhindert. Durch Ausschalten oder Prävention dieses schädlichen Pilzes kann die Eierstockfunktion in der Regel wieder normalisiert werden.
Die Rolle von Vitamin C bei der Stressreaktion
Stress wird in der medizinischen Fachwelt oft als Kampf-oder-Flucht-Reaktion bezeichnet. Kommt es zu einem stressauslösenden Ereignis, wie beispielsweise einem Unfall, wird eine Stressreaktion ausgelöst, was bewirkt, dass sich Puls, Blutdruck und Körpertemperatur erhöhen.
An einem stresserfüllten Tag setzt der Körper eine wahre Flut an Cortisol frei. Wird dieser Zustand chronisch, kann die Gesundheit leiden. Chronischer Bluthochdruck, eine verminderte Immunabwehr und sogar Diabetes können die Folge eines zu hohen chronischen Stressniveaus und erhöhten Cortisolwerten sein.
Schnellerer Cortisolabbau
Fluten die Nebennierenrinden bei einem stressauslösenden Ereignis den Körper mit Cortisol, kehren die Werte normalerweise binnen kürzerer Zeit auf ein unbedenkliches Niveau zurück. Mangelt es dem Körper jedoch am nötigen Vitamin C, kann der Abbau länger dauern, als gewöhnlich. Auf Dauer kann dies zu chronischen gesundheitlichen Problemen führen. Durch eine ausreichende Vitamin-C-Zufuhr kann Cortisol besser abgebaut, und der Entstehung stressbedingter Krankheiten wirksam vorgebeugt werden.