Medizinische Handbücher definieren die Andropause bzw. das Klimakterium virile als einen Lebensabschnitt, der als Ende der Fruchtbarkeitsperiode angesehen wird, und zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr einsetzt.
Die gängigen medizinischen Handbücher heben hervor, dass diese Phase durch körperliche Veränderungen in somatischer, psychischer und hormoneller Hinsicht gekennzeichnet ist. Während die Menopause bei Frauen mittleren Alters jedoch recht einheitlich definiert wird, existieren mehrere Definitionen von ähnlichen Vorgängen beim Mann. Männer mittleren Alters zwischen 50 und 60 zeigen dabei eine plötzlich einsetzende und alle Lebensbereiche umfassendere Verschlechterung des Allgemeinbefindens, die mit sexuellen und körperlichen Beschwerden einhergeht.
Mögliche Symptome
Die beiden Begriffe, die das Altern des Mannes kennzeichnen, werden verwendet, um Symptome zu beschreiben, die mit zunehmendem Alter und der männlichen Menopause zusammenhängen. Hierzu zählen ein verminderter Sextrieb, Müdigkeit, abnehmende Muskelmasse und Körperkraft, Depressionen, Reizbarkeit und Wutausbrüche. Es ist jedoch immer noch unklar, ob diese Symptome Folge der männlichen Menopause sind oder lediglich eine Alterserscheinung. Die männliche Menopause äußert sich in einem Abfall der Testosteronwerte, der oft mit Hypogonadismus einhergeht.
Andropause und Klimakterium virale ähneln sich, wenn man ihre Symptome betrachtet. Testosteron wird in den Hoden produziert, fördert den Sextrieb und verleiht geistige und körperliche Energie. Es beeinflusst auch die Kampf-oder-Flucht-Reaktion, und erhält die Muskelmasse. Es gibt einige Bedingungen, die ein verfrühtes Einsetzen des Klimakteriums auslösen können, so z.B. die Entfernung der Hoden oder Hodenkrebs. Erektile Dysfunktion wiederum ist meist durch psychische und medizinische Ursachen bedingt, und nicht ausschließlich durch hohes Alter.
Die richtige Diagnose
Der klinische Befund einer männlichen Menopause sollte durch einen Arzt erfolgen, um andere krankheitsbedingte Faktoren wie Diabetes, Nieren- oder Leberfehlfunktionen, Nervenkrankheiten und Herz-Kreislauferkrankungen auszuschließen, sowie sonstige Krankheitsbilder, die sonst leicht ignoriert, und unter den Folgeerscheinungen der männlichen Menopause, subsummiert werden könnten.
Das Klimakterium ist oft nicht leicht zu diagnostizieren, das es manchmal nur unklare Symptome zeigt. Eine körperliche Untersuchung sowie eine Messung der Testosteronwerte können das Einsetzen der männlichen Wechseljahre bestätigen. Sofern dieser Umstand den Alltag nicht beeinträchtigt, ist es oft sehr leicht, auch ohne Behandlung mit ihnen fertig zu werden. Der erste Behandlungsschritt zur Linderung der Folgen der männlichen Wechseljahre ist das Verfolgen einer gesünderen Lebensweise, inklusive Reduzierung von Stress, gesunder Ernährung, regelmäßigem Sport und ausreichen Schlaf. Liegt eine Depression vor, wird Ihr Arzt möglicherweise ein Antidepressivum oder eine Psychotherapie verschreiben.
Eine andere Behandlungsmöglichkeit der männlichen Wechseljahre ist eine Hormonersatztherapie. Hier sollten Sie jedoch beachten, dass es sich um nichts anderes handelt, als gängige Steroide und die synthetischen Hormone schädliche Nebenwirkungen zeigen können. Bei Männern mit Prostatakrebs kann es zu einem Anwachsen der befallenen Zellen kommen, nachdem die Therapie beginnt.
Was sind die Ursachen?
Sobald Männer das 30. Lebensjahr erreichen, verlangsamt sich die Testosteronproduktion. Die Produktion des sexualhormonbindenden Globulins SHBG wiederum nimmt zu. Die Testosteronherstellung wird wohlgemerkt nicht eingestellt. Das Hormon wird vielmehr gebunden und daran gehindert, vom Körper aufgenommen zu werden. Der Körper mancher Männer produziert nun mehr Hormone, um den Bindungseffekt auszugleichen.
Ist der Körper jedoch nicht in der Lage, genug Testosteron zu produzieren, kommt es zum Klimakterium. Zu den Faktoren, die ein verfrühtes Einsetzen der männlichen Wechseljahre bewirken können, zählen u.a. Alkoholismus, Bewegungsmangel, Drogenmissbrauch und Rauchen.
Die hormonellen Veränderungen treten bei Männern sehr langsam auf, und die schrittweisen Veränderungen bringen es mit sich, dass viele mit den Symptomen zu kämpfen haben, ohne zu bemerken, dass ihr Testosteronspiegel in den Keller geht. Tatsächlich bleiben die meisten Männer noch bis in die 80 fruchtbar, trotz bereits eingetretener Wechseljahre.
Das Klimakterium virale, auch als männliche Wechseljahre bekannt, kann vor allem als psychologisches Phänomen definiert werden. Der Begriff tauchte in der medizinischen Fachliteratur zum ersten Mal in den 1940 Jahren auf. Erst seit Kurzem sind Ärzte in der Lage, diese Bedingung zu diagnostizieren, da dieses Thema in medizinischen Kreisen noch immer umstritten war. Die Forschungen über den männlichen Alterungsprozess sind noch immer im Gange und weiterhin unvollständig.
Was beachtet werden sollte
Im Gegensatz zu den weiblichen Wechseljahren, kommt es nicht bei allen Männern zu einem frühen und späten Klimakterium. Tatsächlich bedeutet dieses auch keineswegs eine komplette Einstellung der männlichen Zeugungsfähigkeit. Sobald ein Mann ins Klimakterium kommt, spürt er ein deutliches Abfallen oder langsames Absinken der Testosteronwerte. Männliche Spermien werden jedoch weiterhin produziert, und der Mann ist noch immer in der Lage, Kinder zu zeugen.