Was versteht man unter Menopause?
Eine natürliche Umstellungszeit
Der Begriff für den Zusammenburch des weiblichen Fortpflanzungssystems ist aus den griechischen Wörtern „meno” (Monat) und „pausis” (Ende) abgeleitet. Für gewöhnlich hört die regelmäßige Montatsblutung nicht von einem Tag auf den anderen auf. Die meisten Frauen erleben einen Übergang.
Ein oder mehrere Monate ohne Menstruation wechseln sich ab mit Monaten, in denen eine Periode stattfindet. Die Blutungen schwanken in Länge und Intensität. Wann kann eine Frau unter solch wechselhaften Bedingungen sicher sein, dass die Zeit der Menstruation vorbei ist? Normalerweise passiert dies, wenn ein Jahr nach der letzten spontanen Blutung vergangen ist. Es ist ein Zeitpunkt, der nur nachträglich festgelegt werden kann.
Definition der Menopause
Von der Pubertät bis zum Eintreten der Menopause löst die Hirnanhangdrüse für die Geschlechtsdrüsen Stimulantien ins Blut aus (FSH oder follikelstimulierendes Hormon und LH, d.h. luteinesierendes Hormon). Die Eierstöcke reagieren, indem sie Sexualhormone produzieren. Der Anstieg des Spiegels im Blut ist für das Gehirn ein Signal, dass dessen Handlung erfolgreich war. Diese Rückmeldung stabilisiert die hormonelle Situation. Über die Jahre hört der weibliche Körper damit auf, für diesen Erfolgsbericht ausreichende Sexualhormone herzustellen. Die Kontrollzentrale des Gehirns erhält kein Stoppsignal.
Infolgedessen ist die Stimulation der Geschlechtsdrüsen nicht beendet, sondern sogar erhöht. Die Hirnanhangdrüse gibt noch mehr Stimulantien frei. Das komplizierte System von Impuls und Reaktion ist erheblich gestört. Dieser Hormonmangel hat dramatische Folgen. Die plötzliche Entgleisung (normalerweise aufgrund des Alters) verstärkt fast alle anderen Alterungsprozesse. Haut, Gefäße, Knochen, Muskeln und das Gehirn sind besonders betroffen.
Menopause: Eine Zeit der Umstellung
Frauen: Prä-, Peri- oder Postmenopause?
Manche Frauen erkennen den Übergang zur Menopause nicht, solange sie einen unregelmäßigen Zyklus haben. Drei Phasen verschmelzen ineinander:
Prämenopause: Die vorhergehende Phase.
Perimenopause (vom griechischem Wort für „umher”): Eine Phase mit unregelmäßiger Menstruation, die über einige Jahre gehen kann und mit dem Eintreten der Menopause aufhört.
Postmenopause: Beginnt nach der letzten Periode. Frauen wird empfohlen, sich als „in der Perimenopause befindend” zu betrachten, bis sich die Diagnose „Postmenopause” etabliert hat. Die Perimenopause kann mit nur zwei nacheinander verpassten Perioden gekennzeichnet sein, aber auch bis zu 260 Tagen ohne Menstruation verlaufen.
Wie der Körper die Menopause erlebt
Frühe Auswirkungen sind unter anderem Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Blutdruckänderungen, Unruhe, Aufregung und depressive Verstimmung.
In den folgenden Monaten und Jahren ist es unvermeidlich, dass die Degeneration der Organe dazu führt, dass diese Symptome unmittelbar bevorstehen: Blasenschwäche, Schrumpfen der Geschlechtsorgane und der Haut, gefolgt von Arthrose, Osteoporose und Arteriosklerose.
Wendepunkt zwischen dem 44. und 52. Lebensjahr
Das durchschnittliche Alter für das Einsetzen der Menopause liegt in der westlichen Welt bei 51 Jahren. Der Normbereich erstreckt sich in den meisten Fällen vom 44. bis zum 52. Lebensjahr.
Das charakteristischste Merkmal dieses Wendepunkts ist die Veränderung der Funktion der Eierstöcke. Die Frau wird unfruchtbar.
Fast ein halbes Leben
Heutzutage lebt eine Frau für gewöhnlich lang genug, um fast die Hälfte ihres Lebens als postmenopausal zu gelten. Daher ist der Einstieg ins “dritte Schicksal” von äußerst großer sozialer und psychologischer Wichtigkeit. Der Organismus reagiert auf äußerst verschiedene Arten auf den rasch verändernden Hormonspiegel. Die Anzahl an möglichen Auswirkungen ist erheblich. Diese varrieren enorm von Frau zu Frau und sogar gleiche Wirkungen treten mit stark unterschiedlicher Intensität auf.
Die spezifischen Wirkungen des niedrigen Östorgenspiegels verbleiben sogar nach dem Ende der sogenannten Lebensveränderung.
Diese beinhalten Trockenheit der Haut und die Degeneration mancher Strukturen, die als urogenitale Atrophie bezeichnet werden. Gewebe im Genitalbereich schrumpfen und verlieren Elastizität und Feuchtigkeit. Juckreiz, Hautblutungen, Harnbeschwerden (von der Instabilität der vasomotorischen Nerven ausgelöst), sowie eine erhöhteTendenz für Entzündungen und Infektionen sind nicht ungewöhnlich.