Verschiedene jahrzehntealte wissenschaftliche Studien haben bestätigt, dass sich männliche Testosteronwerte auf einem Tiefstand befinden.
Der folgende Artikel beleuchtet, was Testosteron ist, welche Auswirkungen es auf den männlichen Körper hat, welche Folgen geringe Testosteronwerte auf die Gesundheit haben können sowie die wichtigsten Punkte der durchgeführten Studie und die Gründe dafür, warum dieser Rückgang stattgefunden hat und wie betroffene Männer Abhilfe schaffen können.
Was ist Testosteron?
Das männliche Haupthormon wird hauptsächlich in den Hoden des Mannes produziert. Seine Hauptaufgabe besteht darin, die männliche Fortpflanzung zu unterstützen. Es erfüllt jedoch auch noch einige andere wichtige Funktionen in verschiedenen Bereichen des Körpers.
Wie wirkt sich dieses Hormon auf den männlichen Körper aus?
Wenn das Hormon in den Blutkreislauf des Mannes gelangt, erfüllt es mehrere Funktionen. Die wohl größte Aufgabe besteht darin, Wachstum und Leistung der männlichen Geschlechtsorgane wie Penis und Hoden zu unterstützen. Testosteron ist auch für die männliche Libido verantwortlich und reguliert sowohl die Anzahl als auch die Qualität der Spermien. Neben diesen Aufgaben der Fortpflanzung, spielt das Hormon auch für die Regulierung physischer Charakteristika wie Haarwuchs, Knochenentwicklung und Muskelmasse eine wichtige Rolle. Der chemische Stoff kann sich zudem auf die Gefühle und Stimmung des Mannes auswirken.
Welche Probleme könnte ein Rückgang verursachen?
Ein Rückgang der Testosteronwerte kann verschiedene nennenswerte Veränderungen verursachen. Am auffälligsten drücken sich diese sexuell aus. Häufig verspüren Männer in einem solchen Fall ein verringertes Sexualverlangen (Libido), weniger Erektionen und eine verringerte Spermienanzahl. Häufig treten auch physische Veränderungen auf. Möglicherweise auftretende Symptome sind ein erhöhter Körperfettanteil, ein Rückgang der Knochendichte, wodurch Frakturen ausgelöst werden könnten, eine Schwächung der Muskeln sowie ein Rückgang der Muskelmasse, Müdigkeit, eine Verlangsamung des Stoffwechsels und in einigen Fällen auch ein Anschwellen des Brustgewebes. Mentale Schwierigkeiten wie Gedächtnis- oder Konzentrationsprobleme könnten ebenso auftreten wie Depressionen; all diese Veränderungen sind wissenschaftlich als Andropause bekannt.
Durchgeführte wissenschaftliche Studien
Verschiedene wissenschaftliche Studien dokumentieren, wie stark der Rückgang dieses wichtigen männlichen Hormons bei Männern verschiedener Altersklassen und Ethnien seit den 1980er und frühen 1990er Jahren angestiegen ist. Wissenschaftler gehen leider davon aus, dass das Problem noch an Brisanz gewinnen wird und nicht rückläufig zu sein scheint. Außerdem sind sie besorgt darüber, dass diese hormonellen Rückgänge für einen Anstieg schwerer Reproduktionsstörungen und -krankheiten wie eine geringe Spermienanzahl und -qualität, Hodenkrebs sowie Kryptorchismus (dabei liegt der Hoden außerhalb des Hodensacks) verantwortlich sind.
Was sind die Ursachen?
Es ist nicht immer einfach, die Gründe für einen Hormonrückgang zu erkennen. In einigen Fällen können Ärzte und Wissenschaftler keine eindeutige Antwort geben. Als Übeltäter werden jedoch häufig Umweltfaktoren wie eine erhöhte Schadstoffbelastung, ein negativer Lebensstil wie Schlafmangel, Alkoholmissbrauch sowie Ernährungsprobleme (etwa ein Überkonsum an Kohlenhydraten und Vitaminmangel) angesehen.
Andere Stimmen führen dieses wachsende Problem auf die sogenannte Andropause, oder „männlichen Wechseljahre“, zurück, bei der ein Hormonrückgang durch das Alter bedingt ist. Doch auch unbekannte Gründe können eine Rolle spielen.
Wie kann das Problem behandelt werden?
Wenn der Hormonrückgang auf bestimmte Aspekte der Lebens- oder Ernährungsweise zurückgeführt werden kann, werden die Patienten dazu angehalten, notwendige Änderungen vorzunehmen. Eine weitere Behandlungsmöglichkeit kann die Hormontherapie darstellen. Diese Methode bietet jedoch keine Garantie und kann einige, möglicherweise schwere Nebenwirkungen, mit sich bringen.