Eine als Chondroitin bekannte Substanz könnte den Alterungsprozess bei Männern und Frauen verlangsamen, indem sie die Knochen gesund hält. Vor allem bei Erkrankungen wie Arthritis kann Chondroitin eine wesentliche Rolle spielen.
Was ist Chondroitin?
Der menschliche Körper produziert diese Substanz, die zum größten Teil in Weichgeweben wie Gelenkknorpeln vorkommt. Der Stoff kann aber auch synthetisch aus den Nebenprodukten von Tieren wie Kühen und Haien hergestellt werden. Darüber hinaus können synthetische Formen der Chemikalie im Labor nachgebildet werden. Diese Variationen von Chondroitin werden wissenschaftlich als Chondroitinsulfat bezeichnet.
Aufgaben im Körper
Chondroitin spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Elastizität von Geweben wie Knorpeln. Es ermöglicht Menschen, ihre Muskeln und Knochen zu dehnen. Ohne diese Fähigkeit kann die Mobilität die Person stark eingeschränkt sein. Zusätzlich ermöglicht die Substanz, dass Knorpel effizienter Wasser speichern. Dadurch bleiben die Gelenke und die umgebenden Strukturen wie Muskeln und Knochen feucht und geschmeidig, verkrampfen nicht, und werden nicht anfällig für durch Dehydration verursachte Verletzungen.
Der Alterungsprozess und seine Auswirkungen auf den Knorpel
Mit zunehmendem Alter wird der Knorpel schwächer, und nimmt in einigen Fällen allmählich ab. Dadurch kann sich das Risiko für schwere körperliche Verletzungen und Krankheiten wie Knochen- und Muskelverspannungen, Verstauchungen und Risse sowie für Erkrankungen wie Arthritis erheblich erhöhen. Jedes dieser Leiden kann starke Schmerzen verursachen, und in schwerwiegenden Fällen zu erheblichen Mobilitätsproblemen führen.
Nahrungsergänzung mit Chondroitin
Glücklicherweise können alternde Personen mit Knorpelschwäche oder -verlust sowie jüngere Menschen, die an Arthritis oder einer anderen Gelenkerkrankung oder -schädigung leiden, von einer Chondroitin-Supplementierung profitieren.
Effekte auf geschädigte Knorpel
Chondroitin wird immer beliebter, insbesondere aufgrund seiner Fähigkeit, die schmerzhaften und möglicherweise schwächenden Nebenwirkungen einer Gelenkerkrankung, die auch als Arthritis bekannt ist, einzudämmen. Die Krankheit tritt auf, wenn sich der Knorpel abnützt, der die Knochen umgibt. Typischerweise tritt Arthritis in den Händen und Knien auf. Schwerwiegendere Manifestationen der Krankheit können auch in den Hüften und der Wirbelsäule entstehen.
Studien haben ergeben, dass Chondroitin bei täglicher Anwendung und über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten bei der Bekämpfung von Arthritis in Händen und Knien relativ wirksam ist. Die zunehmende Beliebtheit von Chondroitin als Behandlungsform hat auch damit zu tun, dass die Substanz keinerlei Nebenwirkungen verursacht. Im Gegensatz zu anderen häufig eingesetzten Behandlungsmaßnahmen wie nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAIDs), die eine Vielzahl von unangenehmen Störungen, insbesondere Verdauungsprobleme, auslösen können, wird angenommen, dass Chondroitin, wenn überhaupt, nur wenige Probleme verursacht. Aufgrund dieser Erfolgsgeschichte wurde die Substanz in Europa als Behandlungsform anerkannt.
Chondroitin und Glucosamin
Präparate zur Behandlung von Arthritis, die Chondroitin enthalten, verfügen oft auch über Glucosamin. Wie Chondroitin, kommt Glucosamin auf natürliche Weise als Flüssigkeit vor, die sich in den Gelenken ansammelt. Diese Substanz hat die Aufgabe, die Festigkeit und Vitalität von Gelenken und anderen Weichteilen zu verbessern. Studien zur Effektivität der beiden zusammenwirkenden Stoffe haben ergeben, dass diese Präparate bei Patienten mit mittelschweren bis schweren Knieproblemen hilfreich sind.
Trotz dieser Erkenntnisse betonen Wissenschaftler, dass Chondroitin zwar für bestimmte Personen wirksam ist, die Forschungen dazu jedoch noch nicht abgeschlossen seien, und weitere Schlussfolgerungen gezogen werden müssen, bevor die Substanz für die Behandlung von Arthritis und anderen Gelenkbeschwerden eingesetzt werden könne.