Testosteronersatz stellt eine wachsende medizinische Therapie dar, die konzipiert wurde, um alternden Männern dabei zu helfen, den Verlust des lebenswichtigen Hormons zu überwinden.
Wenn Männer älter werden, sinkt die Produktion von Testosteron, dem wichtigsten männlichen Hormon. Diese Abnahme beginnt normalerweise zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr, und erfolgt oft mit der Geschwindigkeit von einem Prozent pro Jahr. Dieser natürlich auftretende Abfall des Testosteronspiegels wird auch als Andropause bezeichnet.
Wodurch wird ein Testosteronverlust verursacht?
Dieses Leiden kann durch eine Reihe verschiedener Ursachen herbeigeführt werden. Einer der Hauptübeltäter, neben Alter und Andropause, ist jedoch eine Krankheit, die als Hypogonadismus bekannt ist. Im Gegensatz zur Andropause, die natürlich mit dem Alter eintritt, wird Hypogonadismus für gewöhnlich durch eine unzureichende Funktion der Hoden oder durch Mängel in der Hypophyse verursacht. Nichtsdestotrotz können sowohl Hypogonadismus als auch Andropause behandelt, und unter der richtigen Betreuung eines Hormonspezialisten korrigiert werden.
Wie äußert sich ein Testosteronverlust?
Testosteron betrifft die Funktion vieler verschiedener Körpersysteme. Ein Hormonmangel ist weit verbreitet und kann zu Muskelverlust, gesteigertem Fett, Knochenschwäche, Schlafstörungen, emotionaler Imbalance und sexuellen Symptomen einschließlich eines reduzierten Sexualtriebs und einer verminderten Spermienproduktion führen.
Was sind die verschiedenen Arten von Testosteronersatz?
Es gibt eine Reihe verschiedener Möglichkeiten, wie eine Testosteronersatztherapie erfolgen kann. Das Hormon kann mithilfe eines Transdermalpflasters verabreicht werden, das normalerweise auf die Haut des Betroffenen geklebt wird und den Wirkstoff kontrolliert freigibt. Eine Testosteronersatztherapie kann auch in Form von Injektionen oder eines Implantats erfolgen. Für gewöhnlich werden die Injektionen in die Muskeln des Mannes gespritzt. Implantate werden meist in kristalliner Form unter der Haut implantiert, wodurch gleichbleibende Testosteronspiegel über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten gewährleistet werden. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Verwendung von Gels, die direkt auf die Haut des Patienten gerieben werden, welche das Testosteron absorbiert. Eine orale Gabe von Testosteron wird üblicherweise in Form von Mund-Patches verabreicht, die in der oberen Mundhöhle positioniert und durch das Zahnfleisch in den Blutkreislauf aufgenommen werden. In den meisten Fällen werden Gele einmal pro Tag angewandt, während Mund-Patches zweimal pro Tag verabreicht werden können.
Ist eine Testosterontherapie erfolgreich?
Der Ersatz eines abnehmenden Testosteronspiegels kann zu einer Erleichterung bestimmter Symptome führen, besonders der peinlichen und manchmal sogar Lebensstil verändernden sexuellen Problemen. Die Wirksamkeit dieser Therapieverfahren unterscheidet sich jedoch von Patient zu Patient, und kann von verschiedenen Faktoren abhängig sein, wie z.B. von jener Krankheit, die das hormonelle Ungleichgewicht auslöst, sowie vom Alter und der allgemeinen Gesundheit des Betroffenen.
Was sind die Risiken, die mit einer Testosteronersatzherapie verbunden sind?
Obwohl sie eine Reihe möglicher Vorteile bietet, birgt eine Testosteronersatztherapie auch bestimmte Risiken. Die Behandlung ist dafür bekannt, lästige und unerwünschte Nebenwirkungen auszulösen, wie z.B. Brustvergrößerung, Hautreizung und Schlafapnoe. Möglicherweise ergibt sich dadurch auch eine höhere Gefahr für schwerwiegendere Gesundheitsprobleme wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Blutgerinnsel und Prostatakrebs. Jene, die davon betroffen sind oder ein größeres Risiko haben, Beschwerden zu entwickeln, sollten mit äußerster Vorsicht vorgehen und ihre Probleme ausführlich mit ihrem Arzt besprechen.
Trägt die Krankenkasse die Kosten einer Testosteronersatztherapie?
Die Kosten hängen von der Art und Länge der Therapie ab. Viele Krankenkassen übernehmen jedoch die Kosten oder zumindest einen erheblichen Anteil, wenn nachweislich ein Testosteronmangel besteht.