Die Andropause bezeichnet die Veränderungen der Hormonproduktion, des Stoffwechsels und der Funktionen, die mit den männlichen „Wechseljahren“ verbunden sind. Sie geht häufig mit einem Rückgang der Testosteronproduktion einher.
Eine der häufigsten Nebenwirkungen der Andropause ist Haarausfall. Dieser kann sich je nach Alter des Patienten unterschiedllich äußern und mit zunehmendem Alter schwerwiegender sein. Bei einigen Männern kann es zu einer Glatzenbildung kommen, bei anderen wiederum zu einem vollständigen Haarausfall auf dem Kopf.
Testosteron und Haarwachstum
Testosteron spielt eine grundlegende Rolle bei allen Aspekten des Haarwachstums und der Haarpflege. Es trägt dazu bei, wie schnell das Haar wächst, wie dick es ist, wenn es ausgewachsen ist, und wie widerstandsfähig es ist. Wenn Ihr Testosteronspiegel zu sinken beginnt, kann auch die Haarpracht leiden.
Zusammenhang zwischen Andropause und Haarausfall
Die Andropause ist eng mit Haarausfall verbunden, da sinkende Testosteronwerte eine mögliche Ursache sein können. Selbst geringfügige Veränderungen des Testosteronspiegels können das Haar beeinflussen. Angenommen, Sie sind unter 35, haben aber Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte oder Diabetes, dann kann es im Laufe der Zeit zu Veränderungen Ihrer Hormone kommen, die zu irreversiblem Haarausfall führen. Der Testosteronspiegel kann durch Medikamente, genetische Faktoren und Erkrankungen wie Schilddrüsenstörungen, Fettleibigkeit und das metabolische Syndrom beeinflusst werden.
Auch die Ernährung kann sich auf die Haare auswirken. Der Körper braucht Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und essentielle Fettsäuren, um wichtige Funktionen ausüben zu können. Die tägliche Kost spielt jedoch eine noch wesentlichere Rolle bei der Prävention von Haarausfall bei Männern.
Stress ist ein weiterer Faktor, der zu Haarausfall beitragen kann. Dadurch kann der Testosteronspiegel negativ beeinflusst werden, was dazu führt, dass der Körper das Hormon Cortisol freisetzt, das sich direkt auf die Haarfollikel auswirkt. Cortisol kann zu Haarausfall führen, da es Entzündungen fördert, die Kahlheit verursachen.
Eine Reihe von Medikamenten kann ebenfalls Haarausfall begünstigen. Zu diesen Arzneien gehören Antidepressiva, die Antibabypille, Medikamente gegen Angstzustände und andere verschreibungspflichtige Präparate. Angenommen, Sie nehmen diese Medikamente ein oder bei Ihnen wurde eine Erkrankung diagnostiziert, die Ihren Hormonspiegel beeinflussen könnte, dann sollten Sie versuchen, gemeinsam mit einem Dermatologen festzustellen, was genau die Ursachen sind, und welche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Viele der Symptome von Männern mit chronischem Stress oder Depressionen lassen sich mit Medikamenten oder einer Therapie in den Griff bekommen.
Diagnose und Behandlung
Ob sich der Mann bereits in den Wechseljahren befindet, lässt sich anhand einer Blutuntersuchung einfach feststellen. Durch diese können die Sexualhormone im Blut genau bestimmt werden.
Die Behandlung der Andropause kann auf verschiedene Arten erfolgen:
- Stressbewältigung kann erreicht werden, indem Sie lernen, Ihr Stressniveau zu kontrollieren, z.B. mithilfe von autogenem Training. Durch Stressabbau erhöhen Sie Ihre Chancen, eine gesunde Testosteronproduktion aufrechtzuerhalten.
- Änderungen des Lebensstils können helfen, Ihre Gesundheit zu verbessern. Die richtige Ernährung sowie regelmäßige sportliche Betätigung sind wichtige Maßnahmen. Wenn Sie Anzeichen einer Gewichtszunahme bemerken, die zu einem ungesunden BMI führt, arbeiten Sie daran, abzunehmen.
- Ihr Arzt kann Ihnen Medikamente empfehlen, die Ihnen helfen, einen gesunden Testosteronspiegel aufrechtzuerhalten. Eine Hormonbehandlung kann fehlendes Testosteron ersetzen.
Fazit
Haarausfall bei Männern kommt häufig vor, besonders im fortgeschrittenen Alter. Wenn die Ursache feststeht, kann in vielen Fällen durch die richtige Behandlung eine Besserung erzielt werden. Um Haarausfall zu vermeiden, ist es wichtig, auch regelmäßig Ihren Testosteronspiegel überprüfen zu lassen.