Viele Männer beginnen bereits mit Anfang 30 an niedrigen Hormonspiegeln zu leiden. Es handelt sich um das männliche Hormon Testosteron, das häufig für Hormonersatztherapien und -behandlungen verwendet wird. Während dieser Verfahren werden androgene Steroide, typischerweise künstliche Varianten des natürlich vorkommenden männlichen Sexhormons Testosteron, verabreicht.
Testosteron ist verantwortlich für die Entwicklung und Erhaltung der sekundären Geschlechtsmerkmale beim Mann, wie den Anstieg der Muskelmasse, eine Steigerung der Knochendichte und das Wachstum von Haaren im Gesicht, auf der Brust und anderen Teilen des Körpers. Außerdem ermöglicht es den Geschlechtsorganen zu reifen.
Testosteron wird künstlich aus Cholesterinmolekülen hergestellt und von den Hoden ausgeschüttet. Es bindet an den auf der Oberfläche von Zellen vorhandenen Androgenrezeptor. Diese Empfänger aktivieren die Synthese von Protein und Gewebe. Wenn Hypogonadismus oder Andropause beginnen, werden diese männlichen Hormone mit einer niedrigeren Rate produziert. Über die Zeit verursacht dies Symptome wie einen Rückgang der Libido und des Sexualtriebs, eine verminderte Muskelmasse und Osteoporose, sowie eine Zunahme von Fett, Gedächtnisverlust, Anämie, Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten.
Wie sich eine Hormontherapie auf sexuelle Funktionen auswirkt
Funde zeigen, dass eine Hormontherapie die physiologischen, mentalen und emotionalen Auswirkungen rückgängig machen kann, die durch einen niedrigen Testosterongehalt bei den meisten Männern verursacht wurden. All diese Effekte spielen eine Rolle bei einer verminderten sexuellen Performance.
Im Rahmen einer Längsschnittstudie, die von RC Rosen und anderen Spezialisten durchgeführt wurde, enthüllen die Ergebnisse eine Verbesserung der Lebensqualität bei jenen Patienten, die sich einer Hormontherapie unterzogen hatten. Diese Resultate wurden über einen Zeitraum von 36 Monaten bei Patienten aufrechterhalten, die sich in Behandlung befanden.
Während eine Steigerung der sexuellen Leistung und der Libido unter den Ergebnissen dieser Langzeitbehandlung waren, hängt es von der jeweiligen Person ab, ob die Therapie auch bei Erektionsstörungen hilft. In einer Studie, die von The New England Journal of Medicine herausgegeben wurde, fand man Belege dafür, dass eine Testosteronersatztherapie sexuelle Vorteile für ältere Männer mit sich bringt.
Gesundheitliche Risiken einer Hormontherapie bei Männern
Eine Hormontherapie hat ihre Vorteile, birgt jedoch auch Risiken. Bei einer Testosteronersatzterapie wird Testosteron eingesetzt, das biosynthetisch in einem Labor hergestellt wird, und mithilfe verschiedener Methoden, u.a. in Form von Injektionen, verabreicht wird. Nebenwirkungen dieser Medikation können milde Symptome wie Verhaltensveränderungen, Akne, Schwellungen, vergrößerte Brüste und Schlafapnoe sowie schwerwiegendere Symptome wie toxischen Leberschaden, Wachstum eines bereits vorhandenen Prostatakarzinoms, Schrumpfen der Hoden, was zu einer begrenzten Spermaproduktion führt, und das Formen von Blutgerinnseln in einer tiefen Vene beinhalten.
Vorteile und Risiken einer Langzeit-Hormontherapie abwägen
In einer klinischen Forschungsstudie wurden die Vorteile und Risiken einer Testosteronersatztherapie überprüft und analysiert. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass sie Libido, Sexualtrieb, Muskelmasse, Knochendichte und Wahrnehmung steigern und die Laune verbessern kann. Sie stellten aber auch fest, dass oben genannte Risiken vorhanden sind. Während viele Männer von den Langzeitvorteilen einer Hormonersatztherapie profitieren, sind eine erhöhte Libido und ein stärkerer Sexualtrieb für andere nicht Grund genug, um derartige Risiken einzugehen.