Die Menopause stellt Frauen mit Diabetes vor besondere Herausforderungen. Sie kann auch ein Risikofaktor für die Entwicklung der Zuckerkrankheit sein, wenn Frauen altern.
Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, die sich auf die Glukosefreisetzung des Körpers auswirkt. Viele Menschen sind im Alter von diesem Problem betroffen. Die Schädigung der inneren Organe durch zu viel Glukose im Körper erfordert eine spezielle Diät, Medikamente und manchmal Insulinspritzen, um den Blutzuckersiegel zu regulieren.
Frauen haben aufgrund der hormonellen Veränderungen während den Wechseljahren häufig ein zusätzliches Diabetes-Risiko. Zum Glück gibt es Maßnahmen, die dabei helfen, diese Gefahr zu minimieren.
Diabetes verstehen
Spezielle Zellen in der Bauchspeicheldrüse produzieren im menschlichen Körper Insulin, ein entscheidendes Hormon zur Entfernung überschüssiger Glukose. Bei manchen Menschen kann die Insulinproduktion beeinträchtigt sein oder der Körper kann das Insulin nicht effektiv nutzen. Die Glukose baut sich dann im Körpergewebe auf, und schädigt die Blutgefäße.
Ohne die richtige Behandlung kann Diabetes zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenleiden, Nervenproblemen und Blindheit führen. Die richtigen Medikamente, eine gesunde Ernährung sowie Bewegung helfen bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels, und senken das Risiko für Komplikationen.
Faktoren, die Ihr Diabetesrisiko erhöhen
Untersuchungen haben ergeben, dass erbliche Faktoren bei der Entstehung von Diabetes eine Rolle spielen. Die Ernährung hat ebenfalls einen signifikanten Einfluss auf das Risiko, mit zunehmendem Alter an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Lebensmittel mit hohem Zucker- und Fettgehalt erhöhen das Körpergewicht, was wiederum Diabetes auslösen kann.
Der Alterungsprozess selbst kann zu einer Beeinträchtigung der Insulinproduktion führen, was wiederum einen höheren Blutzuckerspiegel verursachen kann. Einige ethnische Gruppen haben eine höhere Diabetesrate, auch Schwangerschaftsdiabetes erhöht das Risiko, im späteren Leben eine Zuckerkrankheit zu entwickeln. Bluthochdruck, hohe Cholesterin- und Triglyceridwerte bedeuten ebenfalls eine größere Gefahr.
Wie die Menopause das Diabetesrisiko erhöht
Die Menopause ist das natürliche Aussetzen der Menstruation. Sie tritt bei Frauen zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr ein. Während dieser Zeit nimmt die Östrogenproduktion allmählich ab. Eine Reihe körperlicher Symptome kann als Folge der sich verändernden Hormonspiegel auftreten, darunter Hitzewallungen, Gewichtszunahme, Schlafstörungen und ein erhöhtes Risiko für Harn– und Blaseninfektionen.
Einige Frauen leiden unter sexuellen Funktionsstörungen und vaginaler Trockenheit. Leider können diese Veränderungen auch den Blutzuckerspiegel im Körper beeinflussen. Zu viel Gewicht kann den Blutzuckerspiegel erhöhen. Auch schlechter Schlaf kann einen Anstieg zur Folge haben. Wenn bei Ihnen bereits Diabetes diagnostiziert wurde, haben Sie womöglich Schwierigkeiten, einen normalen Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten oder sind sogar anfälliger für Infektionen. Durch Diabetes verursachte Nervenschäden können sexuelle Probleme verstärken.
Wie Sie den Blutzuckerspiegel in den Wechseljahren besser kontrollieren können
Wenn Sie an Diabetes leiden, und in den Wechseljahren sind, sollten Sie Ihren Arzt regelmäßig aufsuchen, um sicherzustellen, dass Ihr Blutzuckerspiegel richtig reguliert ist. Verstärken Sie Ihre Bemühungen um ein gesundes Gewicht, indem Sie zucker- und fettreiche sowie verarbeitete Lebensmittel vermeiden.
Konzentrieren Sie sich stattdessen auf grünes Blattgemüse, Obst, mageres Fleisch, Nüsse, Fisch und gesunde Öle wie Olivenöl und Raps. Bewegen Sie sich täglich, um einen normalen Blutzuckerspiegel zu gewährleisten, Ihr Gewicht zu halten, und Ihre Stimmung und Ihr Schlafmuster zu verbessern. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Entstehung von Diabetes zu verhindern, wenn er noch nicht diagnostiziert wurde. Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt über Behandlungsmöglichkeiten bei vaginaler Trockenheit und Harnwegsinfekten.
Die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren können eine Vielzahl von Symptomen verursachen. Einige dieser Symptome sind offensichtlich, während andere versteckt sein können. Wenn Sie sich gut um sich selbst kümmern, können Sie Ihr Risiko für Diabetes und Probleme bei der Kontrolle des Blutzuckerspiegels reduzieren, auch wenn Sie bereits an der Krankheit leiden.