Viele Frauen und Männer mittleren Alters bemerken oft Veränderungen in puncto Energie, allgemeiner Zufriedenheit und Stimmung. Steckt hinter diesen Veränderungen eine handfeste Depression? Hier erfahren Sie mehr.
Veränderungen im Denken
Zwischen Mitte 40 und Anfang 60 bemerken sowohl Männer als auch Frauen Veränderungen in ihrem Denken, Fühlen und Verhalten. In den vergangenen Jahren sind jedoch neue Entwicklungen und Behandlungsmethoden auf den Plan getreten. Dadurch, dass dieses Problem zunehmend ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt ist, und Probleme mit der geistigen Gesundheit keinem Stigma mehr unterliegen, konnten effizientere Forschungen sowie die Entwicklung wirksamerer Behandlungsmethoden in die Wege geleitet werden. Der erste Schritt besteht immer noch in der Diagnose, um von dort aus geeignete Therapiemethoden und eine Linderung der Symptome zu finden.
Klinische Depression
Die Ursachen depressiver Verstimmungen schwanken je nach Alter, Wohnort, Lebensumständen und sogar sozioökonomischen Bedingungen. Es gibt bei Menschen, die extremes Unwohlsein, Verzweiflung oder sogar den Wunsch verspüren, sich selbst zu schaden, keinen Ersatz für eine qualifizierte medizinische Intervention. Jene, die bereits vorher Störungen der geistigen Gesundheit erlebten, suchen oft Hilfe in einer Kombination aus medizinischen, therapeutischen und ganzheitlichen Maßnahmen. Männer und Frauen, die beim Eintritt ins mittlere Lebensalter Anzeichen für das Vorhandensein solcher Störungen bemerken, können von ihren Problemen derart vereinnahmt werden, dass sie gar nicht bemerken, dass es sich um eine Depression handelt. Schlimmer noch: Sie merken nicht, dass hormonelle Veränderungen dahinterstecken könnten, und diese problemlos zu behandeln wären.
Die moderne Midlife-Crisis
Zu den klassischen Anzeichen depressiver Verstimmungen bei Menschen, die eine Midlife-Crisis durchleben, zählen Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Unwohlsein und Gleichgültigkeit gegenüber dem Alltag. Verlorenes Interesse an Dingen, die einem einst Freude bereiteten, sind ein häufiges Anzeichen für leichte depressive Verstimmungen bei Männern und Frauen Mitte 40, und darüber hinaus. Menschen in diesem Lebensabschnitt ändern für gewöhnlich ihre Prioritäten, die Zugehörigkeit zu einer Gruppe, oder streben nach eigener Selbstverwirklichung. Dieser Weg kann oft verwirrend und von gemischten Gefühlen, Selbstzweifeln und auch von Reue über die eigenen Entscheidungen geprägt sein.
Früher reagierte man auf diese längst zum Sprichwort gewordene Krise meist mit Spontankäufen, beispielsweise eines Sportwagens, oder aber mit schwerwiegenden Entscheidungen wie Umzug, Scheidung oder Berufswechsel. Viele Betroffene gaben sich ihren Launen einfach ein paar Jahre hin, und lebten anschließend weiter, als sei nie etwas gewesen, ohne jemals zu begreifen, was mit ihnen geschehen war, oder gar zu wissen, dass man das hätte verhindern können.
Der heute verfolgte Behandlungsansatz ist wesentlich transparenter und proaktiver als der frühere. Betroffene können nun offen über ihre Probleme sprechen, und sich bei einer ganzen Reihe von Anlaufstellen Hilfe zu suchen, ohne verurteilt zu werden.
Alternative Behandlungsmethoden
Heutzutage profitieren Männer und Frauen, die mitten im Leben stehen, von vielen verschiedenen Therapiemaßnahmen, um ihren depressiven Verstimmungen zu begegnen. Lichttherapie beispielsweise, wird ähnlich wie die jahreszeitlich bedingte Depression, vielfach auch bei Menschen erfolgreich eingesetzt, die den mittleren Lebensabschnitt erreichen. Zu den spirituellen und ganzheitlichen Behandlungsmethoden zählen etwa Yoga, regelmäßige Meditation, Tai Chi oder Aerobic. Deutschlandweit sowie in Österreich und der Schweiz bieten viele Kurhotels und Sanatorien diese beliebten Techniken an.
Hormontherapien
Auch Hormontherapien sind bei Männern und Frauen möglich, und erweisen sich oft als äußerst wirksam, da nicht selten Hormonschwankungen ab Mitte 40 hinter diesen Phänomenen stecken. Hormonersatztherapien werden seit Jahrzehnten erfolgreich bei Frauen in den Wechseljahren oder nach erfolgter Totaloperation eingesetzt. Mittlerweile sind ähnliche Hormonpräparate für beide Geschlechter verfügbar, die nach Erleichterung suchen, und trotz ihres fortgeschrittenen Alters noch zu ihrem alten, fröhlichen Selbst zurückfinden möchten.
Hormontherapien bieten Betroffenen in der Mitte ihres Lebens oft Linderung, die weit darüber hinausgeht, das Wohlbefinden zu verbessern. Ein großer Vorteil, von dem Menschen oft berichten, ist jener, Insulinresistenz vorzubeugen. Da Diabetes und andere Stoffwechselstörungen in diesem Lebensabschnitt keine Seltenheit sind, kann eine Hormontherapie demnach nicht nur die psychischen, sondern auch die körperlichen Herausforderungen meistern helfen, mit denen der Körper im fortgeschrittenen Alter zu kämpfen hat.